St. Amand und Andernach feierten mit großer Zeremonie in Frankreich
60 Jahre Partnerschaft gefeiert
St. Amand/Andernach. Seit 60 Jahren verbindet St. Amand-les-Eaux in Frankreich und Andernach eine Städtepartnerschaft. Dieses Jubiläum wurde während der „Woche der Brüderlichkeit“ (Semaine de la fraternité) in der französischen Partnerstadt gefeiert. Eingeladen waren die Partnerstädte der Franzosen und wiederum deren Partnerstädte unter dem Motto „Die Freunde meiner Freunde sind meine Freunde“. Delegationen aus Tivoli (Italien), Ekeren (Belgien) und Farnham (England) sowie eine Delegation aus Andernach mit Oberbürgermeister Achim Hütten und Bürgermeister Claus Peitz an der Spitze, reisten zur vierten Veranstaltung dieser Art und zum Städtepartnerschafts-Jubiläum nach Frankreich.
Nachdem der französische Bürgermeister Alain Bocquet am ersten Tag das „Weltdorf“ im großen Festzelt, wo sich die verschiedenen Städte der Öffentlichkeit präsentierten, eröffnet hatte, stand tags drauf die offizielle Zeremonie anlässlich der 60-jährigen Partnerschaft mit Andernach im großen Turm des ehemaligen Klosters auf dem Programm. Boucquet und Hütten hoben während ihrer Ansprachen vor zahlreichen Gästen die besondere Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für den Frieden in Europa hervor. Hütten wies hierbei den Städtepartnerschaften eine herausragende Rolle zu: „Die Bewegung der Städtepartnerschaften ist die Außenpolitik auf kommunaler Ebene“. Mit der Unterzeichnung von Freundschafts-Zertifikaten untermauerten die beiden Stadtchefs die hervorragenden Beziehungen zwischen St. Amand-les-Eaux und Andernach. Im Anschluss an die Zeremonie pflanzten die Vertreter aus Tivoli, Ekeren, Farnham, Andernach und St. Amand-les-Eaux einen Baum der Brüderlichkeit als Zeichen ihrer Verbundenheit im Klostergarten. Danach wurde am Ehrenmal der Toten der Weltkriege gedacht und Kränze niedergelegt. Das Andernacher Stadtorchester intonierte feierlich die Nationalhymnen aller vertretenen Nationen.
Am Abend stand dann das große Konzert des Stadtorchesters im Theater der Partnerstadt auf dem Programm. Die Andernacher Musiker ließen die Größen des Jazz musikalisch aufleben und wurden dafür mit stehenden Ovationen gefeiert.
Zum Abschluss der mehrtägigen Feierlichkeiten trafen sich die Delegationen und interessierte Zuschauer im Theaterkomplex. Hier stand eine Gesprächsrunde mit den Vertretern der teilnehmenden Städte auf dem Programm. Nachdem die Diskutanten ihre Städte kurz vorgestellt hatten, ging es in der Debatte um die Zukunft Europas. Alle waren sich darin einig, dass es zu Europa keine Alternative gebe. Auch die Problematik und die Gefahr des wachsenden Populismus in Europa wurde besprochen. Es müsse weiter beständig daran gearbeitet werden, die Europa-Idee in den Ländern und in den Köpfen der Menschen zu verankern. Abschließend unterzeichneten die Delegations-Vertreter ein „Brüderlichkeitsabkommen“.
Pressemitteilung der
Stadtverwaltung Andernach