CDU-Kreistagsfraktion

„Wie läuft der Neustart im Westerwälder Tourismus?“

19.07.2021 - 15:00

Kreis WW. Mit Zuversicht und Tatkraft startet der Westerwälder Tourismus in die Nach-Corona-Zeit, so der Eindruck bei der zu diesem Thema durchgeführten Videokonferenz der CDU-Kreistagsfraktion. Drei Hotelbesitzer und ein Tourismusmanager gaben dabei einen Einblick in die aktuelle Entwicklung zum Wirtschaftsfaktor „Tourismus“ in der Reihe „Impulse digital“. Die neuen Herausforderungen werden angenommen, der Optimismus der Akteure ist vorhanden und vor allem wird eine verlässliche Planbarkeit der Corona-Rahmenbedingungen für die nächsten Monate gewünscht.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel bekräftigte, zu Beginn den Willen der CDU-Kreistagsfraktion den Tourismus im Westerwald zu fördern. „Die in diesem Bereich tätigen Betriebe hatten und haben schwierige Zeiten zu bewältigen. Was können wir von der kommunalen Seite an Unterstützung leisten, um den Westerwald für Gäste und Naherholungssuchende attraktiv zu gestalten? Wie kann der Neustart gelingen?“

Maja Büttner, stellv. Geschäftsführerin Westerwald Touristik-Service, sieht bei Innenveranstaltungen aufgrund der Besucherbeschränkungen noch eine größere Zurückhaltung, während zu den Außenveranstaltungen (Wandern, Radfahren) ein großer Zuspruch erfolgt. Hierbei handelt es sich vor allem um Naherholungssuchende. So erfolgten an einem einzigen Wochenende allein über tausend Prospektanforderungen. Für die Regionen Rhein/Ruhr und Rhein/Main biete der Westerwald einen großen Standortvorteil, der jedoch nur mit einem ständig zu prüfenden Marketingkonzept dauerhaft erhalten werden kann. Hierzu seien allerdings „Leuchttürme“ erforderlich.

Drei dieser „Leuchttürme“ hatte die CDU-Kreistagsfraktion zum Dialog eingeladen. Christina Heinz, Geschäftsleitung Hotel Heinz Höhr-Grenzhausen/Ransbach-Baumbach, berichtete von vielen Stammgästen, die das „Wellness-Angebot“ und die Gastronomie in Anspruch nehmen. Beim Tagungsgeschäft erwartet sie deutliche Rückgänge. Durch die sich verändernden Corona-Regelungen sei durch die Betriebe ein hoher Organisations- und Beratungsaufwand zu leisten. „Wir freuen uns, wieder Gäste begrüßen zu können. Wir wollen den Gästen einen angenehmen Aufenthalt im Westerwald bieten.“


Personalsituation im Gastgewerbe ist angespannt


Richarda Krüger, Geschäftsführung Hogano-Hotels in Bad Marienberg und Hachenburg, hält die Personalsituation im Gastgewerbe für angespannt. Bisheriges Personal habe sich in den Corona-Monaten anders orientiert. Mit einer besonderen Anstrengung konnte die Ausbildung von Nachwuchskräften aufrechterhalten werden. Während das „Wildpark-Hotel“ wieder viele Stammgäste beherberge und im „Kristall-Hotel“ eher kurzzeitige Hotelübernachtungen erfolgen, vermisse das „Parkhotel“ in Hachenburg das Tagungsgeschäft. Richarda Krüger hofft, dies jedoch ein Stück weit durch die „verschobenen“ Familienfeiern auffangen zu können.

Nach Auffassung von Stefan Weber, Geschäftsführer Steig-Alm Bad Marienberg, hat der Westerwald viel zu bieten und ist vor allem für die umliegenden Ballungsgebiete interessant. Natur und Sehenswürdigkeiten bieten ein großes Potential. „Wir können mit Qualität punkten, müssen jedoch nach außen ein besseres Image vermitteln.“ Augenzwinkernd warb er dafür, gemeinsam den Westerwald im äußeren Erscheinungsbild „ein klein bisschen sexy zu machen“. Ein attraktives Image und gute Angebote seien wichtig, wenn man am Markt bestehen wolle.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Andreas Nick MdB erkundigte sich nach den vom Bund geleisteten Überbrückungs- und Ausfallhilfen. „Wo müssen wir nachsteuern?“ Während Christina Heinz den hohen bürokratischen Aufwand bemängelte, berichteten Richarda Krüger und Stefan Weber von kurzfristig zugegangenen Vorschüssen bei der Überbrückungshilfe. Einmütig begrüßt wurden die gezahlten Kurzarbeitsgelder, die die Situation des Personals entspannt habe. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf Speisen sollte nach Möglichkeit beibehalten werden.

Die Unternehmen erwarten einen deutlichen Umbruch beim Tagungsgeschäft. Gemeinsam mit dem Westerwald Touristik-Service sollten für die Erholungssuchenden attraktive Rahmenangebote erarbeitet werden, um ein klares Profil für die künftigen Gäste im Westerwald anzubieten. Dringend erforderlich sei eine verlässliche Planung für Beschränkungen und Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel sowie die ebenfalls teilnehmenden CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß und Erste Kreisbeigeordnete Gabi Wieland wollen die erhaltenen Anregungen bei ihrer politischen Arbeit aufgreifen. Krempel: „Wir gehen die nächsten Monate mit Zuversicht an, wollen die gegenseitige Vernetzung und Unterstützung stärken. Der Westerwald muss den Erholungssuchenden ein starkes Angebot machen.“ Insofern werde man mit den Anbietern auch dauerhaft im Dialog bleiben, diese hätten alle Unterstützung der Politik auf allen Ebenen gerade nach diesen schwierigen Zeiten verdient.

Pressemitteilung der

CDU-Kreistagsfraktion

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service