Mertesdorf. Auch im letzten Spiel der Hinrunde war außer Erfahrung nichts zu gewinnen für die Mannschaft um das Trainergespann Gutfrucht/Keip. Bei frostigen Temperaturen und vereinzeltem Schneefall brachen die Bendorfer Falken mit dem „Lausjung“ auf in Richtung Winterwunderland Ruwertal. Doch wider alle Erwartungen war das Spielfeld bespielbar, wahrscheinlich hatten die Mertesdorfer bereits seit Tagen fleißig die Schneeschippen geschwungen, um die Spielfähigkeit sicher zu stellen. Der Einsatz eines Neonballs zur besseren Sichtbarkeit war demzufolge fast nicht mehr nötig.

Mertesdorf zeigte sich von Beginn an aggressiver und man spürte, die HSG wollte sich für die Heimniederlage in der letzten Saison unbedingt revanchieren. Selbstbewusst strickten die Hausherren vom Anpfiff weg das Spiel nach ihrem Muster. Über 3:1, 5:3 und 7:3 war die Zielrichtung eindeutig markiert, auf dem Wunschzettel für das Christkind stand klipp und klar: Heimsieg. Bendorf kam zwar zeitweise besser in die Partie und konnte auch einige schnelle Tore erzielen, jedoch die Anhäufung an technischen Fehlern ließ an diesem Abend nie so etwas wie Spannung auf dem Spielfeld entstehen. Dementsprechend führte die HSG stetig mit 12:6, 16:11 und 18:13. Zum Pausenpunch leuchtete der 21:15-Zwischenstand von der Anzeigetafel auf.

In der zweiten Halbzeit musste ein Weihnachtswunder her, um die bisher bescheidene Leistung doch noch in einen Punktgewinn zu verwandeln. Doch die Turnerschaft stemmte sich nicht genug gegen die heranrückende Niederlage. Mit zu viel Nachsicht ließen die Bendorfer Falken die Mertesdorfer gewähren, für die federführend Stein und Schröder reihenweise (Schnee-)Bälle im Tor versenkten. Folglich entwickelte sich nach dem 22:17-Zwischenstand kurz nach der Pause eine Spielsituation, die mehr an ein Trainingsspiel erinnerte. Mertesdorf erhöhte schier mühelos auf 35:21 nach 50 Spielminuten. Bis zum Abpfiff betrieb die TSB nur noch Ergebniskosmetik und unterlag schließlich der HSG mit 41:29. Ein gebrauchter Wintertag für Bendorf! Doch anstatt mit hängenden Köpfen in die Winterpause zu gehen, gilt es nun, in den nächsten Trainingseinheiten umso härter zu ackern, denn Erfolg muss man sich erarbeiten. Sportlich steht in der Winterpause ein Vorbereitungsturnier in Welling ins Haus, bevor die TSB am Samstag, 13. Januar, in Moselweiß in die Rückrunde startet (Anpfiff: 19:30 Uhr).

Es spielten für Bendorf I: Stefan Brinkmann (2), Conni Becher (1), Lars Dreidoppel, Felix Kersten (7/1), Niclas Kirschhöfer (2), Lucas Litzmann (2), Ömer Acar (7), Pascal Brink, René Engler (6), Florian Schmitt (1), Philipp Hopfner, Felix Franken (1); im Tor: Niko Jansen, Nico Hemmerle.