CDU-Bündnis 90/Die Grünen-Koalition im Kreistag Rhein-Sieg vor Ort

Lückenschluss Siegtalradweg Windeck und Radbrücke Dreisel

Lückenschluss Siegtalradweg
Windeck und Radbrücke Dreisel

Vertreter der Koalitionsfraktionen sind die verschiedenen Strecken mit dem Fahrrad abgefahren.Foto: privat

06.06.2018 - 10:11

Rhein-Sieg-Kreis. Der Lückenschluss im familienfreundlichen Siegtalradweg in Windeck-Dreisel sorgt seit einiger Zeit für Diskussionen. Die CDU-Kreistagsfraktion hat sich zusammen mit ihrem Koalitionspartner Die Grünen im Kreistag Rhein-Sieg für den Bau der Radbrücke Dreisel ausgesprochen. Um nach dem Widerspruch des Naturschutzbeirates im Dezember 2017 die Planung weiter voranzubringen, wurde ein entsprechender Antrag im Kreisausschuss eingebracht und einstimmig verabschiedet.

Nun setzt sich die Koalition mit möglichen Varianten der weiteren Streckenführung auseinander. „Wir sind uns in der Koalition einig, dass die Radbrücke bei Dreisel über die Sieg kommen muss und damit der Lückenschluss des Siegtalradwegs. Wir müssen uns aber jetzt genau damit beschäftigen, welche weitere Streckenführung realistisch ist. Wir wollen dabei sowohl verkehrlichen als auch naturschutzrechtlichen Anforderungen gerecht werden.“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Torsten Bieber. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Ingo Steiner ergänzt: „Wir müssen dabei auch berücksichtigen, dass die Streckenführung familienfreundlich ist, also auch von Kindern und Erwachsene jedes Alters bewerkstelligt werden kann. Streckenabschnitte wie der Maueler Berg sind für Kinder und ältere Menschen einfach zu steil und zu gefährlich. Wir brauchen einen fairen Ausgleich zwischen den Interessen der Naturschutzverbände und denen der Radfahrer.“

Die derzeitige Führung des Siegtalradweges führt über den etwa eineinhalb Kilometer langen und teilweise sehr steilen Streckenabschnitt zwischen Dreisel und Schladern, den sogenannte Maueler Berg, und ist für Radfahrer, insbesondere für die Jüngsten, nicht zumutbar. Mit bis zu zwölf Prozent Steigung muss hier ein Höhenunterschied von etwa 70 Meter bewältigt werden.


Der Maueler Berg als derzeitige Strecke stellt ein erhebliches Unfallrisiko dar


Um sich ein Bild von der Umgebung und der möglichen Streckenführung zu machen, haben Vertreter der Koalitionsfraktionen die verschiedenen Strecken mit dem Fahrrad abgefahren und dazu auch Landrat Sebastian Schuster und seine Fachverwaltung eingeladen. Dabei sind die jeweiligen Schwierigkeiten der bisher diskutierten Varianten offenkundig geworden. Der Maueler Berg als derzeitige Strecke stellt ein erhebliches Unfallrisiko dar, nicht nur für ungeübte Fahrer. Erst im Herbst letzten Jahres wurde bekannt, dass ein älteres Ehepaar mit ihren E-Bikes aus Richtung Mauel kommend in Richtung Dreisel unterwegs war und dabei der 64-jährige Mann im abschüssigen Abschnitt gestürzt und tödlich verunglückt ist.

Das Moderationsverfahren, welches zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen Verwaltung und Naturschutzbeirat führen sollte, sieht eine Streckenführung über die Radbrücke Dreisel im Sommer und eine Alternativroute im Winter vor. Besonders die Streckenführung der Winterroute scheint für die Planung schwierig zu sein. Es wurden verschiedene Varianten diskutiert. Diese Varianten sehen jedoch eine Kreuzung der L 333 vor. Zudem würde ein kurzer Streckenabschnitt über die L 333 führen. Hier wurde bei der Ortbesichtigung deutlich, dass die Gehwegbreite an der Landstraße für die Radbenutzung zu gering und eine Kreuzung der Straße äußerst problematisch sind. Die Einsicht der Strecke ist aufgrund von Kurven unübersichtlich. Eine Verbreiterung des Gehwegs scheint hier wegen eines Abhangs zur Bahntrasse hin unmöglich. Die weitere Streckenführung sieht die Nutzung des sogenannten „Schwarzen Weges“ entlang der Bahngleise vor. Für diesen Weg stellen sich zwei Schwierigkeiten heraus. Der Weg ist erstens nicht besonders breit und führt zweitens über eine längere Strecke an einem steilen Abhang entlang. Eine Verbreiterung des Weges lassen die Bahngleise nicht zu.

Die Koalitionsfraktionen haben auf der Basis dieser geschilderten Erkenntnisse der Lage vor Ort beschlossen, die weiteren Planungen der Verwaltung eng zu begleiten. Ziel ist dabei, eine realisierbare Lösung zu finden, die naturschutzrechtliche und touristische Belange berücksichtigt.

Pressemitteilung der

CDU-Bündnis 90/Die Grünen

Koalition im Kreistag Rhein-Sieg

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