Unterstützung von Flüchtlingen durch den TuS Immendorf
1:0 für ein Willkommen
Immendorf. Der DFB unterstützt über seine Egidius-Braun-Stiftung finanziell Fußballvereine, die sich für Flüchtlinge engagieren. Die Stiftung startet dazu partnerschaftlich mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie mit zusätzlicher Unterstützung der Nationalmannschaft im Rahmen der Initiative „Kinderträume“ in den Jahren 2015 und 2016 ein neues Sonderprojekt und fördert unter dem Motto „1:0 für ein Willkommen“ Vereine wie den TuS 1899 Immendorf mit einem Spendenscheck in Höhe von 500 Euro.
Stellvertretend für den FV Rheinland und den Kreis Koblenz übergaben der Vizepräsident des FV, Herr Neuser und das Mitglied des Kreisvorstandes, Herr Casel, den Scheck an Michael Marx und Volker Weiß im Beisein der Flüchtlinge.
Angefangen hat alles vor etwas mehr als zwei Monaten. Seit Ende 2015 wohnen nun Flüchtlinge in Koblenz auf der Niederberger Höhe in Containern. Nach der Gründung des Netzwerkes „Willkommen in Niederberg“ (WiN) fanden sich schnell Ehrenamtliche, die den Flüchtlingen ein Spielangebot machten. „Der Fußball kann wie keine zweite Sportart Flüchtlinge bei der Integration unterstützen“, meint Michael Marx, Leiter des Jugendfußballs beim TuS Immendorf, der sich wie Volker Weiß und Michael Mohr für die Flüchtlinge Woche für Woche engagiert. „Wir wollten nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch aktiv Hilfe leisten“, so Volker Weiß.
Bereits in den ersten Tagen wurde jedoch deutlich, dass es diesen Menschen an Vielem fehlte. Auch an der nötigen Sportbekleidung. Dem vereinsinternen Aufruf nach Sachspenden in Form von Kleider, Trainings- und Fußballschuhen, folgten viele Vereinsmitglieder. Schnell konnten die Neuankömmlinge, egal wie alt sie waren, mit den nötigen Sachen versorgt werden. Für Michael Marx ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sein Verein hier hilft.
Ein Spielangebot auf dem Vereinsgelände, ohne Mitglied zu sein, eine kostenfreie Mitgliedschaft im Verein, die Bereitstellung von Trainingsutensilien, ein Engagement in Gemeinschaftsunterkünften, die Organisation von Fahrdiensten aus den Unterkünften zum jeweiligen Trainingsort, dies alles soll zu einer gelungenen Integration beitragen.
„Es ist nicht unsere Aufgabe zu urteilen, warum die Menschen zu uns geflüchtet sind. Wir sehen es als unsere Pflicht, zu helfen, wenn Menschen Hilfe benötigen“, so die drei Ehrenamtlichen.
Mittlerweile sind zwölf Flüchtlinge im Spielbetrieb beim TuS Immendorf gemeldet, Tendenz steigend.
