Jugendzentrum und Geschwister-Scholl-Realschule plus Andernach
Schülerinnen und Schüler informierten sich über die Arbeit im JUZ
Andernach. Nachdem sie sich im Rahmen des „Geschwister-Scholl-Tages“ mit dem Thema „Jugend im Nationalsozialismus“ beschäftigt hatten, besuchten die 120 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 der Geschwister-Scholl-Realschule plus das Jugendzentrum in Andernach. Zusammen mit ihren Lehrkräften Claudia Graf, Günter Lemler, Björn Reinhard, Kristin Wagner, Sven Zavelberg, Anja Frisch und Simone Hesse wollten sie im Jugendzentrum erfahren, wie im Gegensatz zur Zeit des Nationalsozialismus heute Jugendarbeit verstanden und umgesetzt wird. Das JUZ-Team, bestehend aus Janine Müller (JUZ-Leitung), Stephanie Kapp, Tatjana Wisotzki, Wilhelm Schlichter, Alexander Käb und Mike Vlajnic stellte den Schülerinnen und Schülern die heutige Jugendarbeit laut § 11 SGB VIII vor.
In lockerer Atmosphäre lösten die Jugendlichen vom JUZ-Team gestellte Aufgaben und hatten auch viel Zeit, sich im JUZ umzusehen und Fragen an die Mitarbeiter zu stellen. Obst und Getränke standen reichlich zur Verfügung. Die annähernd zwei Stunden wurden außerdem mit Billard, Fußball, Baseball, Tischkicker und anderen Spielen verbracht, was den Schülerinnen und Schüler viel Spaß machte.
Durch den „Geschwister-Scholl-Tag“, der in Zukunft jährlich begangen wird und bei dem jede Jahrgangsstufe an einem anderen Aspekt des Themas arbeitet, sollen alle Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit an der Geschwister-Scholl-Realschule plus lernen, wer die Geschwister Scholl waren, warum sie so erinnerungswürdig sind und auch warum die Schule nach ihnen benannt wurde.
Die Geschwister Scholl
Zur Information: Bei den Geschwistern Scholl handelt es sich nach üblicher Sprechweise um Hans und Sophie Scholl. Beide wurden bekannt als Mitglieder der „Weißen Rose“, einer in ihrem Kern studentischen Münchener Gruppe, die während des Zweiten Weltkriegs im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv war, insbesondere bei der Verbreitung von Flugblättern gegen den Krieg und die Faschistische Diktatur unter Adolf Hitler. Am 22. Februar 1943 wurden sie vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und noch am selben Tage im Gefängnis enthauptet. Um die Erinnerung an sie und das, wofür sie standen und stehen, aufrecht zu erhalten, wird beim Geschwister-Scholl-Tag im nächsten Schuljahr dann auch die neue Stufe 8 ins Jugendzentrum kommen. Dies wäre ein Element der laut Janine Müller, der Leiterin des JUZ, angestrebten ständigen Kooperation zwischen der Geschwister-Scholl-Realschule plus und dem Jugendzentrum. Das erste diesbezügliche Treffen hat bereits stattgefunden. Zum Abschluss des jetzigen Besuchs der Achtklässler wurden noch die Sieger bei den vom JUZ-Team gestellten Aufgaben mit einem Präsent geehrt und ein gemeinsames Gruppenfoto aufgenommen.