Vallendar. Kürzlich stand etwas früher als gewohnt das Heimspiel der Löwen gegen die abstiegsbedrohte Spielgemeinschaft aus der Südpfalz an. Die Gäste reisten mit der Hypothek an, noch keinen einzigen Auswärtspunkt in dieser Saison eingefahren zu haben. Doch auch die Löwen hatten eine sehr ungünstige Ausgangsposition zu verkraften: Neben dem bekannten Ausfall von Björn Peters musste auch kurzfristig Lars Pitzen absagen. Der Polizeischüler hatte eine kurzfristige „Verkehrskontrolle-Prüfung“ zu absolvieren, sodass er nicht mitwirken konnte. Somit reduzierten sich die Möglichkeiten von Trainer Reckenthäler auf der Rückraum-Links-Position auf Gerrit Wamser, da Pascal Gras derzeit in einem mit dem Trainer abgestimmten Bildungsurlaub weilt.

Dennoch waren die Löwen leichter Favorit - schließlich begannen sie das Jahr 2013 ungeschlagen. Dementsprechend begann auch die Partie: Dank einer sicheren und offensiven Abwehr konnte der Gästeangriff oftmals unterbunden werden und schnell lagen die Löwen mit drei Toren in Front. Leider gelang es ihnen nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Das lag unter anderem daran, dass mit fortschreitender Zeit gute Möglichkeiten nicht genutzt wurden und die Gäste ihrer Tabellenposition kämpferisch stark dagegenhielten. Da konnte auch ein wiederholt stark parierender Bastian Burgard im Tor nicht viel ausrichten. Zur Pause stand es leistungsgerecht 15:12 und alle Spieler konnten zehn Minuten durchatmen.

Die Pause war auch bitter nötig, schließlich waren die Alternativen für Trainer Reckenthäler rar gesät. Dank eines klasse aufspielenden Merlin Busse, der als Werfer und Vorbereiter glänzte, wurde zunächst der knappe Vorsprung gehalten. Die Gäste ihrerseits steckten aber nie auf und konnten beim 20:19 den Anschlusstreffer erzielen. Doch die Löwen hielten dagegen und konnten beim 22:19 wieder den alten Vorsprung herstellen. Langsam schwanden den Spielern aber die Kräfte. Insbesondere Gerrit Wamser konnte sich bei weitem nicht mehr so in Szene setzen wie noch beim Pokalspiel in Irmenach. Zudem scheiterten die Löwen in den letzten Minuten zu oft an Pfosten und Latte des gegnerischen Tores. So kam es, wie es kommen musste: Beim 25:24 kurz vor Schluss pariert der Gästetorwart einen Wurfversuch und im Gegenzug können die Gäste wenige Sekunden vor Spielende zum 25:25 Endstand ausgleichen.

Leider fehlten Trainer Reckenthäler die Wechselmöglichkeiten, sodass beispielsweise der junge Gerrit Wamser die volle Spielzeit durchspielen musste. Trotzdem sah er eine starke kämpferische Leistung seines Teams, das alles gegeben hat. Am Ende fehlte leider etwas Kraft und vielleicht auch das Glück des Tüchtigen, was aber sicher auch wieder zurückkehren wird.

Burgard, S. Bininda, Baldus (4), Binnes (5), Stauch (2), Busse (9/3), Müller (1), Hoffmann, F. Bininda (3), Wamser (1), Balmert

Am kommenden Wochenende geht es zur SG Saulheim. Dort haben sich die Löwen immer schwergetan - andererseits aber diese Saison auch auswärts überraschen können. Vielleicht ist in diesem Spiel ein Punktgewinn möglich - auszuschließen ist in dieser Saison nichts.