Interview zum ersten Jahr des TC Rheinbach

„Wollen Mitgliedern eine sportliche und gesellige Heimat geben“

11.01.2022 - 10:54

Rheinbach. Zum 1. Januar 2021 fusionierten die beiden Rheinbacher Kernstadt-Tennisvereine TC Sportpark Rot-Weiß und Tk am Stadtwald zum TC Rheinbach e.V.

In der ersten Jahreshauptversammlung wurde ein neuer Vorstand aus den bisherigen beiden Vorständen in großer Einvernehmlichkeit gewählt: 1. Vorsitzender wurde der bisherige Tk-Vorsitzende Wolf-Ullrich Scherhag, 2. Vorsitzender wurde der bisherige TCSpRW-Vorsitzende Rainer Schiller. Mit beiden Vorsitzenden wurde von K. Gunter v. Kajdacsy ein Interview geführt.

Frage: Vor fast genau einem Jahr kam es zur Fusion der beiden Rheinbacher Kernstadt-Tennisvereine. Welche Herausforderungen waren im vergangenen Jahr die größten für den neuen Vorstand?

W.-U. Scherhag: Aus der Fusion ergaben sich erhebliche organisatorische und infrastrukturelle Herausforderungen für den neuen Vorstand: Infrastrukturell mussten wir uns, bei einem Mitgliederbestand von rund 450 Mitgliedern, auf die Tennisanlagen des Tk am Stadtwald am Freizeitpark und des Sportparks am Schornbusch abstützen. Bis zum Beginn der Sommersaison musste der Spielbetrieb auf beiden Anlagen organisiert werden: Wir waren mit 20 Wettkampfmannschaften angetreten. Von unseren Sportwarten im Erwachsenen- und im Jugendbereich mussten nun die Plätze für die Heimspiele und die Trainingszeiten sowie zusätzlich kleine Turniere auf diesen beiden Platzanlagen organisiert werden. Gleichzeitig hatten wir eine große Nachfrage sowohl von Erwachsenen als auch Kindern und Jugendlichen nach Schnupperstunden. Auch dafür mussten Plätze freigehalten und Trainer bereitgestellt. Alle diese organisatorischen Maßnahmen mussten transparent kommuniziert werden.

Frage: Der TC Rheinbach residiert auf der Tennisanlage des Tk am Stadtwald am Freizeitpark. Was hat sich im letzten Jahr hinsichtlich der Tennisplätze und des Clubhauses getan?

R. Schiller: Der Tk am Stadtwald hatte für ca. 200 Mitglieder fünf Tennisplätze zur Verfügung. Nun hat der TC Rheinbach rund 450 Mitglieder. Daher haben wir im Herbst 2021 angefangen, natürlich mit Zustimmung der Stadt Rheinbach, drei weitere Plätze auf dem Gelände der ehemaligen Beachvolleyball-Plätze, die in den Freizeitpark verlegt werden, anzulegen. Diese werden moderne Allwetterplätze, die das ganze Jahr genutzt werden können und zudem pflegeleichter sind. Zusätzlich wird in diesem Bereich ein Kleinfeld-Platz für unsere jüngsten Mitglieder gebaut. Die Modernisierung des Clubhauses hat ebenfalls im Herbst begonnen: Gastro-Clubraum ist renoviert und auch modernisiert, sodass er jetzt sehr hell und freundlich daherkommt. Die Küche wurde komplett erneuert, der Zugang zur Sonnenterrasse verbessert. Die Modernisierungsarbeiten in den Umkleide- und Duschbereichen beginnen in diesem Monat.

Frage: Bei der Fusion durch Verschmelzung wurden alle Mitglieder der beiden Clubs Mitglieder des neuen TC Rheinbach. Wie haben sich die Mitgliederzahlen entwickelt? Reicht die Anzahl der Tennisplätze für die Mitgliederzahlen aus oder wird es einen Aufnahmestopp geben?

W.-U. Scherhag: Wir hatten im ersten Jahr unseres Bestehens einen guten Zulauf: Vor allem erfuhr der Tennissport bei uns eine Renaissance als „Familiensport“, was uns im Vorstand ganz besonders gefreut hat. In der Sommersaison 2022 werden uns acht Plätze zur Verfügung stehen. Einen Aufnahmestopp wird es deshalb zunächst nicht geben. Sollte sich die Zahl der Neumitglieder auch weiterhin so positiv entwickeln, müssen wir diese Frage aufmerksam beobachten, denn wir wollen unseren Mitgliedern natürlich genügend Spiel- und Trainingsmöglichkeiten bieten.

Frage: Die Kapazitäten der einzigen Tennishalle in Rheinbach wurden im vergangenen Jahr um 50% auf drei Hallenplätze reduziert. Was bedeutet das für den TC Rheinbach und den Spielbetrieb in der Wintersaison?

R. Schiller: Unsere Mitglieder haben damit vom Oktober bis April leider bedeutend weniger Spiel- und Trainingsmöglichkeiten . Deshalb beschäftigen wir uns im Vorstand sehr intensiv mit der Frage, ob und zu welchen Bedingungen eine eigene „ Freilufthalle „ über zwei Tennisplätze angeschafft werden kann, damit unsere Mitglieder und unsere Trainer auch im Winter die Möglichkeit haben, Tennis zu spielen bzw. besonders den Kindern und Jugendlichen Training zu geben.

Frage: Mit welch einem Mannschaftsportfolio wird der TC Rheinbach in die Sommersaison 2022 gehen?

W.-U. Scherhag: Wir werden mit 16 Erwachsenen- und sechs Jugendmannschaften in die Sommersaison gehen. Wir bieten in fast allen Alters- und Leistungsklassen, vor allem im Erwachsenen-Bereich, Mannschaftsport an. Tennisinteressierte finden hier ihre sportliche Heimat. Wir haben aber auch für die Nichtwettkämpfer Spielrunden organisiert.

Frage: Was ist zur Förderung der Kinder und Jugendlichen vorgesehen?

R. Schiller: Kinder- und Jugendsport hat im TC Rheinbach eine herausragende Bedeutung. Wir wollen interessierten Kindern und Jugendlichen eine Perspektive geben, den Tennissport zu erlernen und sich sportlich und mental weiterzuentwickeln. Die Finanzierung des gemeinsamen Mannschaftstrainings durch den Club ist beispielsweise ein wichtiger Baustein hierbei. Über einen eigens dafür eingerichteten Fonds, der überwiegend von den Clubmitgliedern finanziert wird, fließen zusätzliche Mittel ausschließlich in die Jugendarbeit. Auch der Bau des Kleinfeldplatzes und einer Ballwand ist eine nachhaltige Investition, um den Kindern den Spaß am Tennissport und an Bewegung zu vermitteln.

Frage: Welche Schwerpunkte hat sich der Vorstand für 2022 gesetzt?

W.-U. Scherhag: Das Projekt „Freilufthalle“ besitzt eine hohe Priorität, für uns und für den Tennissport in Rheinbach. Mit einem neuen „Trainer- und Trainingskonzept werden wir in einvernehmlicher Herangehensweise das gesamte Training vom Breiten- bis zum Leistungssport und vom Kinder- bis zum Erwachsenentraining auf eine neue Grundlage stellen. Wir suchen einen Clubhauswirt oder eine Clubhauswirtin, der/die an den Medenspiel-Wochenenden und wenn weitere sportliche oder gesellige Veranstaltungen stattfinden, die Bewirtung übernimmt.

Und nicht zuletzt geht es uns bei allem, was wir tun, darum, unseren Mitgliedern eine sportliche und gesellige Heimat zu geben.

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