Fußball-Rheinlandliga, Nachholpartie vom 21. Spieltag

„Das hat mir ganz und gar nicht gefallen“

SG Eintracht Mendig/Bell kam beim TuS Kirchberg mit sage und schreibe 3:8 (1:3) unter die Räder

„Das hat mir ganz und gar nicht gefallen“

Der Mann mit der Nummer 29 steht auch in der nächsten Saison bei der SG Eintracht Mendig/Bell zwischen den Pfosten: Torhüter Robin Rohr hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Foto: SK

02.05.2022 - 12:57

Kirchberg.Dass die SG Eintracht Mendig/Bell vom Hunsrück etwas Zählbares mit nach Hause nehmen würde, davon war aufgrund der Tabellenkonstellation nicht unbedingt auszugehen. Dass die Mannschaft von der Brauerstraße in der Nachholpartie vom 21. Spieltag der Fußball-Rheinlandliga am Mittwoch der vergangenen Woche beim TuS Kirchberg gleich mit 3:8 (1:3) unter die Räder kommen würde, damit konnte allerdings niemand rechnen.

„Dass wir uns so abschlachten haben lassen, das hat mir ganz und gar nicht gefallen“, ärgerte sich SG-Spielertrainer Kodai Stalph nach der am Ende einseitigen Begegnung vor 130 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz in Kirchberg. „Natürlich schwanden bei uns die Kräfte, aber wir hätten auch in der Schlussphase besser und vor allem cleverer verteidigen müssen. In den abschließenden zehn Minuten haben wir kaum noch Gegenwehr geleistet.“

Die favorisierten Gastgeber lagen bereits nach vier Minuten durch Jonas Heimer mit 1:0 vorn und hätten diese Führung in der Folgezeit gegen offensive Mendiger durchaus ausbauen können. Die Eintracht presste aber weiter früh und provozierte immer wieder Fehler im Spielaufbau der Hunsrücker, der 1:1-Ausgleich durch Manuel Oster nach Vorarbeit von Brice Braquin (26.) war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal unverdient. Nach einem Fehler von SG-Torhüter Robin Rohr staubte Florian Daum am langen Pfosten zum 2:1 ab (35.). Nur 240 Sekunden später erhöhte Torsten Resch auf 3:1, nachdem sich Patrick Sehn-Henn gegen SG-Kapitän André Marx durchgesetzt und Resch perfekt bedient hatte.

Mit dem 4:1 durch Lars Zirwes nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff schien die Begegnung entschieden, doch die Gäste zeigten durchaus Nehmerqualitäten. Innerhalb von sechs Minuten stellten Stalph nach einem Eckball per Kopf (49.) und Alexander Court (55.) den Anschluss wieder her. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke brachte Marx den Ball noch einmal in die Gefahrenzone, Court musste ihn aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken.

Ab der 70. Minute brach die SG Mendig/Bell in sich zusammen. Es machte sich deutlich bemerkbar, dass einige Spieler, die gerade erst aus einer Verletzungspause gekommen waren oder eine Covid-Erkrankung hinter sich hatten, von Beginn an auflaufen mussten. Nach dem 5:3 von Daum (77.) gab es kein Aufbäumen mehr, der Stecker war gezogen. Die Kirchberger dagegen hatten von der Bank wesentlich mehr zuzusetzen: Der eingewechselte Jannik Auler schraubte das Resultat mit einem Doppelpack (80., 83.) weiter in die Höhe, Artem Sagel stellte zwei Minuten vor dem Abpfiff den 8:3-Endstand her. SG-Torwart Rohr konnte einem schon fast leidtun.

Der 23-jährige Stammtorhüter wird im Übrigen auch in der nächsten Saison bei der SG Eintracht Mendig/Bell zwischen den Pfosten stehen. Rohr, der in der Regel mit der Rückennummer 29 aufläuft, kam vor drei Jahren von den Sportfreunden Eisbachtal zur Eintracht und wohnt mittlerweile auch in der Brauerstadt. In dieser Saison absolvierte er bisher 26 Spiele und lieferte herausragende Leistungen ab.

Auch Ersatztorhüter Fabian Telocka, der mit der Nummer 30 unterwegs ist, bleibt dem Verein treu. Telocka kam im Sommer des vergangenen Jahres aus Horchheim und konnte sich schnell integrieren. Gerade in der jüngsten Vergangenheit war auf ihn immer Verlass. Zudem steht er noch im Tor der deutschen Nationalmannschaft im Kleinfeldfußball, mit der er zuletzt den Adria-Cup gewinnen konnte. Beide Torleute mussten in der aktuellen Saison aufgrund der angespannten Personalsituation notgedrungen auch im Feld aushelfen. Auch diese Aufgabe lösten die beiden Akteure mit Bravour.

TuS Kirchberg: Marc Reifenschneider, Jonas Heimer, Florian Daum (85. Timo Wollny), Artem Sagel, Patrick Sehn-Henn (79. Danny Weber), Torsten Resch (54. Jannik Auler), Yannik Kerzan, Jannick Rode, Tim Müller, Süleyman Özer (85. Nico Wilki), Lars Zirwes.

SG Eintracht Mendig/Bell: Robin Rohr, Florian Birnstock, Pascal Zimmer, Kodai Stalph (72. Dennis Schuck), Mats Weiler (70. Lars Assenmacher), André Marx, Manuel Oster, Tim Montermann, Shiki Hanyu, Brice Braquin (46. Philipp Pohl), Alexander Court (70. Johannes Fries).

Schiedsrichter: Jan Schmidt (Koblenz).

Zuschauer: 130.

Torfolge: 1:0 Jonas Heimer (4.), 1:1 Manuel Oster (26.), 2:1 Florian Daum (35.), 3:1 Torsten Resch (39.), 4:1 Lars Zirwes (47.), 4:2 Kodai Stalph (49.), 4:3 Alexander Court (55.), 5:3 Florian Daum (77.), 6:3, 7:3 Jannik Auler (80., 83.), 8:3 Artem Sagel (88.).

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