Fußballverband Rheinland hat den Pflichtspielbetrieb bis auf Weiteres unterbrochen
Nach dem Abendessen war Schluss
Verantwortliche der SG Eintracht Mendig/Bell können die Entscheidung absolut nachvollziehen
Mendig. Nach zwei Heimniederlagen hintereinander hatte Fußball-Rheinlandligist SG Eintracht Mendig/Bell mit dem 4:1 (1:0)-Erfolg beim Aufsteiger TuS Montabaur gerade wieder in die Spur gefunden. Dienstags stand von 18.30 bis 19 Uhr die obligatorische Videoanalyse auf dem Programm, anschließend begann Spielertrainer Kodai Stalph damit, seine Schützlinge auf die nächste Partie am Sonntag, 1. November, um 14.30 Uhr gegen die FV Morbach vorzubereiten. Knapp 24 Stunden später war alles Makulatur, der Vorsitzende Harald Heinemann informierte die Akteure auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße, dass der Fußballverband Rheinland aufgrund der aktuellen Entwicklung der COVID-19-Pandemie entschieden hatte, den kompletten Pflichtspielbetrieb ab Donnerstag, 29. Oktober, bis auf Weiteres zu unterbrechen. Nach dem Abschlusstraining am Freitag spendierte Torhüter Robin Rohr ein Abendessen, danach war erst einmal Schluss.
„Wir können die Entscheidung absolut nachvollziehen. Amateurfußball ohne Zuschauer macht nun mal wenig Sinn“, meinte Frank Schmitz, neben Bernd Brück einer der beiden Sportlichen Leiter bei der SG Eintracht Mendig/Bell. „Wenn ich an die Gastronomie und die Hotels denke, sollten wir erst recht nicht klagen.“ Betroffen von der Unterbrechung sind sämtliche Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Männer, der Frauen und der Jugend auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle. Eine eventuelle Fortsetzung des Spielbetriebs, soll mit mindestens zwei Wochen Vorlauf, angekündigt werden – im Vordergrund steht dabei immer eine enge Orientierung an der jeweiligen behördlichen Verfügungslage.
Wie und wann es weitergehen soll?
„Ich glaube nicht, dass vor Anfang März gegen den Ball getreten wird“, urteilte Schmitz. „Englische Wochen machen dann nur in den Kreisligen Sinn, wo die Anreise kein Problem darstellt. In der Rheinlandliga lässt sich das aber nicht realisieren. Vielleicht sollte die Hinrunde beendet und dann ein klarer Schnitt gemacht werden: Die obere Hälfte spielt um den Aufstieg, die untere Hälfte macht die Absteiger unter sich aus. Analog zur Oberliga.“