Stadtrat von Montabaur berät über forstwirtschaftliche Nutzung des Stadtwaldes

Kommt der Mountainbike-Trail auf der Montabaurer Höhe ?

Kommt der Mountainbike-Trail
auf der Montabaurer Höhe ?

Soll auf der Montabaurer Höhe ein Mountainbike-Trail entstehen? MTB steht nicht etwa für Montabaur sondern zeichnet im Wald eigene Wegstrecken für Mountainbiker aus. Foto: Stadt Montabaur

01.03.2021 - 09:33

Montabaur. Rund die Hälfte der Fläche der Stadt Montabaur besteht aus Wald. Da liegt es nahe, dass im Stadtrat fast immer Themen rund um den Wald behandelt werden. Im Februar ging es um die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur forstwirtschaftlichen Nutzung, um die mögliche Einrichtung eines Mountainbike-Trails auf der Montabaurer Höhe und um einen Sukzessionsstreifen am Waldrand in Horressen.


Künftige forstwirtschaftliche Nutzung des Stadtwalds


Die trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre sowie der Borkenkäfer und andere Baumkrankheiten haben dem Stadtwald stark zugesetzt. Große Flächen mussten auf der Montabaurer Höhe und im Gelbachtal gerodet werden. Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hatte deshalb bereits im Herbst 2020 beantragt, im Stadtwald „künftig eine geringe fortwirtschaftliche Nutzung vorzunehmen“ und stattdessen die „Naturverjüngung und die Aufforstung mit widerstandsfähigen möglichst heimischen Hölzern“ voran zu treiben. Der Stadtrat hatte bereits in der Vergangenheit beschlossen, dass ein steigender Anteil des Stadtwaldes als Naturwald der Natur überlassen werden soll. Das Thema soll nun weiter fraktionsübergreifend bearbeitet werden. Dazu hat der Stadtrat jetzt eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die in Zusammenarbeit mit Revierförster Steffen Koch die Ziele der künftigen Waldbewirtschaftung definieren soll.


Mountain-Bike-Trailim Stadtwald


Der Köppel und die Montabaurer Höhe sind ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer. Auch die Mountainbiker haben das Revier längst für sich entdeckt. Sie wünschen sich, dass ein Mountain-Bike-Trail – also eine schmale Abfahrtsstrecke abseits der befestigen Wege – angelegt wird. Eine Gruppe Mountainbiker hatte ihre Ideen in einem Konzept zusammengestellt und dieses – ebenfalls bereits im Herbst – dem Stadtrat präsentiert. Inzwischen hat sich ein Verein gegründet. Nun hat der Stadtrat die Frage, ob und wie ein Mountainbike-Trail auf der Montabaurer Höhe angelegt werden kann, zur Vorberatung ebenfalls an die Arbeitsgruppe delegiert. Dabei wurde das Thema kontrovers diskutiert: Während ein Teil der Ratsmitglieder durch einen möglichen Trail den Schutz von Pflanzen und Tieren, das Landschaftsbild und die Ruhe im Wald gefährdet sieht, sehen andere darin eine Bereicherung des Sportangebotes in Montabaur, bewerten das vorgelegte Konzept als naturverträglich und wollen die Initiative der Mountainbiker unterstützen. Die Arbeitsgruppe soll ergebnisoffen alle Aspekte prüfen und abwägen.


Sukzessionsstreifenam Waldrand in Horressen


Im Montabaurer Stadtteil Horressen reicht der Wald bis an die bebaute Ortslage heran. Bei Schnee, Sturm oder heftigen Gewittern sind in der Vergangenheit immer wieder Äste und Bäume abgebrochen und auf die Buchenstraße gefallen. Schon im Jahr 2018 hatte der Stadtrat beschlossen, den Waldrand entlang der Buchenstraße (Horressen) und der Weststraße (Elgendorf) nach und nach in einen etwa 20 Meter breiten Sukzessionsstreifen umzuwandeln. Auch der jetzt verabschiedete Bebauungsplan „Waldschule und –kita Horressen“ sieht das so vor. Der Ortsbeirat Horressen hatte eine sofortige Umsetzung der weiteren Fällungen beantragt. Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland ordnete nach den jüngsten Schadenereignissen Anfang Februar an, auf einer Breite von 10 Metern die Bäume zu fällen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Für einen Sukzessionsstreifen werden alle Bäume, die so hoch sind, dass sie auf die Straße fallen könnten, abgeholzt.

Übrig bleiben niedrige Hölzer und Buschwerk, die einen grünen Waldsaum bilden und einen stufenweisen Übergang zum hohen Baumbewuchs des Waldes darstellen. Das Projekt war seinerzeit auf 5-8 Jahre festgelegt worden und Revierförster Steffen Koch hatte bereits damit begonnen, Bäume zu fällen und so den Waldrand sukzessive nach hinten zu verlegen. Aufgrund der aktuellen Lage musste die Rodung des Streifens nun zügig zu Ende gebracht werden. Ein Antrag der FWG-Fraktion auf Einrichtung eines Sukzessionsstreifens am Horresser Waldrand war damit von den Ereignissen überholt worden.

Pressemitteilung

Stadt Montabaur

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

- Anzeige -

Sichere dir deinen Ausbildungsplatz bei HEUFT

HEUFT bleibt auf Erfolgskurs. Als mittelständisches Familienunternehmen haben wir das vor allem dem Know-how und Engagement unseres schlagkräftigen Teams zu verdanken. Um kontinuierlich weiter zu wachsen und unserer internationalen Kundschaft auch in Zukunft Produkte und Services in gewohnter Spitzenqualität liefern zu können, sind wir ständig auf der Suche nach qualifizierten und motivierten neuen Kolleginnen und Kollegen. mehr...

Die wilde Fahrt endete im Krankenhaus - und zwar zur Blutentnahme.

Westerwald: Promille-Spritztour mit Bagger

Windeck. Am Sonntagmorgen, dem 14. April, informierte ein Zeuge die Polizei gegen 05:10 Uhr über den Diebstahl eines Baggers in Windeck. Der Anrufer gab an, dass der Fahrer des Baggers aufgrund seiner unkontrollierten Fahrweise möglicherweise betrunken sei. Die Polizei traf zwei 18- und 19-jährige Windecker im Bereich des Bachmühlenwegs an, wo der gemeldete Bagger auf einem nahegelegenen Grundstück abgestellt war. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Tag des Wanderns

Bad Breisig. Am 14. Mai – dem Tag des Wanderns – bietet die Tourist-Information eine familienfreundliche geführte Wanderung auf dem Kleinen Märchenweg an. Seit 2016 nutzen Mitgliedsvereine des Deutschen Wanderverbandes (DWV), Schulen, Kitas, Unternehmen, Naturschutz- und andere Organisationen auf Initiative des Deutschen Wanderverbandes den 14. Mai als Tag des Wanderns, um über die Vielfalt des Wanderns zu informieren. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Zunahme in Koblenz um 60 Prozent

Jan Krebs:
Umso wichtiger ist das unsere wache Zivilgesellschaft, ideologische indoktrinationen erkennt. Siehe die aktuelle Kriminalstatistik... ...
Amir Samed:
Erstaunlich wie manche Leute sich verbiegen um von den wirklichen Inhalten der PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik) abzulenken. Indes, die Menschen im Land wissen dies, in der Politiblase ist es noch nicht so weit....
Amir Samed:
@Gabriele Friedrich + @Trudjean wenn keine Sachargumente greifen holen Menschen wie sie gerne die "Nazikeule" heraus, um Kritiker permanent als Rassisten zu diffamieren. Argumente? Wozu? Die Diskussion wird mit verbalen Totschlägern geführt, den Nazikeulen. Die Argumente zählen nicht nur mehr "Mora...
Gabriele Friedrich:
Was kostet die Bezahlkarte? Wie hoch ist der Aufwand? So oder so wären 2 Dinge diskriminierend: 1. Bezahlkarte, 2. Gutscheine. Hier kommt lediglich das Versagen der Migrationspolitik zum Vorschein und die Unfähigkeit, Lösungen zu finden. Jeder Mensch, egal wo er her kommt, hat ein Recht auf Würde....
Trudjean :
Teil 3/3: Vor wenigen Wochen wurdet ihr "Christdemokraten" von Nazis oder deren KI-Bot aufgefordert euch im Stadtrat für die Bezahlkarte einzusetzen und prompt kümmert ihr euch um diesen Mist, der der Stadt mehr Verwaltungsaufwand und weniger Menschenrechte gibt. Ihr seid nicht die Brandmauer. ...

Eifel: Gnadenhof soll Hunde abgeben

Gabriele Friedrich:
Ein wenig Realität könnte nicht schaden. 106.000 Leute können den Hof nicht kennen. 56 Hunde, die nicht jeweils ein eigenes Gehege haben, wie will denn da Die Dame gleichzeitig alle Hunde 100 % versorgen? Wieviel Hunde hat sie im Wohnhaus? Es ist leider so, das ja hier nur das "gute Herz" bewertet wird....
Monika Himmelberg:
Wir alle hoffen, dass sich doch noch ein guter Kompromiss finden lässt, damit das Lebenswerk von Liane Olert erhalten bleibt. ...
Anneliese Baltes:
Ich kenne den Gnadenhof persönlich- Liane Ohlert geht liebevoll mit den Hunden um und es ist wunderbar, das sie auf ihrem 10.000 grossem Grundstück sovielen Tieren aus dem Tierschutz ein gutes Zuhause gibt. Ich hoffe, das es eine gute vernünftige Lösung gibt, um diesen alten, kranken Tieren ihr Zuhause...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service