Landessportbund Rheinland-Pfalz-Sportjugend verschlankt Vorstand

Jugendordnung durch Geschäftsordnung ersetzt

Überwiegende Mehrheit der Vollversammlung in Wörrstadt votiert für die neue Geschäftsordnung

11.03.2019 - 10:04

Wörrstadt. Bei ihrer Vollversammlung in Wörrstadt hat die LSB-Sportjugend die seit mehr als 20 Jahren in unveränderter Form bestehende Jugendordnung durch eine neue Geschäftsordnung ersetzt. Im Zentrum der Neufassung steht die Verkleinerung und Umgestaltung des Vorstandes zu einem Leitungsteam. Durch die Abschaffung der Ressortposten (Freizeiten, Finanzen, Gesellschaftspolitik, Öffentlichkeitsarbeit und Bildung) sowie des Vorsitzenden ist das Gremium von bislang zwölf auf nunmehr sechs stimmberechtigte Mitglieder verschlankt worden.


Der neue Vorstand


Diese setzen sich wie bisher aus den drei Vorsitzenden der regionalen Sportjugenden Rheinland, Rheinhessen und Pfalz – Ralph Alt (Winningen), Setna C. Barclay (Mainz) und Stefan Leim (Neustadt/Weinstraße) – sowie je einem weiteren Vertreter jeder Region zusammen. Als beratende Mitglieder ohne Stimme agieren die hauptamtlichen Leiter der regionalen Sportjugenden – Susanne Weber (Rheinland), Vanessa Reis (Rheinhessen) und Peter Conrad (Pfalz) – sowie Steffen Grummt für die LSB-Sportjugend. Zur Unterstützung des Leitungsteams soll ein koordinierendes Büro tätig sein, das als Abteilung in die hauptamtliche Struktur des Landessportbundes eingegliedert ist – und von diesem finanziert wird. Sämtliche Beschlüsse des Leitungsteams bedürfen von nun an der Einstimmigkeit. Zur Vertretung der Jugend im LSB-Präsidium bestimmt das Leitungsteam ein stimmberechtigtes Mitglied aus seinen Reihen. Nicht zuletzt wird die Jugendordnung ab sofort als Geschäftsordnung firmieren. Die Vollversammlung nennt sich Jugendhauptausschuss, setzt sich aber wie bisher aus je 30 Delegierten aus dem Rheinland und der Pfalz sowie 15 Delegierten aus Rheinhessen zusammen. Der Jugendhauptausschuss kann auf gemeinsamen Antrag von zwei regionalen Sportjugenden oder auf Beschluss des Leitungsteams jederzeit einberufen werden – und ist mindestens alle vier Jahre einzuberufen.


Zwei-Drittel-Mehrheit wurde locker erreicht


Von den 61 stimmberechtigten Delegierten in Wörrstadt – 27 aus der Pfalz, 13 aus dem Rheinland und 14 aus Rheinhessen sowie sieben Vorstandsmitglieder – votierten 50 für die neue Geschäftsordnung, dazu gab es neun Enthaltungen und lediglich eine Gegenstimme. Damit war die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit locker erreicht. Zuvor war der Vorstand der LSB-Sportjugend einstimmig entlastet worden. Der Haushaltsnachweis 2018/19, den Grummt präsentiert hatte, war bei einer Gegenstimme mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. In ihrem Bericht hatten Alt, Barclay und Leim auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Barclay sprach von einem regen Austausch, zu dem man auch „einen externen Berater von der Deutschen Sportjugend“ hinzugezogen habe. „Eine Uneinigkeit zwischen den regionalen Sportjugenden bestand zu keinem Zeitpunkt“, betonte die Mainzerin. Seit Mitte 2018 habe man „sehr viele konstruktive, fruchtbare Gespräche“ geführt, die in einen „guten Kompromiss“ gemündet seien. Alt bekräftigte, man habe zuletzt „sehr erfolgreich inhaltlich weitergearbeitet“.


Der Prozess ist noch nicht beendet


Einig waren sich die Protagonisten, dass die Sportjugend Rheinland-Pfalz jetzt wieder in ein ruhiges Fahrwasser geführt ist. Laut Leim soll eine Struktur gefunden werden mit dem Ziel, ein stabiles Fundament zu schaffen. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die Arbeit der Sportjugenden in Rheinland-Pfalz auf eine neue Basis zu stellen“, resümierte Ralph Alt. „Aber mit dem Ergebnis ist der Prozess, den wir in den letzten Monaten angestoßen haben, noch nicht beendet.“ Jetzt gelte es, auch die Arbeitsfelder zu überprüfen und neu aufzustellen. „Wichtig ist, die inhaltliche Arbeit wieder in den Vordergrund zu stellen und positive Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit in den Vereinen zu schaffen.“

Auch LSB-Präsident Jochen Borchert („Im Fokus steht, dass die Jugendlichen von den Sportjugenden bedient werden“) wertete das Wörrstädter Votum als ausgesprochen positiv: „Wir haben direkt unter Beweis stellen können, dass wir den von meinem Vorgänger Prof. Lutz Thieme eingeschlagenen Weg weitergehen werden.“

Pressemitteilung

Landessportbund Rheinland-Pfalz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service