Fußball-Rheinlandliga, SG Eintracht Mendig/Bell

Abstiegskampf statt oberes Mittelfeld?

Das Team von Spielertrainer Kodai Stalph hat in der vergangenen Woche
mit der Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen

Abstiegskampf statt oberes Mittelfeld?

Bis zum Saisonende will Manuel Oster (am Ball) zwischen Gießen und Mendig hin und her pendeln. Foto: SK

17.01.2022 - 09:44

Mendig. Fünf Siege, zwei Unentschieden, sage und schreibe acht Niederlagen: Die daraus resultierenden 17 Punkte aus 15 Spielen der Hinrunde (die ausgefallene Partie gegen den TuS Montabaur wird am Mittwoch, 23. März, um 19.30 Uhr nachgeholt) stellen sicherlich nicht die Bilanz dar, die sich die Verantwortlichen des Fußball-Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell vor der Saison 2021/2022 erhofft hatten. Möglicher Abstiegskampf statt einer ruhigen Spielzeit im oberen Mittelfeld: Das ist die bittere Realität an der Brauerstraße. Seit Dienstag der vergangenen Woche bereitet Spielertrainer Kodai Stalph seine Schützlinge mit vier Trainingseinheiten plus Testspiel am Wochenende auf die Restsaison vor, die zum Auftakt für die Eintracht gleich die Partie zu Hause gegen den Tabellenführer FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 27. Februar, 14.30 Uhr) bereithält.

Dabei muss Stalph mit einem reduzierten Kader arbeiten. Neben Kenan Sehic, von dem sich der Verein nach gerade mal zwei Kurzeinsätzen gegen die SG Ellscheid und gegen den Ahrweiler BC in beiderseitigem Einvernehmen trennte, gehören auch die beiden im Sommer verpflichteten bulgarischen Offensivkräfte Petar Shopov und Antonio Donkov schon wieder der Vergangenheit an. Shopov versucht, bei einem neuen Klub in Deutschland fündig zu werden, Donkov zieht es nach Kanada, wo seine Eltern leben und wo er nun studieren möchte. „Sie besaßen großes Entwicklungspotenzial, aber gleichzeitig auch den Anspruch, mehr zu spielen. Das konnten wir ihnen aber natürlich nicht garantieren“, räumt Bernd Brück ehrlich ein. Brück, neben Frank Schmitz einer der beiden Sportlichen Leiter, spart auch nicht mit Selbstkritik: „Die Kaderzusammenstellung verlief nicht problemlos, das muss ich auf meine eigene Kappe nehmen. Im Nachhinein haben wir uns den ein oder anderen Fehlgriff geleistet. Manchmal musst du die Schuld auch bei dir selbst suchen.“

Ein Volltreffer ist den Machern zumindest im Herbst mit der Verpflichtung des französischen Stürmers Brice Braquin gelungen, der das Eintracht-Trikot trotz Angeboten höherklassiger Vereine zumindest bis zum Saisonende (Stand jetzt) tragen wird und „für uns so etwas wie eine Lebensversicherung ist“, verdeutlicht Brück. Eine ähnliche Situation zeichnet sich bei Mittelfeldspieler Manuel Oster ab der mittlerweile in Gießen lebt und arbeitet. Als „Zuverlässigkeit in Person und enorm wichtig für das Mannschaftsgefüge“ charakterisiert Brück den 30-Jährigen, der seit dem 1. Juli 2017 an der Brauerstraße aktiv ist, Spuren hinterlassen hat und aufgrund der misslichen personellen Situation bis Ende der Spielzeit 2021/2022 hin und her pendeln will. Da passt es ins Bild, dass Routinier John Rausch zum wiederholten Mal reaktiviert werden konnte. Rausch jagte zuletzt lediglich den Tennisbällen hinterher, Sorgen bereitet dem Sportlichen Leiter der Fitness-Zustand des 36-Jährigen allerdings nicht: „Er hilft uns sicher weiter, schließlich schleppt er nur 50 Kilogramm mit sich rum.“

Problemkinder sind andere. Innenverteidiger Pascal Zimmer steigt nach seinem Fußbruch, den er sich im Spiel beim VfB Wissen zugezogen hatte, frühestens in der nächsten Woche ins Lauftraining ein. Majdi Mahmud plagt sich weiter mit einer langwierigen Schambeinentzündung herum. Ganz zu schweigen von Kapitän Florian Schlich, der sich Ende Oktober zum zweiten Mal einer Bandscheiben-Operation unterziehen musste. Wann er zurückkehren wird, ist noch völlig ungewiss. Bei der ersten Operation vor vier Jahren fehlte der Kopf der Mannschaft gleich vier Monate.

Wo die Eintracht am Saisonende stehen wird? „Gute Frage, nächste Frage. Wenn Pascal Zimmer und Florian Schlich rechtzeitig fit werden, landen wir noch im vorderen Drittel, da bin ich mir sicher“, blickt Brück zunächst optimistisch voraus. „Wenn nicht, dann können wir froh sein, wenn wir nicht in den Abstiegskampf verwickelt werden. Unser Saisonziel mussten wir schon deutlich korrigieren, weil wir personell absolut auf dem Zahnfleisch gehen.“

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