Merl. Mit einer ganz neu formierten Mannschaft gehen die D-Juniorinnen (Jahrgänge 2007 und jünger) des SV Rot-Weiß Merl in die Saison 2019 / 2020. Das Trainerteam um Caro Felling, Sascha Petzold und Ella Petzold kann nur noch auf zwei Mädels aus der letztjährigen Mannschaft zurückgreifen, ansonsten tummeln sich im Team hauptsächlich Spielerinnen aus der ehemaligen E-Juniorinnen-Mannschaft, die zum Teil sogar jetzt noch für die E-Mädchen - also Spielerinnen der Jahrgänge 2009 und jünger - spielberechtigt wären. Dementsprechend gedämpft waren die Erwartungen vor Saisonbeginn, und das Ziel für die ersten Spiele war erst einmal, das ungewohnt größere Spielfeld kennenzulernen.

Umso größer die Überraschung und Freude, dass die jüngsten Merler Mädels im Spielbetrieb keinerlei Anpassungsschwierigkeiten zeigten. Im ersten Saisonspiel gegen Hertha Buschhoven waren die Merlerinnen von Beginn an hellwach und gingen schnell mit 1:0 in Führung. Der Rest des Spiels gegen körperlich überlegene Gegnerinnen war vor allem von starkem Abwehrverhalten und wenigen Merler Kontern geprägt, die aber leider nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Da auch die Merler Torhüterin einen guten Tag erwischt hatte, konnte am Ende ein knapper, aber verdienter 1:0 Sieg gefeiert werden.

Die zweite Partie führte gleich mit der weitesten Anreise der Saison zum TuS Chlodwig-Zülpich. Zwei Wochen vorher hatte man dort im Testspiel mit einem 6:6 noch ein Handballresultat erleben dürfen. Die Devise war also die Defensive zu stärken, ohne die Offensive zu schwächen. Gelang dies in der ersten Hälfte nur bedingt - Halbzeitstand 2:2 - kam der Gegner nach der Pause fast gar nicht mehr vor das Merler Tor. Auf der anderen Seite gelangen den Rot-Weißen einige sehenswerte Kombinationen, nach denen sie zum 4:2 Endstand erhöhen konnten.

Sehr interessant zu werden versprach auch das dritte Spiel. Mit dem FC Flerzheim würde man auf einen spielstarken Gegner treffen, der unsere Mädels in der Vorsaison (beide Mannschaften damals noch als E-Mädchen) geschlagen hatte. Doch diesmal ein anderes Bild. Die Amselstädterinnen dominierten das Spiel von Anfang an, waren in allen Belangen überlegen und gewannen deutlich und verdient mit 3:0 (das Doppelte an Treffern wäre gut und gerne drin gewesen). Besonders freuten sich die Trainer aber nicht nur über das Ergebnis, sondern über die vergleichsweise reife Spielanlage und über die in den letzten Wochen deutlich sichtbare positive Entwicklung jeder einzelnen Spielerin - auch das Ergebnis einer überragenden Trainingsbeteiligung der Mädels.

Damit steht das Team nach drei Spieltagen mit 9 Punkten an der Tabellenspitze. Ein erfreuliches Zwischenergebnis, das aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass die stärkeren Gegner erst noch kommen, und dass die Spielergebnisse ohnehin nur zweitrangig sind. Im Vordergrund muss in dieser Altersklasse weiterhin die fußballerische und soziale Entwicklung der Spielerinnen stehen. Auf diesem Weg wird es ganz sicher auch Niederlagen geben, aber bis es soweit ist, dürfen die jüngsten Mädels ihren Erfolg gerne in vollen Zügen genießen.

Amelie, Dinela, Enya, Fine, Hanna, Lara, Lena, Nora, Rebekka, Sarah, Teresa.