Frühlingsaktion des Angelsportvereins Waldorf 1981 e.V.

Petrijünger reinigen den Vinxtbach

Petrijünger reinigen den Vinxtbach

Ein Teil der Waldorfer Petrijünger, die den Vinxtbach von Müll und Unrat befreiten. Fotos: privat

Petrijünger reinigen den Vinxtbach

An manchen Stellen ist der Vinxtbach auch innerorts nur schwer zu erreichen.

Waldorf. Wie in jedem Frühjahr stand für die Mitglieder des ASV Waldorf 1981 e.V. wieder einmal die alljährliche Vinxtbach-Säuberungsaktion auf dem Programm. Bei sehr schönem Wetter machten sich insgesamt 16 Petrijünger unter der Leitung ihres Vorsitzenden Hermann Schmitt und des Gewässerwarts Peter Göbels daran, das Bachbett und den Uferrandbereich des heimischen Vinxtbachs zwischen den Gemarkungsgrenzen Gönnersdorf und Königsfeld von Unrat zu befreien. Traditionell reinigen die Waldorfer Petrijüngern zeitgleich auch die anliegenden Landstraßen und deren Böschungen. Auch in diesem Jahr wurde wieder „Wohlstandsmüll“ aller Art vorgefunden, der offensichtlich von verantwortungslosen Zeitgenossen einfach in der Natur abgeladen wurde.

Das Biotop Vinxtbach

Was der ASV Waldorf in knapp drei Jahrzehnten mit viel Arbeit, großem Sachverstand und nicht unerheblichen finanziellen Mitteln aus dem Biotop Vinxtbach gemacht hat, kann sich tatsächlich sehen lassen. Neben den bekannten einheimischen Fischarten sind mittlerweile auch wieder Mühlkoppen und Bachschmerlen im Vinxtbach heimisch. An seinen Ufern leben und brüten neben Stockenten schon seit Jahren wieder Wasseramseln und sogar Eisvögel.

Darüber hinaus tragen die vom ASV Waldorf in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Bad Breisig, der Kreisverwaltung Ahrweiler und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz umgesetzten Maßnahmen zur Renaturierung des Vinxtbachs erste Früchte. „Die empfindliche Bach-Fauna benötigt zum Überleben neben sauberem Wasser vor allen Dingen gesunde Mikroorganismen, die durch das gedankenlose Einbringen von Öl oder Kraftstoffen, Spülmitteln, Düngemitteln oder Farbresten in den Wasserkreislauf hochgradig bedroht sind“, so Vereinsvorsitzender Hermann Schmitt. Mehrfach schon musste der Verein eine Einleitung von Farbstoffen unbekannten Ursprungs bei der Polizei zur Anzeige bringen. „Dieser Art von Umweltkriminalität stehen wir ganz einfach hilflos gegenüber“, so Schmitt.

Weniger weggeworfene Dosen

Erfreulich ist demgegenüber die Tatsache, dass die Zahl der weggeworfenen Getränkedosen von Jahr zu Jahr deutlich zurückgeht. Schließlich bildeten die fast schon obligatorischen Plastikfolien, einige Spülmittelflaschen, Styroporteile und eine ganze Reihe von Bier- und Weinflaschen die Ausbeute des Tages. Am Ende waren es mehrere große Autoanhänger mit Astwerk und Abfällen aller Art, die zur Mülldeponie „Auf dem Scheid“ gebracht wurden. Der ASV Waldorf dankte in diesem Zusammenhang Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten und dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Ahrweiler, die die „Vinxtbach-Reinigungsaktion“ mit einer Anlieferungserklärung, mit der die gesammelten Abfälle kostenfrei angeliefert werden konnten, unterstützt haben.

Nach getaner Tat trafen sich alle Helfer noch zu einem gemütlichen Beisammensein im Vereinsheim. Nach Angaben des ASV-Vorsitzenden dient die alljährliche Bachsäuberung neben dem Zweck, den Bachlauf und seine Ufer von „Wohlstandsmüll aller Art“ zu befreien auch dem Ziel, die Vereinsjugend hinsichtlich der nach wie vor bestehenden Umweltverschmutzung zu sensibilisieren. Darüber hinaus trägt die Aktion Jahr für Jahr zur Erhaltung des schönen Ortsbildes der Vinxtbachgemeinde bei.