Diamantene Hochzeit in Wassenach
Alfred und Maria Klink sind seit 60 Jahren verheiratet
Wassenach. Ein großes Fest feierten in der vergangenen Woche die Eheleute Alfred und Maria Klink in Wassenach. Seit 60 Jahren sind die beiden glücklich verheiratet. So fanden sich auch zahlreiche Gratulanten ein, die dem Paar auch für die Zukunft nur die besten Glückwünsche überbrachten. Bevor die beiden jedoch am 19. September 1953 in Niedermendig heirateten, lagen schwere und aufregende Zeiten hinter ihnen. In Ost- und Westpreußen geboren strebten sie in den Kriegswirren mit ihren Familien dem Westen zu. Über Schleswig-Holstein und schließlich Bell, wo sie sich kennen lernten, fanden sie den Weg nach Wassenach. Hier bauten sie sich ein Eigenheim . Alfred Klink, der 1932 in Ostpreußen geboren wurde, ist gelernter Huf- und Wagenschmied. Nach der Umsiedlung in den hiesigen Raum war er zunächst bei Montagearbeiten der Firma Ahlmann in Andernach beschäftigt, bevor er zur Bauunternehmung Jakob Porz wechselte, wo er als Maschinenführer tätig war. Hier erinnert er sich noch an viele aufregende Begebenheiten, wenn er an zahlreiche Ausschachtungsarbeiten zurückdenkt, bei denen er als Baggerfahrer mit den Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges in Berührung kam. Hier blieb er bis zum Eintritt in das Rentenalter beschäftigt. Maria Klink, geborene Bolloff, wurde 1929 in Westpreußen geboren. Auch sie führte die Flucht und Umsiedlung schließlich nach Bell, wo sie ihren Ehepartner kennen lernte. Sie war nach der Umsiedlung rund 20 Jahre im Haushalt in Andernach angestellt und widmete sich besonders der Familie.
Der Geburtstag der Braut
Nachdem der Jubilar rund drei Jahre auf Freiersfüßen wandelte, wurde am 19. September 1953, am Geburtstag der Braut, in Niedermendig geheiratet. In der Ehe sind ein Sohn und eine Tochter geboren worden, die gemeinsam mit vier Enkeln und einem Urenkel - ein zweiter Urenkel wird gegen Ende des Jahres erwartet - dem Jubelpaar, das in guter körperlicher und geistiger Frische den Jubeltag beging, besonders gratulierte. Stolz ist der Jubilar auf seine Brieftauben, denen er auch heute noch viel seiner Freizeit opfert: „Meine Tauben haben mehr von der Welt gesehen, als ich“, sagt er. Seine Ehefrau bedauert, dass sie ihrem Hobby, dem Nähen, nicht mehr im gewohnten Maß nachgehen kann. Sie hat früher oft auch für andere genäht. Zur Diamantenen Hochzeit gratulierten auch der Kreisbeigeordnete Fritz Langenhorst in Vertretung von Landrat Dr. Jürgen Pföhler, der auch gleichzeitig die Glückwünsche der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz überbrachte. Er wünschte auch weiterhin dem Jubelpaar beste Gesundheit, „damit wir uns in fünf Jahren wieder sehen können." Die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Brohltal überbrachte der Beigeordnete Karl-Heinz Bersheim und die Ortsgemeinde Wassenach ließ den beiden Jubilaren durch Ortsbürgermeister Manfred Sattler gratulieren. Sie alle sprachen in ihre Glücks- und Segenswünschen aus, auch dass sie gerne zur Eisernen Hochzeit, in fünf Jahren wieder kommen möchten.