Medizinische Versorgung im Westerwald

SPD setzt weiter auf breite Beteiligung

Sinneswandel bei der CDU wird begrüßt

SPD setzt
weiter auf breite Beteiligung

Dr. Tanja Machalet.Foto: privat

04.06.2021 - 10:26

Westerwaldkreis. „Die Sicherung der medizinischen Versorgung bedeutet für uns mehr als das Vorhandensein von genügend Ärztinnen und Ärzten. Deshalb ist die Einrichtung einer ständigen Kreisgesundheitskonferenz unter Beteiligung aller Akteure im Gesundheitswesen für uns weiterhin der bessere Weg.“ So kommentiert die gesundheitspolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion und Bundestagskandidatin Dr. Tanja Machalet das Ergebnis der jüngsten Kreistagssitzung, bei der über mehrere Anträge zum Thema beraten wurde. Der Ansatz dabei ist, Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen im Gesundheitswesen an einen Tisch zu holen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten zum einen den Istzustand zu analysieren, zum anderen aber vor allem nach gemeinsamen und auf die Region passenden Lösungsansätzen zu suchen. Der Rhein-Lahn-Kreis hat eine solche Konferenz schon länger etabliert und kann bereits erste positive Ergebnisse vermelden.

Die SPD im Kreistag begrüßt, dass die CDU hier zwar aus ihrem Dornröschen-Schlaf erwacht ist und inzwischen Ideen vorlegt. Vor zwei Jahren wurde der SPD-Antrag auf eine Kreisgesundheitskonferenz noch mit der Begründung abgelehnt, mit der medizinischen Versorgung habe der Kreis nichts zu tun, das sei Aufgabe des Landes und der kassenärztlichen Vereinigung (KV). „Allerdings kommen die Ideen sehr spät und greifen zu kurz,“ so Machalet.

Im CDU-Antrag, der schlussendlich vom Kreistag beschlossen wurde, wird lediglich die Einrichtung eines dauerhaften Arbeitskreises „Ärztliche Versorgung“ angeregt. Aus Sicht der SPD ist dies aber zu wenig, denn maßgebliche Akteure wie die Krankenkassen oder die Apothekerschaft, die existenziell an die Ärzteschaft gebunden ist, sollen nicht einbezogen werden. Auch die Pflege spielt in dem Vorschlag der CDU keine Rolle. „Ohne Pflege und die Aufwertung der Pflege ist medizinische Versorgung heute schon nicht und in Zukunft noch viel weniger zu denken,“ ist Machalet überzeugt.

„Für uns steht jedenfalls fest: Die Westerwälderinnen und Westerwaldes haben ein Recht auf gute medizinische Versorgung - egal in welchem Teil des Kreises sie wohnen und egal, wie ihre finanzielle Situation ist. Egal, ob sie gesetzlich oder privat versichert sind. Das ist für uns als SPD handlungsleitend und dafür werden wir uns weiter mit aller Kraft einsetzen,“ bekräftigt Tanja Machalet.

Pressemitteilung der

SPD-Kreistagsfraktion

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