Verbandsgemeinden Selters und Hachenburg beteiligen sich an der interkommunalen Zusammenarbeit im Landkreis Altenkirchen

Gemeinsames Projekt Thermische Klärschlammverwertung

Gemeinsames Projekt
Thermische Klärschlammverwertung

Die Gesellschafter v.li. Beigeordneter der Gemeinde Windeck, Thomas Becher; Erster Beigeordneter Verbandsgemeinde Wissez; Ulrich Marciniak, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hamm/Sieg, Dietmar Henrich; Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Fred Jüngerich; Verbandsvorsteher des Abwasserverbands Hellertal, Dr. Bernhard Baumann; Stellv. Verbandsvorsteher des Abwasserzweckverbands Betzdorf-Kirchen-Daaden, Bürgermeister Maik Köhler; Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, Peter Klöckner; Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, Joachim Brenner und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Selters, Klaus Müller. Quelle: KKV AK GmbH

04.01.2021 - 13:29

Region. Aufgrund der Änderungen der Klärschlamm- und der Düngeverordnung im Jahr 2017 wurde die bis dahin überwiegend landwirtschaftliche Verwertung des anfallenden Klärschlamms massiv erschwert. Daneben soll bis zum Jahr 2032 eine Phosphorrückgewinnung aus den Klärschlämmen erfolgen. Ein massiver Anstieg der bisherigen Entsorgungskosten war damals zu befürchten und hat sich in der Folge auch bewahrheitet.

Die Verbandsgemeinden des Landkreises Altenkirchen und der Abwasserverband Hellertal haben frühzeitig mit der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten begonnen. Unter den Prämissen Entsorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit kam, auf der Grundlage einer sog. Machbarkeitsstudie im Jahr 2018, letztendlich nur noch die thermische Klärschlammverwertung (Verbrennung) unter eigener Regie auf dem Betriebsgelände der Kläranlage Muhlau in Wallmenroth infrage.

Auch Verbandsgemeinden im Westerwald haben parallel hierzu eine Studie erstellt, um eine zukunftsfähige Klärschlammverwertung sicherzustellen. Eine eigenständige gemeinsame dezentrale thermische Verwertung wurde jedoch für diese Region nicht angestrebt.

Zur Verwirklichung des Projekts im Landkreis Altenkirchen wurde im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit von den beteiligten Körperschaften am 21. Mai 2019 die „Kommunale Klärschlammverwertung Region Altenkirchen GmbH“ gegründet. Der verfolgte Lösungsansatz der „Altenkirchener“ für die Klärschlammkrise fand auch bei den angrenzenden Nachbarn Anklang und es kam zu entsprechenden Kontakten und intensiven Gesprächen, die letztendlich in der Aufnahme weiterer Partnerkommunen in die KKV AK GmbH mündeten. Die Verbandsgemeinden Hachenburg und Selters aus dem Westerwaldkreis sowie die Gemeinde Windeck aus NRW vervollständigen nunmehr die Zweckgemeinschaft. Die offizielle Aufnahme wurde in der Gesellschafterversammlung am 3. Dezember 2020 im Ratssaal des Rathauses in Altenkirchen notariell vollzogen.

Nach entsprechenden Vorplanungen und Abstimmungen erfolgte im Jahr 2020 die Ausschreibung der thermischen Klärschlammverwertungsanlage in Form eines sog. Wettbewerblichen Dialogs, der im November erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Das wirtschaftlichste Angebot reichte die Fa. WERKSTÄTTEN heating-systems GmbH aus Nordhorn ein. Bei dem angebotenen Verfahren handelt es sich um eine Klärschlammtrocknung mit Paddeltrocknern und nachgeschalteten Drehrohrkesseln zur thermischen Behandlung. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 12,5 Millionen Euro. Die Auftragsvergabe erfolgte durch die Gesellschafter der KKV AK GmbH in gleicher Sitzung. Vorbehaltlich der notwendigen Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz soll die Anlage im Jahr 2023 den Betrieb aufnehmen.

Mit der Inbetriebnahme können dann von Selters rund 2.500 Tonnen und Hachenburg 2.000 Tonnen entwässerter Klärschlamm in der thermischen Verwertungsanlage an der Kläranlage Muhlau mitbehandelt werden. Damit tragen die beiden Verbandsgemeinden des Westerwaldkreises immerhin mit 26 Prozent zum Stoffstrom bei.

Pressemitteilung der

KKV AK GmbH

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