50. Fusionsgeburtstag der CDU Kreisverbände Ober- und Unterwesterwald

Westerwälder Christdemokraten feiern stolz „Goldhochzeit“

„Parteien sind der Stabilitätsfaktor für funktionierende Demokratien“ - CDU-Kreisverband Westerwald feiert gemeinsame demokratische Arbeit

Westerwälder Christdemokraten feiern stolz „Goldhochzeit“

Mitgliederehrung: 50 Jahre CDU Westerwald – 50 Jahre CDU-Mitgliedschaft. Foto: CDU-Kreisverband Westerwald

17.05.2023 - 13:46

Ransbach-Baumbach.Parteien sind der Stabilitätsfaktor für funktionierende Demokratien, so der ehemalige Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert in seiner Festrede zum 50-jährigen Bestehen des Kreisverbandes der Westerwälder Christdemokraten. Die CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß MdL und der Moderator des Abends, CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel konnten in der Stadthalle Ransbach-Baumbach zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßen, darunter auch den neuen Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion Gordon Schnieder MdL.

„Es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz, dass wir heute gemeinsam den 50. Fusionsgeburtstag, die goldene Hochzeit der CDU Westerwald feiern. Mein und unser besonderer Dank gilt heute Abend den Gründungsvätern und Müttern, die vor mehr als 50 Jahren in den beiden CDU Kreisverbänden, Ober- und Unterwesterwald für einen CDU Kreisverband stimmten“, so Jenny Groß MdL in ihren Begrüßungsworten. Es brauche in einer funktionierenden Demokratie demokratische Institutionen, dazu zählten auch alle demokratischen Parteien.

Demokratie sei nicht nur eine Staatsform, sondern auch eine Lebens- und Gesellschaftsform, die es brauche für ein gelingendes Miteinander in der Gesellschaft. „Wir akzeptieren Entscheidungen, die demokratisch getroffen wurden, auch wenn man sie nicht immer selbst aus voller Überzeugung unterstützt. Der politische Mitbewerber hat für die Ziele andere Wege und handelt anders, aber er ist kein Feind und ich gehe fair mit ihm um. So schätze ich auch das Miteinander in den Räten, denn die inhaltlichen Debatten sind oftmals hitzig in der Sache, aber nie beleidigend.“

Damals wie heute gab und gebe es Sorgen und Themen und es scheine fast so, als jährten sich die Themen, Krisen und Herausforderungen. „Als Kreisvorsitzende unserer CDU Westerwald kann ich hier und heute, ähnlich wie der Kreisvorstand damals, bekräftigen, dass wir uns kümmern und gemeinsam mit den politischen Mitbewerbern um die bestmögliche Lösung (oder Politik) für die Bürgerinnen und Bürger diskutieren werden - und das mit Leidenschaft und Engagement für die Region.“

Grußworte und Glückwünsche überbrachten der heimische Europaabgeordnete Ralf Seekatz, der Landesvorsitzende Christian Baldauf MdL, der Bezirksvorsitzende Matthias Lammert MdL und Bürgermeister Michael Merz aus Ransbach-Baumbach. In seiner Überleitung zur Festrede von Prof. Dr. Norbert Lammert – zugleich Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung - erinnerte Dr. Stephan Krempel an die Bezüge des ersten Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer zum Westerwald, die der CDU-Kreisverband 1976 mit einer Gedenktafel an der Nistermühle in Hachenburg gewürdigt habe.


„Parteien wichtig in Demokratie“


In der Festrede beleuchtete Prof. Dr. Norbert Lammert Geschichte und Bedeutung der Parteien von der Frankfurter Paulskirche (175-jähriges Jubiläum) bis in die Gegenwart. Er unterstützte die Aussage von Jenny Groß MdL, die die anderen Parteien nicht als „Feinde“ sondern als Mitbewerber sieht. Konrad Adenauer habe mit der Gründung der CDU als Volkspartei Neues gewagt und Brücken in alle gesellschaftlichen Gruppierungen gebaut. Parteien verfolgten dann keine Einzelinteressen, sondern orientierten sich am Gemeinwohl. Helmut Kohl habe als Oppositionsführer das inhaltliche Profil der CDU u.a. mit der Erarbeitung eines Grundsatzprogrammes geschärft. Lammert erinnerte an die Aussage des Zeit-Chefredakteurs Giovanni di Lorenzo, der die „Volksparteien“ als „Weltkulturerbe“ gekennzeichnet habe. Parteien strukturierten demokratische Willensbildungen und hierzu gehöre in der Demokratie auch die hohe Kunst des Kompromisses. Langanhaltender Applaus zeigte die Zustimmung der Zuhörenden zu den grundsätzlichen Aussagen von Norbert Lammert.

CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß MdL überreichte bei ihren Dankesworten originelle Geschenke: Ein neu erschienenes Buch über seinen Lieblingsclub VfL Bochum, ein Fünf-Liter-Fässchen Hachenburger Westerwaldbräu sowie die Gelegenheit Lammerts alternativen Berufswunsch als Dirigent umzusetzen. Lammert dirigierte die die Veranstaltung umrahmende Burgkapelle Hartenfels beim Musizieren des Westerwald-Liedes „Westerwald, du bist so schön“.


CDU Westerwald Gestern – Heute - Morgen


In einer Talkrunde mit Jenny Groß MdL erinnerten der erste Westerwälder CDU-Kreisvorsitzende Gerhard Krempel, die ehemalige Dernbacher Landtagsabgeordnete Ulla Schmidt sowie der langjährige CDU-Kreisvorsitzende und ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Kurt Schüler an die Gründungsjahre sowie das politische Wirken der CDU als Westerwald-Partei in den Folgejahren. Sie erinnerten an die Erfolge beim Ausbau der Straßeninfrastruktur, die Bedeutung des ICE-Bahnhofes Montabaur, die Investitionen in die schulische und berufliche Bildung, das bodenständige Handwerk und die Landwirtschaft sowie die auch international wirkenden Unternehmen aus dem Westerwald. Diese Entwicklungen seien auch maßgeblich von den Landräten Dr. Norbert Heinen, Peter Paul Weinert und Achim Schwickert angestoßen worden.

Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Herbert Baldus (Mogendorf), Jürgen Baldus (Dornburg-Frickhofen), Erich Herbst (Heiligenroth), Reimund Hering (Hellenhahn-Schellenberg), Werner Hommrich (Staudt), Katharina Junker (Montabaur), Klaus Krämer (Hattert), Herbert Schamp (Pottum), Gerd Schilling (Hellenhahn-Schellenberg), Theo Schröder (Ebernhahn), Josef Staudt (Hattert) und Klaus Theis (Stein-Neukirch) geehrt. Schlussredner Landrat Achim Schwickert betonte, dass das Vertrauen in die Menschen – trotz ihrer Unvollkommenheit – und die Beachtung der Grundrechte wesentliche Merkmale für das Funktionieren der Demokratie sind. Gemeinsam könne dann für die Region viel bewirkt werden. Schwickert warnte zugleich vor extremen Positionen: „Wir dürfen nicht nur von der Wildkatze her denken, wir müssen das Gesamtwohl der Region untereinander diskutieren und abwägen.“

Pressemitteilung

CDU-Kreisverband Westerwald

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