Mittelahrinitiative gegen rechte Gewalt in Kooperation mit dem ProBüro Altenahr
Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Reichsprogramnacht
Am 12. November vor dem Rathaus in Altenahr
Altenahr. Am Montag, 12. November lädt die „Mittelahrinitiative gegen rechte Gewalt“ in Kooperation mit dem ProBüro Altenahr alle MitbürgerInnen zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Reichsprogramnacht ein. Die Kundgebung findet um 19 Uhr vor dem Rathaus in Altenahr statt. Es soll an die Vergangenheit erinnert werden, als Rechtsradikalismus und Gewalt den Alltag bestimmten, und mit einem solchen Zeichen die Demokratie gestärkt werden. Die Mittelahrinitiative ist ein Zusammenschluss von ehrenamtlichen Mitgliedern, der schon seit fast 20 Jahren diese Veranstaltung organisiert. Jedes Jahr realisieren sie aufs Neue, wie aktuell das Thema rechtsradikale Gewalt und Faschismus in der Gesellschaft noch ist. Angesichts der Ernsthaftigkeit dieser Thematik hoffen die Veranstalter auf zahlreiches Erscheinen vieler Mitbürger, die auch „Flagge zeigen“ möchten.
Ausstellungseröffnung im Anschluss
Im Anschluss der Kundgebung eröffnet die Künstlerin Roswitha Dasch mit einem Konzert ihre Ausstellung „Sage nie, du gehst den letzten Weg – der Genozid an den litauischen Juden 1941 – 1944“. Die Ausstellung beschreibt den Genozid an den litauischen Juden auf zwei Ebenen. Ausdrucksstarke Portrait-Aufnahmen des berühmten litauischen Fotografen Antanas Sutkus zeigen Überlebende des Ghettos von Kaunas. Die Gesichter der wenigen litauischen Juden, die den Pogromen und der systematischen Vernichtung durch glückliche Umstände entkommen konnten, sprechen eine ganz eigene Sprache. Auf der anderen Ebene erhält der Betrachter historische Hintergrundinformationen. Die Lebenssituation in den Ghettos von Wilna und Kaunas, die Beschreibung der Vernichtungsstätten und der Kampf der Partisanen stehen aber nicht nur als tragische Fakten im Raum, sie verdeutlichen in Zusammenhang mit den Portrait-Aufnahmen das persönliche Einzelschicksal. Die Ausstellung wird vom Kulturverein Mittelahr e.V. organisiert und ist für alle Interessenten bis zum 2. Dezember im Rathaus zu besichtigen.