Fusion der beiden großen Rheinbacher Tennisclubs TC Sportpark Rot-Weiss Rheinbach e.V. und Tk am Stadtwald e.V.

„TC-Rheinbach e.V“ ist neuer Kernstadt-Tennisclub

Interview mit den beiden Vorsitzenden Wolf-Ullrich Scherhag (Tk) und Rainer Schiller (TCSpRW)

22.02.2021 - 16:46

Rheinbach. Am 14.12.2020 beschlossen die Mitglieder der beiden Rheinbacher Tennisvereine TC Sportpark Rot-Weiss Rheinbach e.V. und der Tk am Stadtwald e.V. zu fusionieren. Nach der Eintragung in das Vereinsregister wird Rheinbach in seiner Kernstadt einen einzigen großen Tennisclub beherbergen. Zugleich wurde von den Mitgliedern entschieden, den Spielbetrieb auf die Tennisanlage des Tk am Stadtwald e.V. in der Schubertstraße in Rheinbach zu konzentrieren.

Bis zur ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung, voraussichtlich im April, handeln beide Vorstände gemeinsam.

Die beiden Vorsitzenden Wolf-Ullrich Scherhag (Tk) und Rainer Schiller (TCSpRW) wurden zu den Beweggründen, die zur Fusion geführt haben, und zur Zukunft des neuen Tennisclubs befragt. Das Gespräch führte K. Gunter v. Kajdacsy:

Welche Gründe waren maßgeblich für die Verschmelzung der beiden gut in Rheinbach etablierten Tennisvereine?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Ein für mich besonders maßgeblicher Grund war, dass ein Tennisclub, um attraktiv zu sein, über ein breites Angebot an Mannschaften verfügen muss, damit jeder, der in einer Mannschaft an den Rundenwettkämpfen teilnehmen möchte, seine sportliche Heimat findet. Der Tk ist stark im oberen Seniorenbereich und hat damit demografische Probleme, der TCSpRW ist dagegen bei der Jugend und im Jungseniorenbereich stark aufgestellt. Wir ergänzen uns daher nahezu ideal.“

Rainer Schiller (TCSpRW): „Das sehe ich genauso, hinzukommt, dass es infrastrukturell Sinn macht, den Tennisbetrieb auf eine Anlage zu konzentrieren. Damit können wir Kosten und Arbeitsaufwand erheblich reduzieren.“

Wie viele Mitglieder wird der TC Rheinbach zukünftig haben, und wie wird das Mannschaftsportfolio für die Sommersaison 2021 aussehen?

Rainer Schiller (TCSpRW): „Bei künftig rund 450 Mitgliedern werden wir 5 Jugend-, 6 Damen- und 12 Herrenmannschaften aufstellen.“

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Wir freuen uns besonders, dass die in Rheinbach bereits bekannte Regionalligamannschaft Herren 55, die amtierender Deutscher Meister ist, zu diesem Mannschaftsportfolio gehören und beim TC Rheinbach e.V. spielen wird.“

Die Tk-Tennisanlage hat derzeit fünf Plätze, die wohl kaum für derart viele Mannschaften ausreichen werden. Welche Infrastrukturmaßnahmen sind für die Tk-Anlage und in welchem Zeitraum vorgesehen?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Wir werden mit Unterstützung durch das Sportstättenförderprogramms des Landes NRW im Sommer die Tk-Tennisanlage um drei neue Tennisplätze erweitern. Und wir werden unser Klubhaus modernisieren.“

Was geschieht mit den Tennisplätzen des TCSpRW?

Rainer Schiller (TCSpRW): „Die alten Rot-Weiss-Plätze am Stadtpark gehen an die Stadt Rheinbach als Eigentümer zurück, die Plätze am Sportpark an den Verpächter. Und bis die neuen Tennisplätze, die übrigens ganzjährig bespielbar sind, fertig werden, können wir voraussichtlich die Plätze am Sportpark weiterhin nutzen.“

Wie war die Unterstützung der Fusion durch die Rheinbacher Stadtverwaltung und durch den Stadtsportverband (SSV)?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Der SSV unter dem Vorsitzenden Karl-Heinz Carle hat uns mit Rat und Tat, besonders hinsichtlich des Sportstättenförderprogramms, bestens geholfen.“

Rainer Schiller (TCSpRW): „Die Stadtverwaltung und die politischen Gremien haben die Fusion zu einem großen Kernstadtverein von Anfang an wirkungsvoll unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Welche Auswirkungen wird diese Fusion auf die Vorstandsstrukturen und auf die Digitalisierung haben?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Bei der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung im März werden wir einen neuen Vorstand wählen, der sich aus Mitgliedern beider Klubs zusammensetzen soll. Unsere Vorstände haben in der langen Vorbereitungszeit der Fusion bestens zusammengearbeitet. Wir kennen uns, und deshalb wird auch der neue Vorstand alles tun, um den TC Rheinbach e.V. zu einem zukunftsfähigen Verein zusammenzuschweißen.“

Rainer Schiller (TCSpRW): „Wir werden die Verschmelzung, wie es im Juristendeutsch heißt, zur Einführung neuer Vereinssoftware nutzen und auch unseren Internetauftritt www.tc-rheinbach.de auf den neuesten technischen Stand bringen.“

Auf welche Traditionslinien wird man sich einigen?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Der TCSpRW und der Tk am Stadtwald haben ein stolze Tradition in Rheinbach. Daran werden wir anknüpfen als nunmehr einziger Tennisclub in der Kernstadt Rheinbach.“

Rainer Schiller (TCSpRW): „Wir sind Rheinbacher und begeisterte Tennissportler: Das verbindet uns, und deshalb war die überwältigende Mehrheit unserer Mitglieder für den neuen Namen TC Rheinbach. Und jetzt beginnt unsere gemeinsame Tradition.“

Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich für die neue Vereinsführung?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Zahlreiche Mitglieder der beiden Vereine kennen sich bereits von vielen sportlichen Events, beispielsweise von den alljährlichen Stadtmeisterschaften. Nun wollen wir in vielen Bereichen das Gemeinsame betonen, „gemischte“ Mannschaften bilden, und wenn Corona es zulässt, auch sportlich-gesellige Veranstaltungen anbieten.“

Rainer Schiller (TCSpRW): „Ein weiterer Schwerpunkt wird die Jugendarbeit sein, auf die wir größten Wert legen. Und damit wird auch das Trainingsangebot besonders wichtig, um Kinder- und Jugendliche frühzeitig zu fördern.“

Welche besonderen sportlichen Leckerbissen wird der TC Rheinbach den Rheinbachern im Jahr 2021 bieten?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Die Regionalligamannschaft Herren 55 mit internationaler Besetzung und die Oberligamannschaft Herren 40 werden Tennis auf höchstem Niveau bieten, und dazu werden wir die Rheinbacher gerne auf unserer Anlage begrüßen, natürlich unter Beachtung der Corona-Auflagen.“

Rainer Schiller (TCSpRW): „Aber nicht nur zu diesen Events sind die Rheinbacher auf unserer Anlage willkommen. Wir freuen uns über Zuschauer und bieten gerne Schnupperkurse und -mitgliedschaften für Tennisinteressierte an.“

Wird es eine große Auftaktveranstaltung in Rheinbach geben?

Wolf-Ullrich Scherhag (Tk): „Das wird absehbar zu Beginn der Sommersaison wegen Corona leider nicht möglich sein. Vielleicht bietet sich später im Jahr die Gelegenheit, allen, die uns geholfen haben zu einem Klub zu werden, in angemessener Form zu danken.“

Pressemitteilung

TC Rheinbach

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