2. Handball Bundesliga: Koblenz/Weibern trifft auf Tabellenelften
Heimspiel gegen Nürtingen: Vulkan-Ladies wollen zurück in die Erfolgsspur
Koblenz/Weibern. Nur sechs Tage nach der bitteren Heimniederlage gegen die Miezen aus Trier bietet sich den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern die nächste Gelegenheit, in der 2. Bundesliga in die Erfolgsspur zurückzufinden. In der Koblenzer Conlog-Arena empfängt der Tabellenneunte den Elften, die TG Nürtingen. „Wir wollen endlich den Hebel umlegen und beweisen, dass wir mehr können“, sagt Spielführerin Dora Varga, die ihrerseits jedoch angeschlagen ins Spiel geht.
21 Punkte nach 21 Spielen – diese durchwachsene Ausbeute war nun wirklich nicht zu erwarten, als die Vulkan-Ladies in der Hinrunde noch phasenweise richtig starken Handball zeigten. Doch die Realität ist eben genau diese: Tabellenplatz 9, 21:21 Punkte. Zum ersten Mal in dieser Saison ist das Punktekonto des Teams aus Koblenz/Weibern nur noch ausgeglichen. Fünf Punkte Vorsprung sind es noch bis zum ersten von vier Abstiegsplätzen. Die Vulkan-Ladies brauchen nicht nur die Punkte, sondern vielmehr noch eine Signalwirkung, die die Köpfe wieder frei macht.
Trainer Dincic möchte die alte Stärke wieder sehen
„Wir agieren seit Wochen zu ängstlich“, sagt Trainer Caslav Dincic. „31 Tore Zuhause zu kassieren ist peinlich. Und das ist uns gegen Trier nicht das erste Mal passiert. Es tut mir leid für unsere tollen Zuschauern und diesen tollen Verein. Wir müssen uns jetzt selbst aus dieser Situation befreien.“ Dincic will in der Vorbereitung auf das Duell bewusst nicht vom Gegner Nürtingen sprechen. „Es geht in der jetzigen Phase nur um uns, um das, was wir aus dieser Situation machen. Wir müssen zu unserer alten Stärke zurückfinden.“
Am Donnerstag wird das Team die Niederlage gegen Trier noch einmal im Videostudium aufarbeiten. „Und wieder werden sich die Spielerinnen ärgern und fragen, warum sie so viele leichte Fehler gemacht haben“, sagt Dincic. „Sie können das selbst nicht glauben.“ Besonders die fehlende Aggressivität in der Abwehr und das schwache Defensivverhalten (Dincic: Da nehme ich die Torleute nicht aus.) kosten derzeit zu viele Nerven und Körner. Die Folge: „Auch im Angriff machen wir viel zu viele leichte Fehler. Und wir verwerfen zu viele freie Bälle, alleine gegen Trier vergeben wir elf Chancen frei aus sechs Metern.“
Für die Fans Leistung zeigen
Lösen kann diese Situation freilich nur die Mannschaft auf dem Platz – eine Pflicht, in der sich auch die Spielerinnen sehen: „Unsere treuen Fans und Zuschauer haben mehr verdient als das, was wir zuletzt gezeigt haben“, sagt Dora Varga. „Es ist unsere Pflicht, nicht nur alles für die Mannschaft zu geben, sondern vor allem auch für den Verein und die Fans zu spielen. Auch wenn wir derzeit gemeinsam eine schwere Phase durchleben, möchten wir an dieser Stelle dennoch einmal ausdrücklich den Fans für ihre Unterstützung danken.“
Varga selbst spielt seit Wochen angeschlagen, konnte auch in dieser Woche nicht mit vollem Einsatz trainieren, wird sich aber am Wochenende wieder in den Dienst der Mannschaft stellen. Definitiv ausfallen wird hingegen ihre ungarische Landsfrau Barbara Laszlo, die an einer Schulterverletzung laboriert. „Es kann sein, dass uns Barbara bis zum Saisonende ausfällt“, befürchtet Dincic, dessen Rückraum damit einmal mehr geschwächt wird.
