DJK-Triathlet erfolgreich beim Ironman70.3/Kraichgau

Chris Kaiser „Kopf an Kopf“ mit Jan Frodeno

Chris Kaiser
„Kopf an Kopf“ mit Jan Frodeno

Chris Kaiser glücklich im Ziel des Ironman70.3 im Kraichgau. Foto: privat

07.06.2019 - 11:39

Andernach. Der Andernacher DJK-Athlet Christian Kaiser ließ es sich auch dieses Jahr nicht nehmen, seine Triathlon-Saison mit dem Ironman70.3 im Kraichgau zu starten. Das „Land der 1000 Hügel“ bietet hierbei hervorragende Rahmenbedingungen für den „Ausdauerdreikampf“.

Zum einen gefällt der Hardtsee, welcher mit seinem kristallklarem Wasser eine optimale Location für die 1.900 m Schwimmen bietet. Des Weiteren können sich die Athleten auf den 90 Radkilometern, gefahren in einer großen Schleife durch den wunderschönen Kraichgau, mit über 1.000 Höhenmetern ordentlich austoben. Abschließend müssen die Triathleten einen Halbmarathon absolvieren. Durch die kühlen Witterungsbedingungen im Mai, war der Hardtsee in der Wettkampfwoche gerade einmal auf ca. 17/18° erwärmt. Dies führte bei vielen Athleten dazu, dass man sich viele Gedanken hinsichtlich einer guten Wärmeisolation im Rahmen der Schwimmdisziplin machen musste. Nicht wenige der Athleten legten sich extra dicke Neopren-Badekappen zu, um ein Auskühlen des Kopfes zu verhindern. Auch Christian Kaiser, der im Rahmen seiner akribischen Vorbereitung noch einmal ein paar Prozent Körperfett verloren hatte und mittlerweile einen ähnlich geringen Körperfettanteil wie die Profi-Athleten aufweist, machte sich hierzu seine Gedanken, denn mit geringerem Körperfettanteil steigt die Kälteempfindlichkeit der Athleten. Am Wettkampfmorgen begrüßte aber die strahlende Sonne mit Temperaturen von bis zu 30° die Athleten. Auch war das Wasser in den zwei Tagen vor dem Wettkampf noch einmal deutlich aufgewärmt worden, sodass sich die Auftaktdisziplin doch nicht ganz so schwierig gestaltete. Christian Kaiser konnte hierbei trotz etwas Trainingsrückstand im Schwimmen eine sehr gute Zeit von 31:59 min an den Tag legen, was ihm eine gute Ausgangsposition für das weitere Rennen bescherte.

Er wechselte routiniert auf seine „Zeitfahrmaschine“ und startete eine rasante Aufholjagd. Hierbei achtete er genau auf die von ihm ermittelten Wattvorgaben, welche dazu führten, dass er sich sein Rennen extrem gut einteilen konnte. Gleichzeitig achtet er auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Aufnahme von Mineralien und Salz, da der Körper durch das Schwitzen nicht nur Flüssigkeit, sondern eben auch Mineralien verliert. Chris schaffte es auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke einen Schnitt von deutlich über 35km/h zu erzielen und konnte hierbei viele Konkurrenten hinter sich lassen.

Bereits nach gut 2:33h erreichte er die zweite Wechselzone, schlüpfte in seine Laufschuhe und lief wie entfesselt los. Hierbei galt es auf einer leicht welligen Laufstrecke drei Runden zu absolvieren. Die Sonne brannte nun erbarmungslos auf die Athleten nieder, die 30°-Marke wurde locker „geknackt“. Somit war auch auf der Laufstrecke neben der Flüssigkeitsaufnahme auch ein Kühlen des Körpers zu beachten.

Dies erledigte Christian Kaiser routiniert und hatte zudem in seiner zweiten Laufrunde das Vergnügen kurzzeitig „Kopf an Kopf“ neben Weltklasse-Triathlet Jan Frodeno, der das Rennen als Gesamtsieger überlegen beendete, laufen zu dürfen.

Chris Kaiser beschrieb die Situation wie folgt: „Ich selbst war mit einem Tempo von knapp unter 4 Minuten pro Kilometer unterwegs, aber als Jan Frodeno, der derzeit wohl beste und kompletteste Triathlet, an mir vorbeilief, dachte ich, dass ich selbst „stehen“ würde. Absolut beeindruckend!“

Christian konzentrierte sich aber weiterhin darauf, sein eigenes, hohes Lauftempo aufrecht zu halten. Dies gelang ihm in ausgezeichneter Manier. Er überholte zahlreiche weitere Athleten, welche sich das Rennen nicht so gut eingeteilt hatten. Nach formidablen 1:22h und einer Gesamtzeit von 4:33h erreichte Christian als 13. seiner Altersklasse und 53. Gesamt das Ziel, wo er von den Zuschauern frenetisch gefeiert wurde.

Dieses tolle Ergebnis zeigt wieder einmal, das auch im Amateurbereich mit akribischen Training, bei entsprechender Unterstützung durch die Familie, absolute Top-Leistungen möglich sind.

Christian wird sich nun kurzzeitig erholen und sich dann für eine weitere Mitteldistanz am Walchsee/Österreich vorbereiten.

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13.06.2019 16:49 Uhr
Tuttle

Ich habe mal gerechnet:
---Schwimmen 32 Minuten
---Nach dem Radfahren 2:33
---Macht 2:01 für das Radfahren.
Bei 90 km Strecke wären das sagenhafte 45 km/h bei 1000 HM.
Das müßte Weltklasse sein. Oder etwas stimmt im Artikel nicht.

Dennoch: Glückwunsch. Echt super!



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