Hochwasserpartner Wied-Holzbach trafen sich zur Zwischenbilanz

Hochwasserrisiken gemeinsam meistern

Mahlert: erfolgreiche Arbeit soll fortgesetzt werden

Hochwasserrisiken gemeinsam meistern

Die Hochwasserpartner Wied-Holzbach trafen sich zur Zwischenbilanz im Bürgerhaus Neustadt. Dabei waren Vertreter der anliegenden Kreise und Verbandsgemeinden, der SGD Nord, des Umweltministeriums und des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge.Foto: privat

04.10.2019 - 10:10

Kreis Neuwied. Ralf Schernikau, Referent für Hochwasservorsorge beim Mainzer Umweltministerium, fasste es eindrücklich zusammen: „Einen vollständigen Schutz vor Hochwasser gibt es nicht. Das gilt besonders, weil sich Hochwasser und Starkregen häufen und teilweise bisher unbekannte Ausmaße erreichen. Aber wir können die Schäden vermindern, wenn Betroffene, Kommunen und der Staat gemeinsam im Sinne einer Hochwasservorsorge handeln.“ Hochwasservorsorge meint dabei nicht nur den technischen Schutz vor Hochwasser, sondern schließt sowohl die Alarm- und Einsatzplanung der Einsatzkräfte als auch die eigene Vorbereitung der Betroffenen ein, sei es durch Nutzen der verfügbaren Frühwarnungen, bauliche Vorsorge oder Abschluss einer Elementarschadenversicherung.


Zwischenbilanz


Die Hochwasserpartner Wied-Holzbach trafen sich zur Zwischenbilanz im Bürgerhaus Neustadt. Dabei waren Vertreter der anliegenden Kreise und Verbandsgemeinden, der SGD Nord, des Umweltministeriums und des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge. Michael Mahlert, 1. Kreisbeigeordneter des Landkreises Neuwied, stellte sich als neuer Moderator der Hochwasserpartnerschaft vor; eine Aufgabe, die er vom bisherigen Moderator, Landrat Achim Hallerbach übernimmt. Nachdem Mahlert kurz auf die bisherige Arbeit der Hochwasserpartnerschaft zurückgeblickt hatte, die sich seit 2013 in insgesamt sechs Workshops mit allen relevanten Fragen des Hochwasserschutzes auseinandergesetzt hat, erläuterte Schernikau in seiner Präsentation die bedrohliche Entwicklung der Hochwasser- und Starkregenproblematik infolge des Klimawandels insbesondere in Rheinland-Pfalz und ermahnt zu raschem Handeln auf allen Feldern der Hochwasser- und Starkregenvorsorge.

Dirk Kuhl, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Puderbach, informierte über wichtige Ergebnisse der Arbeit aus Sicht der Hochwasserpartner und aus der Unterarbeitsgruppe Gefahrenabwehr- und Meldeketten. Ziel sei die Verbesserung der Informationslage gewesen. Hier sind schon einige wichtige Maßnahmen umgesetzt worden: Alle Anlieger arbeiten über das digitale Portal für Brand- und Katastrophenschutz (BKS-Portal) zusammen, es gibt Meldeketten, über die Warnungen flussabwärts weitergegeben werden können, gemeinsame Alarm- und Einsatzpläne werden weiterentwickelt und zusätzliche Pegel an Wied und Holzbach eingerichtet.


Nachbereitung


In der abschließenden Diskussion hatte sich schnell das Thema für einen nächsten Workshop abgezeichnet. Mahlert: „Wir werden die heutige Veranstaltung nachbereiten und besonders zu den Themen Starkregenvorsorge und kontinuierliche Information der Bevölkerung weiterarbeiten.“ Auch die Unterarbeitsgruppe „Gefahrenabwehr““ will sich Anfang 2020 zur Weiterarbeit treffen. Eine Broschüre zur bisherigen Arbeit der Hochwasserpartnerschaft Wied-Holzbach kann auf der Internetseite des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge unter www.ibh.rlp-umwelt.de abgerufen werden oder in Papierform bei der Kreisverwaltung Neuwied angefordert werden unter Tel. (0 26 31) 80 33 81.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Eröffnung des Jugendstützpunktes für Boulesport in Kleinmaischeid

Offenes Training

Kleinmaischeid. Am Freitag, 10. Mai wird der Jugendstützpunkt-Nord des rheinland-pfälzischen Bouleverbands in Kleinmaischeid mit einem offenen Training auf dem Parkplatz am Bürgerhaus eröffnet. Von 15 bis 17 Uhr sind alle interessierten Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren eingeladen, diesen tollen Sport kennenzulernen und sich unter qualifizierter Anleitung im „Legen“ und „Schießen“ der Kugeln zu erproben. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service