Mendig. In seinem Vortrag am Freitag, 3. August, im Dr. F.X. Michels Institut der DVG in der Mendiger Museumsmeile, Brauerstrasse 5, berichtet Walter Reis um 19 Uhr mit live kommentierten Filmen und Fotos über die zum Teil noch aktiven Vulkane der Atacama-Region in den Zentralanden.

Oft über 6000 Meter hoch in den tiefblauen Himmel ragend sind die Berge seit jeher für die indigene Bevölkerung eine Verbindung zu ihren Gottheiten.

Allein in der Provinz Salta in Argentinien wurden auf 50 Andengipfeln die Reste von frühen Kultstätten der Inka gefunden.

Weltweites Aufsehen erregte 1999 die Entdeckung und Bergung der Kindermumien vom Llullaillaco aus über 6700 m Höhe. Neben der Besteigung des Lascar, des aktivsten Vulkans der Region mit mehreren großen Ausbrüchen in jüngster Zeit, sind die Erlebnisse am 6739 m Llullaillaco in einer Zone extremer Trockenheit, Kälte und Abgeschiedenheit Höhepunkte des Vortrags.

Walter Reis war bis 2014 Lehrer für Physik und Mathematik und stellvertretender Schulleiter am Kurfürst-Salentin-Gymnasium in Andernach und hat verschiedene Expeditionsreisen zu den höchsten Gebirgen der Erde und aktiven Vulkanen unternommen.

Neben den Bergbesteigungen und Wanderungen in urgewaltiger Natur versucht er, in seinen Bildern und Filmen immer auch die landesspezifische Kultur und das Leben der Menschen zu erfassen.