Altersriege Feuerwehr Miesenheim besuchten die Zentralabfalldeponie
„Floriani Detektive“ spüren Geheimnis im Untergrund auf
Miesenheim/Ochtendung. Was passiert mit dem Abfall, nachdem er in den Haushalten abgeholt wurde? Dieser Fährte ging im späten Herbst die Altersriege der Feuerwehr Andernach LZ Miesenheim nach und besuchte die Zentralabfalldeponie Eiterköpfe in Ochtendung. Kompetente, fachliche und humorvolle Unterstützung bekamen die alten Feuerwehr- und Brandmeister durch den Deponieleiter Herrn Winter, der die Spurensucher auf die höchste Anhöhe des circa 39 Hektar großen Außengeländes führte, um einen Gesamtüberblick der Zentraldeponie Eiterköpfe zu gewinnen. Auf der „Kippe“ wird nicht nur Müll angeliefert, sondern getrennt, bewertet, gesäubert. Der in der Vergangenheit hier abgelagerte Hausmüll lässt bis heute als Nebenprodukt, zum Beispiel das Deponiegas entstehen, welches zur Heizwärmenutzung beziehungsweise zur Verstromung genutzt wird, sowie das täglich circa 60 Kubikmeter anfallende, belastete Sickerwasser - durch verschiedene verfahrenstechnische Reinigungsanlagen zu „Trinkwasserqualität“ behandelt - wieder zum Verbraucher innerhalb der Anlage zurückgeführt. Kaum vorstellbar, dass das Entsorgungsgebiet des Abfallzweckverbandes eine Fläche von über 1600 Quadratkilometer mit rund 400.000 Einwohnern umfasst. Die eigentliche, „heiße“ Spur führte in das circa 60 bis 80 Meter unter der Erdoberfläche liegende, im Durchmesser vier Meter große Tunnelsystem. Über 100 Stufen führen hinab in den Untergrund und für die „Fußkranken“ wurde eigens die Schwebebahn, welche Wartungspersonal und –material in das circa 1.5 Kilometer lange Stollensystem befördert, aktiviert. Der gesamte Stollen wird bei Begehungen belüftet und durch die personell besetzte Leitstelle per Kamera und Funk überwacht, um so höchste Sicherheits-und Brandschutzstandards zu gewährleisten. Also eine High-Tech-Anlage, die weit entfernt ist von einer stinkenden Müllkippe – und trotzdem ist es gut, dass der Hausmüll schon seit weit mehr als zehn Jahren hier nicht mehr deponiert wird. Unisono stellten die Junggebliebenen Feuerwehrhelden fest, dass der Deponieleiter mit Herzblut seinen Beruf liebt und er quasi auf „seiner“ Müllhalde lebt, jedoch sei die beste Abfallwirtschaft immer noch die der Vermeidung von Abfall. Das Geheimnis im Untergrund gelüftet, feierten die Floriani-Oldies diesen Erfolg am Abend bei vulkanischem, kühlem Bier und gutem Essen. Es war bestimmt nicht der letzte Fall und Abenteuer der Floriani-Detektive, als es wieder zum Feuerwehrstandort Miesenheim zurückging.
Pressemitteilung der
Altersriege Feuerwehr
Miesenheim