Musikverein Löf gab kreisweitem Bewegungstreffen im Forum Polch den richtigen Schwung
Bewegung in die Dörfer
Kreis MYK. Im Jahr 2016 startete der Landkreis Mayen-Koblenz mit dem Projekt „Bewegung in die Dörfer“ eine Aktion, die den Spaß an Bewegung, insbesondere für ältere Menschen fördern, der Gesunderhaltung dienen und der Vereinsamung vorbeugen soll.
Inzwischen nehmen bereits 30 Ortsgemeinden an dem von Lea Bales (Stabsstelle Organisation, Gleichstellung, Familienfreundlichkeit der Kreisverwaltung Koblenz) organisierten und betreuten Projekt teil. In jeder Gemeinde gibt es die sogenannten „Bewegungsbegleiter“, welche die Gruppenstunden ehrenamtlich leiten und dafür im Vorfeld von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung geschult werden. In diesem Jahr hat der Landkreis die Kosten für eine zusätzliche Schulung übernommen, da die Nachfrage enorm groß war.
Am Pfingstsamstag begrüßte der Erste Beigeordnete des Landkreises Mayen-Koblenz, Burkhard Nauroth zahlreiche Teilnehmer des ersten kreisweiten Bewegungstreffens im Forum Polch. Sein besonderer Gruß galt jedoch dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld, Maximilian Mumm, dem Kreisbeigeordneten Rudi Zens, Lea Bales, die das Treffen moderierte sowie Alke Peters (Leiterin des Referates Gesundheitsförderung in Lebenswelten der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland Pfalz) und Monika Sauer (Präsidentin des Sportbundes Rheinland), die gemeinsam mit Benno Müller (Abteilungsleiter beim Sportbund Rheinland) vor Ort war. Außerdem begrüßte Burkhard Nauroth die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Löf, die der Veranstaltung unter der Leitung von Reinhard Lisecki mit Swing und Marschmusik den richtigen Schwung verlieh. „Es kommt nicht von ungefähr, dass der Landkreis Mayen-Koblenz sich dem Thema „Aktive Ältere“ widmet. Als familienfreundlicher Landkreis haben wir neben Kindern, Jugendlichen und deren Eltern auch die älteren Menschen mit vielseitigen Maßnahmen und Projekten im Blick.“, so der Erste Beigeordnete Nauroth, der den zahlreichen ehrenamtlichen Bewegungsbegleiterinnen und –Begleitern, die das Angebot in den jeweiligen Gemeinden umsetzen ebenso dankte, wie den vielen Seniorinnen und Senioren, die hinter diesem Projekt stehen. Besonders bedankte Burkhard Nauroth sich bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung, die das Bewegungsprojekt mit Schulungen und Materialien unterstützt sowie dem Sportbund Rheinland, der bereits mit vielfältigen Sportangeboten für Senioren unterwegs ist und das leichte Bewegungsangebot für altere Menschen als sicherlich tolle Ergänzung in sein Programm mit aufgenommen hat.
Alke Peters wies in ihrem Grußwort unter anderem darauf hin, dass es bei dem Bewegungsangebot nicht um Hochleistungssport gehe, denn „…jeder soll mitmachen können und das soziale Miteinander sowie das gesundheitliche Wohlbefinden sollen gestärkt werden. Nur so bleibt man am Ball“, so Alke Peters, die sich bei Lea Bales für deren Engagement bedankte. Wörtlich sagte sie weiter: „Genau so, wie Sie das Programm umsetzen, haben wir uns das gewünscht. Wenn ich ehrlich bin, haben Sie es noch besser umgesetzt, als wir es erwartet haben. 200 Bewegungsbegleiter/-innen, über 70 regelmäßige Angebote und fast die Hälfte davon allein hier im Landkreis Koblenz. Das ist phänomenal und ein Leuchtturm im Land!“
Die Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Monika Sauer unterstrich: „Im Jahr 2010 hatte der Sportbund Rheinland in der Altersgruppe über 61 Jahre insgesamt 99.000 Mitglieder. 2019 ist die Gesamtzahl auf 124.200 ältere Menschen gestiegen. Der Sportbund Rheinland hält ein breit gefächertes Programm in der Aus- und Fortbildung zum Thema „Sport mit Älteren“ bereit. Den Sportvereinen sollen Leistungen gewährt werden, die beim Aufbau von differenzierten Sportangeboten für Mitglieder in der Altersklasse 50 plus hilfreich sind“, so die Präsidentin des Sportbundes Rheinland. Zu den angebotenen Seminarprogrammen zählen unter anderem eine Qualifizierung zum Seniorenberater, zum Übungsleiter mit dem Profil Erwachsene/Senioren, zum Kursleiter für das Bewegungsprogramm „Fitness kennt kein Alter!“ sowie Übungsleiterfortbildungen, Infotage, Gesundheitsspecials und Foren zu speziellen Senioren- und Gesundheitsthemen, wie zum Beispiel: Sport und Demenz, Gedächtnistraining, Rollator-Training, Ballsportangebote für Ältere, Sturzprävention und vieles mehr.
Nachdem die Seniorinnen und Senioren sich bei Kaffee und Kuchen gestärkt hatten und der Musikverein Löf mit flottem Swing begeisterte, konnten einige schon nicht mehr ruhig auf ihren Stühlen sitzen. Umso motivierter waren dann auch alle, als die Bewegungsbegleiterin Bärbel Schlags zum Mitmachen bei sportlichem Übungen im Sitzen aufforderte und selbst die Musikerinnen und Musiker ihrer ebenso charmanten wie resoluten Animation nicht widerstehen konnten. Jutta Richter vom Sportbund Rheinland stellte die Voraussetzungen für einen Rollator-Führerschein vor und auch Bewegungsbegleiterin Andrea Reitz konnte mit ihrem Gedächtnistraining bei den älteren Herrschaften punkten. FRE