Erwin Rüddel: „Wenn die alte Baupolitik versagt, braucht es ein neues Konzept“
Wohnraum wird immer knapper!
Kreis Neuwied. Der heimische Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel zeigt sich angesichts der sich verschärfenden Wohnungsknappheit im Wahlkreis alarmiert. Das niedersächsische Pestel-Institut hat in einer Wohnbau-Prognose ermittelt, dass bis 2028 pro Jahr allein im Kreis Neuwied rund 800 Wohnungen entstehen müssten, um den Bedarf zu decken. Bereits heute fehlen 1.100 Wohnungen im Landkreis Neuwied. Rüddel sieht in der sich weiter verschärfenden Wohnungsknappheit eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Das Bau- und Wohnungsdrama setzt sich unvermindert fort. Je länger der Rückgang der Bautätigkeit im Wahlkreis und darüber hinaus im Land anhält, desto größer wird die Wohnraumnot. Es wird immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Viele können sich die Mieten bei uns schon jetzt kaum leisten. Wir gleiten hier sehenden Auges in eine Krise.“
Schwere Versäumnisse sieht Erwin Rüddel in der Baupolitik der Bundesregierung. „Bundesbauministerin Klara Geywitz hat vollmundig 400.000 neue Wohnungen pro Jahr versprochen – nur um dieses Ziel Jahr für Jahr um Meilen zu verfehlen. 2023 hat man nur die Hälfte gebaut. Ständig kommen Bekenntnisse, aber nichts bessert sich.“
Bizarr empfindet Rüddel es, wenn Klara Geywitz oder Kevin Kühnert dann vorschlagen, wegen der Wohnungskrise in den Städten einfach aufs Land zu ziehen oder Vermieter zu enteignen, weil die Politik ihre eigenen Ansprüche verfehlt. „Solche unsinnigen Vorschläge sind die Kapitulation der Politik vor dem Problem, bezahlbares Wohnen zu gewährleisten. Die Lösungen liegen doch ganz woanders: Unerfüllbare Baustandards müssen vereinfacht werden, es braucht realistische Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden, und wir brauchen eine zielgerichtete Neubauförderung. Wir brauchen insgesamt ein neues Konzept für das Bauen. Denkbar wäre für mich, dass der Staat wieder eine stärkere Rolle im Bauen übernimmt. Im Endeffekt müssen wir das Bauen wieder bezahlbar machen“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel abschließend.
Pressemitteilung
Büro Erwin Rüddel, MdB