02.05.2019 - Auto- und Freizeitschau in Andernach
Andernach. Am vergangenen Wochenende setzte die Auto- und Freizeitschau in den Rheinanlagen ihre 42-jährige Erfolgsgeschichte fort und präsentierte Automobile der allerjüngsten Generation. Zwar regnete es immer wieder aus dem grauverhangenen Himmel, dennoch war die Meile auf der Konrad-Adenauer-Allee vor allem am Sonntag gut gefüllt. Händler aus der Region waren mit rund 200 Modellen verschiedener Automarken vertreten, die die Rheinanlagen in ein Meer aus glänzendem Lack tauchten. Dazwischen spazierten die Besucher, saßen in den Autos Probe, begutachteten den Motorraum, glichen Preise ab und führten Gespräche mit den Händlern. Vor allem Fragen rund um den Alternativ-Antrieb durften die Autohändler eine ganze Reihe beantworten. Auch Werner Petry aus Burgbrohl, für den die Auto- und Freizeitschau bereits seit vielen Jahren ein fester Termin in seinem Kalender ist, interessierte sich für alternative Antriebsmodelle. „E-Mobile sind sicher eine gute Sache, insbesondere für die Umwelt“, sagt Petry. Dennoch würde er sich beim jetzigen Stand der Entwicklung selbst nicht für einen Stromer entscheiden. „Ich fahre im Moment noch einen Diesel, werde aber beim nächsten Autokauf einen Benziner bevorzugen“, betont Petry. Petry, der im Jahr 25.000 Kilometer fährt, treibt bei seiner Entscheidung gegen ein E-Mobil nicht nur die Reichweiten-Angst um. „Zum einen gibt es derzeit noch viel zu wenige Ladestationen, zum anderen habe ich die Befürchtung, dass die Strompreise in die Höhe schießen werden.“ Er warte noch auf innovative Ideen in puncto alternative Antriebe. „Die Nachfrage nach E-Autos ist groß. Wirklich kaufen möchten die meisten Kunden die Modelle derzeit aber noch nicht“, bestätigen auch Ulrich Pauly vom Autohaus Ibald und Bastian Dötsch vom Autohaus Butz & Mühlbach aus Andernach, die wie nahezu alle Händler, entsprechende Modelle im Angebot haben. „Die Menschen sind in Sachen alternative Antriebe noch sehr verunsichert, da sie nicht wissen wohin die Reise geht“, sagt Pauly. Auch Dötsch sieht die Politik in der Pflicht, eine klare Richtung vorzugeben – sieht aber auch in den langen Wartezeiten auf ein Elektromobil ein Problem. „Für manche Modelle betragen die Lieferzeiten bis zu einem Jahr, so lange wollen die Kunden nicht auf ihr neues Auto warten“, sagt Dötsch. Dennoch bedienen die anwesenden Autohändler das vorhandene Interesse der Kunden mit umfangreichen Informationen zu Hybride und E-Automobilen. Erkennbar war dagegen nach wie vor die Vorliebe für SUV. Sie wurden an allen Ständen angeboten und intensiv in Augenschein genommen. Neben Cartuning und E-Bikes, fanden auch Quads und Trikes, Reisemobile, sowie die blankpolierten historischen Schätzchen der Oldtimerfreunde Andernach und Umgebung am Bollwerk, reichlich Beachtung. Die kleinen Besucher amüsierten sich in Kinderkarussell und Hüpfburg sowie bei verschiedenen Mitmach-Aktionen des THW-Ortsverbandes Andernach und des Ortsvereins des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK) in den Rheinanlagen, während auf der Bühne die Mendiger Sängerin Melanie Junglas die Besucher mit angesagten Schlagern bei Laune hielt. Dass der Andrang am Sonntag um einiges größer war, registrierten auch die Aussteller der ersten Gesundheitsmesse in der Mittelrheinhalle, die Veranstalter Thomas Manstein parallel zur Auto- und Freizeitschau ins Leben gerufen hat. Unter dem Motto „Ihre Gesundheit im Blick“ präsentierten rund 35 Anbieter ihre Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Gesundheit- und Fitness. „Gestern war der Besucherandrang noch recht dünn“, sagt Monika Meuer-Hörl aus Lahnstein, die Magnetschmuck und Wellnessprodukte anbietet. „Heute läuft es deutlich besser, wir haben bereits viele Kataloge verteilt.“ Auch Günter Schneider vom Vizendo Vital- und Gesundheitszentrum aus Plaidt und Kai Tepper von der Kampfkunstschule Tepper aus Andernach, der mit seiner Schülerin Tabitha Esser Techniken der Selbstverteidigung demonstrierte, waren hinsichtlich der vielen Interessierten positiv gestimmt. Über das gute Feedback der Aussteller, freute sich auch Thomas Manstein. „Die Halle ist voll, die Stände gut besucht“, registriert Manstein. Die Vielfalt habe sowohl Aussteller, als auch Besucher überzeugt, verspricht der Messeveranstalter, dass es im kommenden Jahr eine zweite Auflage der Gesundheitsmesse geben wird. Auch in der Andernacher Innenstadt war mächtig was los, schließlich hatten zahlreiche Geschäfte in der Bäckerjungenstadt am Sonntagnachmittag ihre Pforten geöffnet und präsentierten unter dem Motto „Musik liegt in der Luft“ ihre neue Frühlingsmode. Für die Geschäftsleute hatte das durchwachsene Wetter auch sein Gutes: Vor den immer wieder aufkommenden Regenschauern flüchteten viele zum Kauf in die Läden.
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Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...