Burgbrohler Unternehmerpaar ist seit 60 Jahren verheiratet
Manfred und Rosemarie Rhodius feierten Diamantene Hochzeit
Burgbrohl. In Burgbrohl wurde im Hause Rhodius ein seltenes Fest gefeiert: Manfred und Rosemarie Rhodius sind am 19. September seit 60 Jahren verheiratet. Zahlreiche Gratulanten wünschten dem Jubelpaar, das bei bester körperlicher und geistiger Frische den Jubeltag beging, auch weiterhin Gesundheit und noch viele gemeinsame Jahre im Kreise der Familie. Manfred Rhodius wurde am 13. Juni 1928 geboren. Er wuchs im Brohltal mit drei Schwestern als Sohn der Unternehmerfamilie Rhodius auf, besuchte die Volksschule in Burgbrohl und später die höhere Schule in Andernach. Die schulische Ausbildung schloss er nach einer zweijährigen Internatsschule erfolgreich ab, bevor er noch 17-jährig als Flakhelfer in den kriegerischen Auseinandersetzungen des Zweiten Weltkrieges in Süddeutschland eingesetzt wurde. Er hatte das Glück, dass er am Kriegsende nicht den Strapazen der Gefangenschaft ausgesetzt war. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst im elterlichen Betrieb sowie bei Fresenius in Wiesbaden, bevor er in Aachen einen Studienplatz bekam. Hier lernte er 1950 über eine gemeinsame Tante seine Ehefrau kennen und lieben. Das Studium in Aachen konnte er 1953 erfolgreich abschließen. Bereits 14 Tage nach seinem erfolgreichem Studiumsabschluss wurde nach 1 ½ -jähriger Verlobungszeit am 24. August 1953 geheiratet. Rosemarie Rhodius, geborene Wirtz, erblickte am 23. August 1931 in Stolberg bei Aachen das Licht der Welt. Sie wuchs mit zwei Brüdern und einer Schwester auf. Nach erfolgreichem Schulbesuch und bestandenem Abitur studierte auch sie Chemie in Aachen. Nach der Eheschließung trug sie als „Englisch-Übersetzerin“ mit zum Lebensunterhalt bei.
Vieles wurde gemeinsam erreicht
Nach der Heirat bezog das Jubelpaar seinen Wohnsitz in Burgbrohl. Vieles erreichten sie dann gemeinsam. Manfred Rhodius trat 1955 in die Firma seines Vaters ein. Ihm wurde die Sparte der Schleifscheiben übertragen. Unter seiner Federführung gelang es Mitte der 50er Jahre dem Unternehmen, verkaufsfähige Produkte herzustellen und diese am Markt zu platzieren. Seitdem wurde diese Sparte ständig ausgebaut. 1957 griff Manfred Rhodius die Produktion von kohlensäurehaltigen alkoholfreien Getränken wieder auf und erwarb 1958 die Lizenz zur Abfüllung von „Pepsi-Cola“. Rosemarie Rhodius widmete sich hauptsächlich der Erziehung der drei Töchter, die bald in der Ehe geboren wurden. Sie war der große Rückhalt ihres Mannes bei seinen unternehmerischen Aktivitäten. Vieles schufen die beiden gemeinsam und vieles unternahmen sie auch gemeinsam: Im letzten Jahr eine Grönlandreise. Gerne erinnern sich beide auch an die vielen gemeinsamen Urlaubsreisen nach Österreich. Manfred und Rosemarie Rhodius sind darüber hinaus aber auch im sozialen Bereich über die Region hinaus tätig und unterstützen in vielfältiger Weise kirchliche und soziale Einrichtungen wie auch sportliche Aktivitäten. Nach mehr als 40-jähriger Tätigkeit im erfolgreichen Familienbetrieb zog sich Manfred Rhodius 1994 aus dem aktiven Firmenleben zurück und widmete sich seit dieser Zeit gerne seinem Hobby und der heimlichen Leidenschaft, der Wald- und Landarbeit. Auch die Leidenschaft zur Jagd kann er nicht verheimlichen. Manfred Rhodius wurde für seine Verdienste um das Gemeinwohl nicht nur das Bundesverdienstkreuz verliehen, sondern 1998 wurde er aus Anlass seines 70. Geburtstages und in Anerkennung für sein vielseitiges Engagement auch zum Ehrenbürger von Burgbrohl ernannt.
Stolz auf die Familie
Voller Stolz schaut das Jubelpaar aber auch auf die Familie zurück. Drei Töchter sind in der Ehe geboren, die gemeinsam mit den Schwiegerkindern, neun Enkeln und zwei Urenkeln dem Diamantenen Jubelpaar gratulierten. Ortsbürgermeister Walter Schneider und die Beigeordneten Alfred Gail und Monika Esser gratulierten dem Burgbrohler Ehrenbürger und seiner Ehefrau zu dem seltenen Fest der Diamantenen Hochzeit recht herzlich und wünschten beiden noch viele glückliche Jahre bei bester Gesundheit im Kreise der Familie. Bürgermeister Johannes Bell überbrachte die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Brohltal. „60 Jahre Gemeinsamkeit durch dick und dünn sind eine beachtliche Leistung. Sie beide sind ein bedeutendes Paar für die gesamte Region. Für Ihre Leistung gebührt Ihnen allerhöchste Hochachtung“, erklärte Bell, der auch für das soziale Engagement dem Jubelpaar dankte. Alle sprachen die Hoffnung aus, in fünf Jahren zur Eisernen Hochzeit abermals zusammen zutreffen.