Offizielle Mannschaftspräsentation der SG Eintracht Mendig/Bell im Gemeindehaus der Backofen-Bauer

Zum Saisonauftakt kommt der TuS Mayen

Die Antwort auf eine wichtige Frage blieb offen: Kann das Spiel auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße ausgetragen werden?

08.07.2019 - 10:34

Bell. Die frohe Botschaft machte schon vor der offiziellen Eröffnung im Gemeindehaus in Bell die Runde: Fußball-Rheinlandligist SG Eintracht Mendig/Bell darf die Saison 2019/2020 (nach mehreren vergeblichen Anläufen in den vergangenen Jahren) mit einem Heimspiel eröffnen. Doch damit nicht genug: Gleich zum Auftakt kommt es am Sonntag, 4. August, 15 Uhr, zum prestigeträchtigen Derby gegen den Lokalrivalen TuS Mayen. Ob die Partie aber auf dem heimischen Kunstrasenplatz angepfiffen wird, steht in den Sternen. Das Gelände ist weiterhin für den Trainings- und Spielbetrieb gesperrt.


„... einfach nur beten ... “


„Wir werden alles Menschenmögliche dafür tun, dass wir zu Hause an der Brauerstraße spielen können. Ein solches Derby kann nur dort ausgetragen werden“, verdeutlichte Harald Heinemann, der Vorsitzende der SG Eintracht Mendig/Bell, während der Mannschaftspräsentation, die in diesem Jahr aus Platzgründen von der Vulkan-Brauerei in Mendig nach Bell verlegt worden war. „Wir müssen alle sensibilisieren und alles dafür tun, dass wir den regulären Spielbetrieb aufrechterhalten können. Die Eintracht und Grün-Weiß als Eigentümer des Platzes müssen die Grundlagen für weitere Verhandlungen schaffen. In der Vergangenheit ist viel Porzellan zerschlagen worden.“

Der neue Co-Trainer Bernd Pauly brachte es auf den Punkt: „Vielleicht sollten wir einfach nur beten, dass es Anfang August nicht wärmer als 25 Grad sein wird.“ Der Ort der Präsentation hatte sich zwar verändert, das Prozedere blieb aber in etwa gleich im Vergleich zu den Vorjahren. Robert Kamm und Sebastian Kaiser stellten im Beisein von Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel, Joachim Plitzko, dem Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Mendig, und Malte Tack, Geschäftsführer des Hauptsponsors, der Vulkan-Brauerei, einige Biersorten vor. Besonders für den japanischen Neuzugang Takahiro Hidaka sicherlich eine völlig neue Erfahrung. Und wie es sich für eine Bierverköstigung gehört, durfte auch die Brotzeit (im Dorf der Backofen-Bauer) nicht fehlen: Mit Radieschen dekorierte Schmalz-, Mett- und Käsebrote sowie Blut- und Leberwurst sorgten für kulinarische Gaumenfreuden. „An der Säbener Straße beim FC Bayern München wird Kaviar und Hummer serviert, aber wir sind ein Arbeiterverein“, begründete Harald Heinemann die Essensauswahl.

Viel arbeiten will auch der neue Spielertrainer Kodai Stalph. Der 32-jährige Deutsch-Japaner, der seine Position in der Innenverteidigung weiterhin ausfüllen möchte, stellte den im Gemeindehaus Bell anwesenden Sponsoren mithilfe einiger Videosequenzen seine Spielphilosophie vor. „Wir sind zwar nicht der FC Barcelona, aber wir möchten immer spielerische Lösungen finden. Nach Ballverlust wollen wir sofort unser Gegenpressing starten, Langholz ist beim Spielaufbau tabu“, erklärte Stalph anschaulich.


Platz fünf soll her


Die SG Eintracht Mendig/Bell gehört seit sechs Jahren ununterbrochen dem Oberhaus des Fußballverbands Rheinland an. Nach den Rängen 15, 14, 13, 15, sieben und sechs soll es im „verflixten siebten Jahr“, wie es im Volksmund so schön heißt, nun Platz fünf werden, legte Stalph die Messlatte hoch. Wie er das schaffen will? „Ganz einfach: Wir müssen mehr Tore schießen und weniger Gegentreffer kassieren sowie als Mannschaft weiter wachsen.“ Fürs Toreschießen sollen in der neuen Saison Marcel Berg, ein gelernter Mittelfeldspieler, und Lars Bohm, der vor seinem Wechsel zur Eintracht auch schon mal als Abwehrspieler fungierte, zuständig sein. Stalph favorisiert ein 4-4-2-System, einen echten „Knipser“ als Neuzugang konnte der sportliche Leiter auch in Bell (noch) nicht präsentieren. „Der Kader ist mit 17 Feldspielern und drei Torhütern auf Kante genäht, dessen sind wir uns bewusst . Es darf verletzungsmäßig nicht allzu viel passieren“, weiß Frank Schmitz, dass die (geringe) Anzahl der Akteure ein gewisses Risiko birgt.


Torwartposition ist gut aufgestellt


Zumindest zwischen den Pfosten scheint die Eintracht gut aufgestellt: Der von den Sportfreunden Eisbachtal gekommene Schlussmann Robin Rohr streitet mit Jonas Horn, der sich schon in der Winterpause dem Verein angeschlossen hatte, und der bisherigen Nummer eins, Jan Heinemann, um den Stammplatz im Tor. „Dieser Konkurrenzkampf wird der Mannschaft guttun“, blickte Stalph voraus. „Torwarttrainer Arno Rothbrust darf endlich mal für drei Schnapper zuständig sein, das war ja nicht immer so der Fall.“ Nach knapp zwei Stunden war der offizielle Teil der Veranstaltung beendet. Einige Sponsoren suchten noch das persönliche Gespräch mit den Spielern, die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Harald Heinemann eher mit den Politikern. Zumindest eine (äußerst spannende) Frage, die allen seit dem Beginn der Mannschaftspräsentation durch den Kopf schwirrte, blieb unbeantwortet: Wo wird das Derby gegen Mayen ausgetragen? Vermutlich wird es auch in den nächsten vier Wochen darauf keine Antwort geben.

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