Wegweisendes, städtebauliches Projekt zur Landesgartenschau 2022

Wohnquartier „Auf den Steinen“ soll nachhaltig und CO2-neutral entstehen

Wohnquartier „Auf den Steinen“ soll
nachhaltig und CO2-neutral entstehen

Entstehen werden zwei südausgerichtete Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohnungen und insgesamt rund 1.400 Quadratmetern Wohnfläche. Hinzu kommen sechs zweigeschossige Einfamilienhäuser, ausgebildet als Kettenhäuser.Copyright: hks architekten GmbH

28.05.2019 - 14:17

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das zur kommenden Landesgartenschau (LAGA) 2022 gehörende Projekt „Nachhaltiges und CO2-neutrales Bauen und Wohnen in Holzbauweise“ im Bereich „Auf den Steinen“ unweit von Ahr und Ahrallee erlebte jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz mit Vertretern von Architekt, Bauträger und Investor sowie Bürgermeister Guido Orthen seinen offiziellen Startschuss. Als die Stadt die nahe der „Pius-Wiese“ gelegenen Grundstücke zur Veräußerung mittels eines Bieterauswahlverfahrens nach dem vorgesehenen Modell „Bauherr/in mit Architekturbüro“ ausschrieb, legte sie vor allem Wert auf beispielhafte Architektur, gekoppelt an Innovation und den Einsatz nachhaltiger, nachwachsender, regionaler Baustoffe, insbesondere Holz.


Architekturbüro realisierte bereits viele Projekte in der Kreisstadt


Die Wahl fiel schließlich auf das Architekturbüro „hks architekten GmbH“ mit Sitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Aachen, Bonn und Erfurt. Bauträger und Investor ist die „Stadtwerk–Gesellschaft für Stadt- und Projektentwicklung mbH“ aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, eine gemeinsame Projektgesellschaft der „Renum Projektgruppe“ (Bonn) und der „ES Immobilienverwaltungs- und Beteiligungs mbH“ (Bad Neuenahr-Ahrweiler).

Das 1981 von Ulf Hestermann, Jochen König und Hans-Peter Schmidt gegründete Büro „hks architekten GmbH“ war von Beginn an eng mit der Kreisstadt verbunden. Eines der ersten Projekte war von 1984 bis 1989 „Gemeinsam bauen am Eichenweg“, eine Wohnhausgruppe in vorfabrizierter Holzbauweise, die mit dem Staatspreis von Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde und für überregionale Bekanntheit sorgte. In der Folge realisierten „hks architekten“ eine Vielzahl von Bauten in Bad Neuenahr-Ahrweiler, darunter das Gebäude „Residenz“ am „Platz an der Linde“, das „Vitahris“ und die Wohnsiedlung „Alte Ziegelei, die im Jahr 2000 ebenfalls mit dem Staatspreis für Architektur des Landes Rheinland-Pfalz gewürdigt wurde.


Regionale Baustoffe und autofreies Wohnquartier


Grundsätze für die Planung des neuen Quartiers „Auf den Steinen“ sind unter anderem das Bauen mit Holz als CO2-neutralem Baustoff, ein weitgehender Verzicht auf chemischen Holzschutz, die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, der Einsatz von PEFC-zertifizierten Hölzern, die Trennbarkeit der Baustoffe zur Wiederverwertung, ein hoher energetischer Standard, Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, die Begrünung nicht genutzter Dachflächen, der Einsatz von Photovoltaik, Anschluss an die lokale Fernwärme, ein Wohnquartier ohne Autoverkehr durch gemeinsame Tiefgarage sowie die Vorbereitung für Elektromobilität und Carsharing. Entstehen werden zwei südausgerichtete Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohnungen und insgesamt rund 1.400 Quadratmetern Wohnfläche. Hinzu kommen sechs zweigeschossige Einfamilienhäuser, ausgebildet als Kettenhäuser. Die Häuser sind über einen eingeschossigen Nebenbaukörper miteinander verbunden. Darin befinden sich Haustechnik, Kellerersatzraum, Hauswirtschaftsraum und Küche. Eine Unterkellerung gibt es wegen der direkten Ahrlage nicht.


Gemeinsame Tiefgarage für alle Autos


Die Grundstücke der Einfamilienhäuser sind zwischen 12,5 und 19 Meter breit. Ihre Größe beträgt zwischen 345 und 616 Quadratmetern. Die Wohnflächen liegen zwischen 140 und 1.850 Quadratmetern. Unterhalb der beiden Geschosswohnungsbauten befindet sich eine Tiefgarage für alle Autos, also auch für die Einfamilienhäuser. Der Baubeginn ist für die zweite Hälfte 2020 vorgesehen, Mitte 2021 soll die Fertigstellung erfolgen. „Die Stadt ist sehr froh, dass das Prinzip der Konzeptabgabe funktioniert hat und dankt allen Bewerbern. Es ist sehr gut, dass so im Zuge der LAGA auch städtebauliche Maßnahmen realisiert werden können“, sagte Bürgermeister Guido Orthen.

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