Stadt Mayen präsentiert kommunalen Wärmeplan im Stadtrat
Mayen. Teile des Mayener Stadtgebiets eignen sich für die Verdichtung und Erweiterung der Fernwärme Mayen.
In anderen Gebieten hingegen, die weniger dicht besiedelt sind, ist eine Umstellung auf Wärmepumpen oder andere Lösungen bis spätestens 2045 der Weg, die Klimaziele zu erreichen.
Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der kommunale Wärmeplan, den die Energieversorgung Mittelrhein (evm) gemeinsam mit endura Kommunal in den vergangenen Monaten erarbeitet hat.
Im Auftrag der Stadt Mayen hatten die beiden Dienstleister die Aufgabe, eine Bestands- und Potenzialanalyse durchzuführen und anschließend zu definieren, wie in Mayen die Wärmeversorgung der Zukunft aussehen kann. Der Klimaschutzmanager Helge Lippert hat das Projekt von Seiten der Stadtverwaltung geleitet.
Wie Oberbürgermeister Dirk Meid bei der Vorstellung des Wärmeplans betonte, will er die notwendigen Umstellungen für die Bürgerinnen und Bürger behutsam und kostendämpfend angehen. Dabei werde Mayen den Klimaschutz weiter im Blick behalten: „Mit der Fernwärme Mayen haben wir bereits die Infrastruktur der Zukunft, um die uns viele Kommunen beneiden. Mit der kommunalen Wärmeplanung setzen wir einen weiteren Baustein für die zukünftige Wärmeversorgung in Mayen. Damit schaffen wir auch eine Grundlage für stabile und bezahlbare Energiepreise in der Zukunft.“ Einen besonderen Dank spricht er den Dienstleistern evm und endura Kommunal, sowie allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung aus.
Im Rahmen des Förderprogramms „Kommunalrichtlinie“ hatte die Stadt eine Bundesförderung zur Erarbeitung einer kommunalen Wärmeplanung (KWP) beantragt und 2024 den Förderbescheid erhalten.
Bestands- und Potenzialanalyse
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung hatten die Experten zunächst eine Bestands- und Potenzialanalyse durchgeführt. Die Bestandsanalyse verdeutlicht im Ergebnis, dass die Wärmeversorgung in der Stadt Mayen zu 68 Prozent auf Basis von Erdgas und zu 15 Prozent auf Basis von Erdöl erfolgt. Das bestehende Wärmenetz macht derzeit 7 Prozent der Wärmeenergie im Stadtgebiet aus. Ein Anteil von knapp über 10 Prozent wird auf Basis erneuerbarer Energien bereitgestellt (Strom und Biomasse). Die Auswertung der Bedarfsstruktur belegt, dass die höchste Wärmedichte im Zentrum von Mayen zu finden ist.
Fokusgebiete
Im kommunalen Wärmeplan ist das Stadtgebiet auf Ebene der bebauten Flure in Wärmeversorgungsgebiete eingeteilt. Demnach sind weite Teile des Stadtgebietes für die Wärmenetzversorgung grundsätzlich geeignet, eine Nachverdichtung des bestehenden Wärmenetzes ist darüber hinaus auch bei hoher Nachfrage möglich.
Zwei Fokusgebiete, die genauer betrachtet wurden, sind das Gebiet Stadtkern und der Bereich Hinter Burg. In diesen beiden Gebieten ist eine Nachverdichtung sehr wahrscheinlich.
„Für den Ortsteil Kürrenberg wurde zusätzlich eine Skizzenplanung erstellt. Dabei zeigt sich, dass das bestehende Biogas-Mikronetz grundsätzlich erweiterbar wäre. Die Skizze bedeutet jedoch nicht, dass bereits ein Wärmenetz geplant ist“, erläutert Helge Lippert. „Sie dient vielmehr als Orientierung: Sollte der Wunsch entstehen, das Projekt weiterzuverfolgen, lässt sich im Kommunalen Wärmeplan erkennen, wie eine mögliche Umsetzung aussehen könnte.“
Umsetzungsstrategie
Sobald der kommunale Wärmeplan vom Stadtrat beschlossen ist, erfolgen die nächsten Prüfschritte, bevor konkrete Entscheidungen zu treffen sind. Somit hat der Wärmeplan auch keine direkten Auswirkungen, sondern orientierende Wirkung. Für Mayen gilt erst der 1. Juli 2028 als gesetzlicher Stichtag, an dem die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes spätestens in Kraft treten.
„Die Umsetzung der Planung bietet die Chance, von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden. Mayen hat mit der Fernwärme ein wichtiges Fundament, auf dem gut aufgebaut werden kann“, erläutert Jochen Brosi, Projektleiter von endura Kommunal.
Der kommunale Wärmeplan schlägt zudem verschiedene Maßnahmen vor, wie schrittweise die Wärmewende eingeleitet werden kann. „Mayen ist gut gerüstet für die Wärmewende. Die Ergebnisse im kommunalen Wärmeplan zeigen, dass wir nicht bei null anfangen. Dennoch muss bis 2045 auch noch einiges geschehen“, betont Oberbürgermeister Meid.
Über die Details der Wärmeplanung informiert die Stadt Mayen am 15. Januar 2026, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses ausführlich. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Pressemitteilung der
Stadt Mayen
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