Zum 13. Mal hatte die Schönstattmännergruppe zum Männerbesinnungstag eingeladen
70 Männer trafen sich zur Besinnung in der Eifel
Euskirchen. Als sich die 70 Männer (davon 20 aus Swisttal) am 1. Fastensonntag auf den Weg nach Maria Rast machten, stand die Sonne noch am Himmel.
Zum 13. Mal hatte die Schönstattmännergruppe zu dieser Veranstaltung eingeladen. Adolf Zimmermann, der 2006 mit Pfarrer Michael Eschweiler diese Veranstaltungsreihe initialisierte, begrüßte den Referenten und Schönstatt - Pater Elmar Busse und die Teilnehmer. Wenn man sich das Tagesthema: Standfestigkeit, Meinungsfreiheit und Zivilcourage betrachtet, hat man gleich das Lebenswerk des Gründers der Schönstattbewegung Pater Josef Kentenich vor Augen. Seine Aussage in Bezug auf das Hakenkreuz:“Wir halten fest an unserem Kreuz“ bringt ihn 1941 für mehr als drei Jahre ins KZ nach Dachau. Und als er danach in Schönstatt seine erfolgreichen pädagogischen Methoden wieder aufnahm, hatten auch die Kirchenfürsten Probleme mit seinen Zielsetzungen und versetzten ihn für vierzehn Jahre in die USA. Ein standfester Theologe, der erst nach dem Konzil seine internationale Schönstattbewegung wieder uneingeschränkt übernehmen durfte.
Der Referent, Pater Busse, hatte die Einschränkung der Meinungsfreiheit in der damaligen DDR, wo er 1951 geboren wurde, am eigenen Leib kennen gelernt. Er erinnerte sich an die friedlichen Montagsdemonstrationen, die die Vereinigung zum Ziel hatten. Bei seinen Darstellungen als Zeitzeuge war es ruhig im Seminarraum. Konnte sich doch jeder an die Abläufe gut erinnern. Aber auch Jugendliche, die den Mut hatten sich zur Kirche zu bekennen und die Jugendweihe ablehnten, hatten ihre Zivilcourage oft mit Folgen unter Beweis gestellt. Pater Busse motiviert die Teilnehmer ihren Glauben zu demonstrieren. Es müssen keine großen Worte sein. Lebt im christlichen Geiste. Dem gemeinsamen Mittagessen folgte dieses mal nicht der traditionelle Spaziergang durch den Klostergarten, denn inzwischen ist der Sturm Eberhard auch in der Eifel angekommen. Die hohen Bäume des Parks tanzten im Winde und die Sirenen signalisierten die Folgen dieses Unwetters. Die Diskussion des Workshops am Nachmittag stand im Blickfeld „ Unsere Kirche von heute“, Meinungsfreiheit in der Institution Kirche und was kann es bewirken.
Wenn es um Themen der Liturgie geht, müssen die oberen Kirchenführer sich den Fragen der Zeit stellen. In den Gemeinden steht vor wie nach der Geistliche im Mittelpunkt. Dabei zeigt sich, dass viele Priester oft die Liturgie beherrschen, jedoch es fehlt oft die Gabe und Befähigungen des Christen die Menschen in den Gemeinde zu begeistern. Traditionell beendet nach dem Kaffee eine heilige Messe diesen Männertag und Pater Busse verabschiedet die Teilnehmer mit der Hoffnung, dass dieser Tag einige Spuren im Alltag hinterlässt.