Gering. Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken: Dieses Sprichwort lässt sich im doppelten Sinn auf die Lage bei der SG Elztal beziehen. Der neue (alte) Trainer Lars Lauber führte die vom Abstieg bedrohten Maifelder am 27. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte zu einem eminent wichtigen 2:0 (0:0)-Erfolg über den Tabellenvierten Ata Sport Urmitz. Vor dem Gastspiel am Sonntag, 13. Mai, um 14.45 Uhr auf dem Rasenplatz in Unzenberg beim Schlusslicht SG Mengerschied hat sich die Lage im Kampf um den Klassenverbleib damit ganz leicht entzerrt. „Wir sind aber noch lange nicht über den Berg“, warnte Lauber.

Nach der deprimierenden Heimniederlage gegen Oberwesel hatte sich der Vorstand von Trainer Bernd Pauly, der das Amt am zweiten Spieltag von Stefan Wagner übernommen hatte, getrennt. „Wir hatten das Gefühl, dass die Mannschaft einen neuen Impuls benötigt. Mit Lars Lauber haben wir einen Feuerwehrmann verpflichtet, der die Mannschaft bestens kennt“, erklärte der Sportliche Leiter Manfred Sax die Beweggründe für den zweiten Wechsel innerhalb einer Saison. Feuerwehrmann deshalb, weil der 38-jährige Lauber für die neue Saison beim benachbarten B-Ligisten SG Maifeld zugesagt hat. Zusammen mit Co-Trainer Jürgen Castor will Lauber die SG Elztal, die er innerhalb seiner fünfjährigen Tätigkeit bis in die Bezirksliga und im Vorjahr zum souveränen Klassenverbleib führte, (erneut) vor dem Abstieg retten. Der Anfang wurde gemacht mit dem Sieg gegen Ata Sport Urmitz, erstmals blieb die SG Elztal in dieser Saison ohne Gegentor. Im ersten Durchgang kamen die Gäste zweimal gefährlich vor das Tor. Zunächst parierte Schlussmann Michael Berg großartig (3.), nach einer halben Stunde half ihm der Außenpfosten. Die beste Gelegenheit für die Hausherren hatte sich in der Anfangsphase bei einem Freistoß von Christian Funk geboten (6.). Vier Minuten nach Wiederanpfiff sorgte der Mittelfeldspieler der Elztaler für den Führungstreffer, wenn auch nur indirekt. Nach einer Freistoßflanke von Funk hatte Ata-Torwart Michael Wall den Ball schon sicher, dann aber rutschte ihm das Spielgerät aus der Hand und trudelte über die Torlinie. Da war natürlich eine Menge Glück im Spiel. Es sollte kurze Zeit später noch besser kommen: Martin Steffes verwertete eine Vorlage von Nico Steinbach zum entscheidenden 2:0 (56.). Zwei knifflige Situationen galt es noch zu überstehen, doch SG-Schlussmann Berg war jeweils auf dem Posten. Die Elztaler brachten den Sieg souverän über die Zeit.

„Das war natürlich ein ganz wichtiger Sieg, aber es bleibt weiter spannend. Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen“, freute sich Lauber und spornte zugleich an. „Erklären lässt sich das alles nicht. Ich wollte lediglich, dass sich die Mannschaft auf die einfachen Dinge konzentriert. Wir haben einen Tick defensiver gespielt und geduldig auf unsere Chancen gewartet. Der ganze Kader hat leidenschaftlich mitgezogen.“ Friede, Freude, Eierkuchen also bei der SG Elztal. Wenn nicht der Ex-Trainer ein wenig nachgetreten hätte. „Mir wurde am Sonntag nach dem Spiel gegen Oberwesel mitgeteilt, dass es mit mir nicht mehr weitergeht. Davor oder danach wurde nicht mit mir gesprochen. Ich bin nach wie vor völlig konsterniert und mache mir viele Gedanken“, schilderte Pauly seine ganz persönliche Sicht auf die Dinge. „Bezirksliga-Niveau ist bei der Mannschaft absolut vorhanden, bei Teilen des Vorstands ist das offenbar nicht der Fall.“

SG Elztal: Michael Berg, Jan Müller, Martin Steffes, Martin Eberz, Marvin Rech (72. Niclas Lohn), Maximilian Groiss, Christian Funk, Niklas Wedemeyer, Daniel Fischer (85. Tobias Schumacher), Ludwig Amling, Nico Steinbach (81. Robin Mintgen).

Ata Sport Urmitz: Michael Wall, Samet Sener (54. Dijan Ramovic), Arjan Dervishay (69. Alpay Colaklar), Nizar Farik, Hüseyin Atlen, Hamit Dinler, Cihan Baris Ates, Edis Ramovic, Sven Fernando Port, Durim Jusufi, Majdi Mahmud.

Schiedsrichter: Nicole Justen (Blankenrath).

Zuschauer: 125.

Tore: 1:0 Christian Funk (49.), 2:0 Martin Steffes (56.).

Nächste Aufgabe für die SG Elztal: am Sonntag, 13. Mai, um 14.45 Uhr bei der SG Mengerschied/Unzenberg/Sargenroth.