Mitgliederversammlung des Sportbunds Rheinland in Mülheim-Kärlich
250 Delegierte wählten Monika Sauer
Präsidium für weitere vier Jahre im Amt bestätigt – Dachverband hat 623.000 Mitglieder und ein Budget von 7,5 Millionen Euro
Mülheim-Kärlich/Region. Etwa 250 Delegierte des Sportbunds Rheinland mit Sitz in Koblenz wählten in der Mülheim-Kärlicher Rheinlandhalle einstimmig Monika Sauer zur Präsidentin für weitere vier Jahre.
Der Sportbund Rheinland (SBR), er wurde 1949 im Koblenzer Stadttheater gegründet, ist der Dachverband des Sports in den Regionen Koblenz und Trier. Er hat 623.000 Mitglieder aus mehr als 3.100 Vereinen und ein Haushaltsvolumen von 7,5 Millionen Euro. Zusammen mit dem Sportbund Rheinhessen und Pfalz bildet er den Landessportbund als größtes Mitglied.
Einsatz für die Belange des Sports
Die alte und neue Präsidentin Monika Sauer bedankte sich bei den Delegierten für diesen erneuten Vertrauensbeweis und versprach, sich weiter für die Belange des organisierten Sports einzusetzen: „Nur das ist für den Sport gut, was auch bei den Vereinen und Verbänden ankommt“, sagte sie. Vom rheinland-pfälzischen Innenministerium erwartet Sauer in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld: „Den Sport in seiner Finanzierung geradeaus zu fahren, wie Minister Lewentz es formuliert, wird in Zukunft nicht mehr funktionieren“, prophezeite sie und nannte andere Bundesländer, die den Sport erheblich stärker unterstützen. Vor allem im Wettkampfsport und bei der Sanierung ihrer Sportstätten hätten die Vereine massive finanzielle Probleme, führte Monika Sauer aus.
Die Diskussion um mehr Geld vom Land überlagert jedoch der Bericht des Landesrechnungshofs, in dem die Finanzpolitik des SBR in mehreren Punkten beanstandet wird. „Bei der Sportförderung vom Land sind wir Empfänger. Es gibt jedoch aufgrund des Berichts weder Rückforderungen noch Kürzungen von Zuschüssen“, betonte die Präsidentin und weiter: „Beim SBR gibt es keine außertarifliche Stelle. Ein nicht ausgenutzter Stellenplan kann nicht zur Budgetüberschreitung führen. Wir haben sehr gute aber nicht überbezahlte Mitarbeiter in Geschäftsstelle. Die zu hohen Kosten für die externe Rechtsberatung bezogen sich auf den Landessportbund“, erläuterte Monika Sauer. Jedoch habe der SBR aber einige erkannte Mängel abgestellt.
Ein Dachverband ist nicht zum Nulltarif zu haben
Dass bei Klausurtagungen in den Jahren 2003 und 2015 die Spar- und Wirtschaftlichkeit infrage gestellt wird, wies die SBR-Präsidentin zurück: „Das Innenministerium signalisiert, dass künftig Regeln für solche Veranstaltungen aufgestellt werden. Es gab keine Rückforderungen an die Teilnehmer. Schließlich haben die ehrenamtlich ihre Zeit zur Verfügung gestellt. Heute gibt es keine warme Mahlzeit und statt der teureren Rhein-Mosel-Halle haben wir die preiswertere Rheinlandhalle genommen. Ein Dachverband ist aber nicht zum Nulltarif zu haben“, führte Monika Sauer aus.
Sie warnte davor, infolge des Prüfberichtes die Autonomie des Sports zu untergraben: „Ich werde alles dafür tun, damit dies nicht geschieht und wir keine nachgeordnete Behörde werden.“ Bei der Aussprache über den Bericht der Präsidentin stellten einige Delegierten Fragen, von denen das Präsidium einige nicht beantworten konnte, weil entweder der Landessportbund, Behörden oder Fachbereiche zuständig waren.
Die Delegierten stimmten allen Punkten der Tagesordnung zu, darunter auch dem Haushaltsplan 2018 mit einem Volumen von 7,38 Millionen Euro. Eine Million Euro sind Honorarzuschüsse an die Vereine für nebenamtliche Übungsleiter. So hoch sind auch die Personalkosten des SBR und für die Zuweisung an die Fachverbände sind sogar 1,85 Millionen Euro eingeplant.
Problemlos über die Bühne gingen auch die Neuwahlen. So besteht das SBR-Präsidium für die nächsten vier Jahre aus Präsidentin Monika Sauer sowie den Vizepräsidenten Walter Desch aus Alterkülz, Fritz Langenhorst aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Wolfgang Scheib aus Odernheim, Michael Maxheim aus Trier und Claudia Altwasser aus Ransbach-Baumbach. Ferner gehören dem Präsidium noch der Vorsitzende der Sportjugend Rheinland Ralph Alt aus Winningen und SBR-Geschäftsführer Martin Weinitschke aus Bad Neuenahr-Ahrweiler an. HEP