Die Lotto-Elf lockte 800 Zuschauer nach Horressen

Fußball, Unterhaltung und gute Taten

11.000 Euro kamen beim Benefizspiel zusammen – Zuschauer erlebten einen rundum gelungenen Abend

29.07.2019 - 15:56

Horressen. Den jüngeren unter den Lesern von „BLICK aktuell“ werden die Namen nichts oder wenig sagen. Jedem nostalgischen Fußballkenner schlägt jedoch das Herz höher, wenn er hört, welche klangvollen Namen zum Benefizspiel der Lotto-Elf in Horressen aufgelaufen sind. Da ist zum einen „Diego“ Guido Buchwald, Weltmeister von 1990 in Italien, den Spitznamen „Diego“ hat er sich erkämpft, als er im Finale gegen Argentinien den legendären Diego Maradona, damals der beste Fußballer der Welt, eliminierte. Dann Wolfgang „Otto“ Kleff, Weltmeister von 1974, Hans-Peter Briegel, die „Walz aus der Pfalz“, Europameister 1980 und Vize-Weltmeister 1982 und 1986. „Euro-Eddy“ Edgar Schmitt war in Horressen, ebenso die früheren Nationalspieler Olaf Marschall, Stephan Engels und Dariusz Wosz. Die „Ballermänner“, sprich Torjäger der Bundesliga aus früheren Tagen, Sven Demandt und Matthias Scherz, kickten auch für den guten Zweck.


Lotto-Elf traf auf Ü40-Auswahl des SV 1919 Horressen


Seit über 20 Jahren spielt die Lotto-Elf für den guten Zweck in Rheinland-Pfalz, in dieser Zeit haben die Kicker 230 Spiele absolviert. Durch die Benefizspiele wurden sagenhafte 2,5 Millionen Euro eingespielt, die ausschließlich eins zu eins den ausgewählten Projekten zugutekommen. In Horressen konnte ein Scheck in Höhe von 11.000 Euro an zwei soziale Projekte überreicht werden. Vor Beginn des Spiels wurde in einer Gedenkminute des unerwartet verstorbenen 16-jährigen Fußballspielers der EGC Wirges gedacht.

Thomas „Tom“ Theisen, der bekannte Sportmoderator, führte durch den Abend. Er stellte beide Teams vor, verbunden mit einigen Anekdoten aus ihrem aktiven Sportlerleben. Teilweise moderierte Theisen das Spielgeschehen wie ein Radioreporter, immer einen Kalauer auf den Lippen. Die gut 800 Zuschauer hatten auf jeden Fall eine Mordsgaudi beim Spiel, denn die Stars, aber auch die Ü40-Auswahl, geizten nicht mit herrlichen Tricks, Übersteigern, Torwartparaden, Dribblings und Torschüssen. Nur der lieben Ordnung halber soll hier das Endergebnis für die Annalen genannt werden: Nach zweimal 40 Minuten Spielzeit gewann die Lotto-Elf mit 5:1. Die Lotto-Elf wurde von Hans-Peter Briegel trainiert, Heinz Dieter Weber coachte die Ü40- Auswahl aus Horressen.


Sagenhafte 11.000 Euro erbrachte das Benefiz-Spiel


Das Ergebnis war absolut zweitrangig, als es in der Halbzeitpause doch etwas ernster wurde. Die beiden begünstigten Vereine, jeweils vertreten durch ihre Vorstandsmitglieder, konnten freudestrahlend den Scheck über 11.000 Euro entgegennehmen. Da der Betrag geteilt wird, verbleiben für die „Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz e.V.“ (EIKKK e.V.) und den Verein „Gemeinsam ist es möglich Montabaur e.V.“, je 5.500 Euro.

„Gemeinsam ist es möglich“ besteht seit über 30 Jahren. Auf vielfältigste Weise werden Menschen mit Behinderung unterstützt. Ein Hauptaugenmerk wird auf Selbständigkeitstraining gelegt, um den betroffenen Menschen beim Übergang aus der Betreuung des Elternhauses in eine betreute Wohnform zu helfen. Dazu werden regelmäßige Aktivitäten an Wochenenden angeboten, weil die jungen Erwachsenenunter wochentags in Caritas-Werkstätten beschäftigt sind. So wurde unter anderem an einem Yoga-Kurs teilgenommen, ein Kochtreff veranstaltet und ein Konzertbesuch durchgeführt.

Die „EIKKK e.V.“ unterstützt krebskranke Kinder und Jugendliche bei der notwendigen medizinischen, psychischen und psychosozialen Behandlung und Nachsorge. Des Weiteren werden die betroffenen Familien bei psychosozialen Belastungen beraten und betreut und bei besonderer Bedürftigkeit auch finanziell unterstützt. In den Elternwohnungen neben dem Krankenhaus können Eltern während der Therapie der Kinder aufgenommen werden, um in deren Nähe zu sein.

Für die „EIKKK e.V.“ nahm Helma Kutzner, die auch Vorsitzende des Vereins ist, den Scheck entgegen. Gabi Wieland, die Stadtbürgermeisterin von Montabaur und gleichzeitig auch Vorsitzende von „Gemeinsam ist es möglich“, sowie die stellvertretende Vorsitzende Erika Leisenheimer nahmen freudestrahlend den Scheck in Empfang. Voller Freude und Dankbarkeit bedankten sich die Damen bei allen Unterstützern für den nicht in dieser Höhe erwarteten Betrag.

Der SV 1919 Horressen hat sich als vorzüglicher Gastgeber präsentiert, der den Spielern und Besuchern das Bestmögliche bot. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die Getränkestände dicht umlagert, an zwei Grillstationen fanden Würstchen reißenden Absatz. Die Verantwortlichen dürften nach dem Vorbereitungsstress sehr erfreut gewesen sein, dass das Benefiz-Spiel organisatorisch reibungslos über die Bühne gegangen ist. Möglich ist das Stemmen einer solchen Großveranstaltung nur, wenn wie in Horressen alle mit ganzem Herzen dahinter stehen. Das Lob, das allenthalben zu hören war, ist wohl die größte Belohnung. Zusammenfassend kann man sagen, dass es in Horressen nur Gewinner gab.

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