Erwin Rüddel setzt sich für eine gute Zukunft der Geburtshilfe ein

„Geburten sind Sache der Hebammen und das müssen die auch bleiben!“

„Geburten sind Sache der Hebammen und das müssen die auch bleiben!“

Erwin Rüddel, MdB. Foto: Büro Rüddel

24.05.2023 - 15:24

Region. „Die Zukunft der Geburtshilfe in Deutschland muss gesichert sein. Dies verbindet sich auch mit der Forderung um Besserstellung von Hebammen und Pflegefachkräften. Überfüllte Geburtsstationen und Schwangere, die vergeblich nach einer Hebamme suchen, sollten alsbald der Vergangenheit angehören“, teilt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel mit.

Der Parlamentarier weist in diesem Zusammenhang auf ein digitales Fachgespräch mit einem darauf folgenden Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hin: „Solche Nachrichten beunruhigen werdende Mütter und junge Familien. Sie gehören aber leider zur Realität in unserem Land, was sich auch durch etliche Gespräche in meinem Wahlkreis bestätigt hat. Auch wenn wir als CDU/CSU-Fraktion in den vergangenen Jahren einiges für eine wohnortnahe, geburtshilfliche Versorgung erreicht haben, gibt es auf politischer Ebene noch viel zu tun. Denn Familien fordern zu Recht eine gute Betreuung – vor, während und nach der Geburt.“

Rüddel befürwortet und unterstützt explizit die geäußerte Forderung. „Wir brauchen das richtige Team zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Dazu aber müssten dringend Rahmenbedingungen geändert werden. „Durch persönliche Gespräche mit Betroffenen habe ich erfahren, dass Arbeitsbedingungen und die Finanzierung aktuell viele Hebammen an ihre Grenzen bringen und die deshalb ihren Beruf verlassen“, so der christdemokratische Gesundheitspolitiker.

Er merkt weiter an, dass Hebammen explizit für die kontinuierliche Begleitung der Frauen, Kinder und Familien vor, während und nach der Geburt ausgebildet werden. Durch die Finanzierung gerate der enorme Wert der natürlichen Geburt zunehmend in den Hintergrund. In Anbetracht dessen gelte es angesichts des Fachkräftemangels, der fachlichen Kompetenzen der Hebammen sowie der angelaufenen Krankenhausreform die hebammengeleitete Geburtshilfe und damit die Selbstständigkeit der Hebammen weiter zu stärken.

Durch die geplante Krankenhausstrukturreform sei nicht nur die flächendeckende Versorgung gefährdet: „Es fallen dadurch, sowohl für Hebammen, wie für die Pflege, auch dringend benötigte attraktive Anstellungs- und Ausbildungsmöglichkeiten weg.“

Die Aussage, dass nur mit Ausbildungskapazitäten in der Fläche auch dem Flaschenhals in der pädiatrischen Pflegeausbildung begegnet werden kann, erteilt Rüddel klare Zustimmung. Gleichzeitig müsse die pädiatrische Weiterbildung dringend angepasst werden, um Hebammen und Pflegefachkräfte für die Pädiatrie angemessen zu qualifizieren.

Die Forderung der Hebammen, dass wer ein hohes Kompetenzlevel mitbringt, auch entsprechende Möglichkeiten im Beruf haben muss, um diese auch eigenständig einzubringen, könne er, auch als Gesundheitspolitiker, nachdrücklich unterstützen.

Zu all dem steht, so Rüddel, die Beantwortung von drei Fragen im Vordergrund: Wie kann der Beruf der Hebamme oder des Entbindungspflegers wieder attraktiver werden? Wie sichern wir die Versorgung in der Stadt und auf dem Land, innerhalb und außerhalb der Kliniken? Was brauchen wir für eine bestmögliche Versorgung von Schwangeren, Müttern, Kindern und Familien?

Der CDU-Gesundheitsexperte kritisiert und hält es für einen Fehler, dass in der Regierungskommission zur Krankenhausreform keine Hebamme oder Pflegefachkraft vertreten ist. Angesichts des demografischen Wandels müssten auch immer die Geburtshilfe und Pflege sowie die Beschäftigten generell mitgedacht werden.

„Diese Berufsgruppen behandelt die Bundesregierung jedoch aktuell sträflich. Und das, obwohl sie letzten Endes einen ganz wesentlichen Beitrag in der Versorgung leisten und genau wissen, welche Stellschrauben es sind, die wir drehen müssen“, bekräftigt Erwin Rüddel.

Pressemitteilung

Büro Erwin Rüddel, MdB

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service