Neuer Schuleiter an der Barbarossaschule in Sinzig
„Das Rad nicht neu erfinden“
Udo Klingelhöfer möchte die bewährten Strukturen erhalten
Sinzig. Die Barbarossaschule in Sinzig hat einen neuen Chef. Der Neue heißt Udo Klingelhöfer und hat seinen Dienst in vollen Arbeitsumfang am 8. Januar angetreten.
Zwar erfolgte die offizielle Ernennung bereits am 9. Dezember. „Aber zunächst gab es einen Pendeldienst mit meiner alten Wirkungsstätte in Niederzissen, wo der Übergang zu regeln war“, so der 45-jährige verheiratete Vater zweier Söhne zu einer gewissen Übergangszeit. Zum Hintergrund: Seit April 2004 war Klingelhöfer fast zehn Jahre lang als Konrektor an der Brohltalschule in Niederzissen tätig.
„Die Barbarossaschule ist bestens organisiert und strukturell gut aufgestellt“, so der neue Chef zu seinem Arbeitsplatz. „Da muss ich das Rad nicht neu erfinden“, stellt der Schulleiter der Realschule plus in Sinzig heraus, dass er nicht daran denkt, den Betrieb komplett auf den Kopf zu stellen. Ein Lieblingsprojekt hat er dennoch: „Wir werden den Berufspraxistag einfuhren, ein ganz konkretes Model gibt es aber nicht.“ Die Idee bei diesem Berufspraxistag: Über einen längeren Zeitraum sind die Schülerinnen und Schüler einen Tag pro Woche in einem Partnerbetrieb tätig.
Der neue Chef hat zwar zahlreiche Qualifikationen auch im pädagogischen Bereich, nahm aber nicht unbedingt den klassischen Berufsweg eines Lehrers. Geboren wurde Klingelhöfer am 20. Dezember 1968 in Wassenach. Dort besuchte er von 1975 bis 1979 die Grundschule und anschließend das Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach, das er 1986 mit der Mittleren Reife verließ. Anschließend folgte eine Berufsausbildung als Gärtner. Während seines Sanitätsdienstes bei der Bundeswehr (1989 bis 1993) holte er sein Abitur an der Abendschule bei der VHS nach. 1995 bis 1998 erfolgte das Studium als Grund- und Hauptschullehrer. Sein Referendariat absolvierte er in Neuwied, und im Jahr 2000 legte Klingelhöfer sein Zweites Staatsexamen ab. Ab August 2000 war er an der Johanniter-Hauptschule in Adenau tätig. In Koblenz absolvierte er zudem eine Weiterbildung zum Realschullehrer. Und erreichte während seiner Tätigkeit in Niederzissen seinen Abschluss als Diplom-Pädagoge. „Ein solcher Ausbildungsweg sorgt für Praxisnähe und eine gewisse Erdung“, sagt der neue Chef von 400 Schülern und 40 Kollegen an der Barbarossaschule über sich selbst.
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