Peter Adam Jansen Preis 2024
Markus Bell wird mit Ehrenpreis ausgezeichnet
Ahrweiler. Der Peter Adam Jansen Preis wurde nach der Flut im Ahrtal ins Leben gerufen und wird jedes Jahr zum Jahrestag der Flut aufs Neue vergeben. Dirk Mayer-Mallmann verlieh den Preis am vergangenen Freitag im Namen der drei Gesellschafter-Familien der Jansen Lackfabrik bereits zum zweiten Mal. Im Beisein der Sprecherin der Jury, Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, zeichnete er Markus Bell mit dem Ehrenpreis aus. Die Jury würdigte den Unternehmer und Familienvater für den Neustart des BELLS GENUSSHOFS und damit ebenso seinen beispiellosen Einsatz für die Attraktivität des Standorts Ahrweiler sowie der gesamten Region.
Ministerin Schmitt: „In der Krise Mut bewiesen“
„Der Peter Adam Jansen Preis wurde initiiert, um Menschen und Unternehmen sowie deren Mitarbeitenden in der Region Mut zu machen und zu zeigen, dass der Wiederaufbau gelingen kann“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bei der diesjährigen Preisverleihung. „Mit der Neugestaltung des Genusshofs hat der Preisträger Markus Bell eindrucksvoll gezeigt, wie man aus herausfordernden Zeiten Neues entstehen lassen kann. Herr Bell hat in der Krise Mut bewiesen und hieraus die Chance ergriffen, für sein Unternehmen, aber auch für die Stadt und die gesamte Region eine neue Zukunft mit zu gestalten.“
Nie aufgegeben und neues Konzept entwickelt
Aus dem nach der Flut komplett zerstörten Brauhaus hat Markus Bell mit dem Bells Genusshof einen in sich verbundenen Erlebnisraum von Bistronomie, Wohnaccessoires, Verkostung von Sekt und Weinen aus dem Ahrtal, Kleidung nach Maß, Parfümerie und Floristik geschaffen, der in dieser Form seinesgleichen sucht.
Schon während der Corona-Krise und vor allem nach der schrecklichen Flut im Sommer 2021 hat Markus Bell nie aufgegeben. Er hat die Ärmel hochgekrempelt, überall geholfen und Unterstützung angeboten, wo er gebraucht wurde.
Er hat die Flut und ihre Auswirkungen immer als Chance gesehen und ist von dieser Haltung auch bei dem Neustart seines eigenen Unternehmens keinen Millimeter abgewichen. Er ist neue Wege gegangen und hat damit etwas Einzigartiges für die Stadt, aber auch die Region geschaffen, das nachhaltig in die Zukunft einzahlt.
Dass dabei sein Engagement auf dem eigenen Gelände des Genusshofs längst nicht aufhört, zeigen seine weiteren Aktivitäten: Ob es das Mittagessen im Gymnasium Calvarienberg, das Catering von Veranstaltungen oder die konzeptionelle Entwicklung des Klosters Calvarienberg sind. Gerade durch seinen Mut und sein neues Konzept ist er – ganz im Sinne des Peter Adam Jansen Preises – ein Vorbild, dem man gerne folgt.
Auch Finalistinnen beeindrucken mit nachhaltigem Engagement
Auch die beiden weiteren Finalistinnen haben bei der Jury nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Und das im eigentlichen Sinne des Wortes. So wurde Dr. Ragna Neumann-Franz mit ihrer Initiative „Lass es leben“ mit dem Ziel, Lebensräume sowie Nistplätze für Insekten, Vögel und anderen bedrohten Tierarten zu schaffen, um dem Artensterben entgegenzuwirken, ebenso geehrt wie Paula Zumkeller. Letztere hat nach der Flut im Alter von gerade einmal 15 Jahren entschieden, ihren Lebensmittelpunkt – und damit auch den ihrer Mutter – ins Ahrtal zu verlegen, um sich hier ehrenamtlich zu engagieren. Für die Jury ebenso ein außerordentliches Beispiel dafür, wie ihr Wirken im Zeitalter von Instagram, TikTok und Co Vorbildcharakter für ihre und auch die kommenden Generationen sein kann.
Vergabe des Ehrenpreises auch in 2025
Kennen Sie auch jemanden, der den Peter Adam Jansen Ehrenpreis verdient hätte, oder sind Sie selbst ein Vorbild, an dem sich andere in Krisensituationen ausrichten können? Alle Informationen rund um den Preis stehen ganz aktuell auf einer eigenen Website bereit. Dort können auch schon die ersten Nominierungen und Bewerbungen für 2025 abgegeben werden