Projekt „Kindercity goes nature“ der Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe

Achtung nass: Kinder entdeckten den Bach und seine Bewohner

Bei den Entdecker-Touren lernen Kinder aus einkommensschwachen Familien die Natur besser kennen

27.06.2018 - 16:34

Meckenheim. „Kindercity goes nature“, so heißt eine Serie von Entdecker-Touren, die von der treuhänderischen Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe (DKD) in Meckenheim finanziert wird. Das Projekt richtet sich an Kinder aus einkommensschwachen Familien insbesondere aus dem Meckenheimer Ruhrfeld und wird gemeinsam mit dem dortigen Mosaik-Jugendzentrum „Kindercity“ organisiert. Gemeinsam mit der Biologin Silvia Johna entdecken die Kinder den Wald im Verlauf der Jahreszeiten und tummeln sich außerdem am Bach und im Siebengebirge.


Wenige Erfahrungen mit der Natur gemacht


In der Gegend in und um das Ruhrfeld leben unter anderem viele Kinder mit Migrationshintergrund, die, bedingt durch ihre kulturelle Prägung, bisher wenige oder keine Erfahrungen in der Natur, wie etwa im Wald, sammeln konnten. Das Projekt unter Anleitung von Biologin Silvia Johna bringt den Kindern spielerisch die heimische Umgebung näher.

So verlassen die Kinder einmal im Monat ihr gewohntes Umfeld und lernen eine für sie völlig neue und spannende Umgebung kennen – die dennoch nur wenige hundert Meter von ihrer Haustür entfernt liegt. Das sichert die Möglichkeit, dass die Kinder im Anschluss auf eigene Faust oder mit ihren Familien ohne großen Aufwand an die Orte des Geschehens zurückkehren und so nachhaltig ihre Erfahrungen mit Flora und Fauna vertiefen können.


Mit Kescher, Pinsel und Eimer unterwegs


Nach dem gelungenen Auftakt im Wald vor wenigen Wochen, bei dem die Kinder aus selbstgesammelten Kräutern ihre eigene Frischkäsezubereitung hergestellt hatten, startete jetzt die zweite Entdecker-Tour. Auf dem Programm stand das Thema „Achtung nass: Wir entdecken den Bach“. Dabei begaben sich die Kinder mit Kescher, Pinsel und Eimer auf die spannende Suche nach den Bewohnern des Wassers. An der Umsetzung waren neben Diplom-Biologin Silvia Johna auch die Mitarbeiter von Mosaik und der Organisation „RheinFlanke“ mit großem Engagement beteiligt.

Doch die DKD fördert als gemeinnützige und mildtätige Organisation nicht nur dieses Projekt, sondern eine ganze Reihe von Hilfsprojekten für bedürftige Kinder und Jugendliche im In- und Ausland. Hervorgegangen ist die Stiftung aus dem Verein Deutsche Kinderdirekthilfe. Um langfristig und nachhaltig die Arbeit des Vereins zu sichern, wurde dieser nach rund zehn Jahren engagierter Arbeit im Jahr 2014 in eine Stiftung umgewandelt. Wie bereits im Verein, ist auch hier jeder eingeladen mitzumachen und nachhaltige Unterstützung – sei es durch persönliches Engagement oder in finanzieller Form – zu leisten. Weil die Mitglieder des Stiftungskuratoriums sich ehrenamtlich engagieren, kommt jede Spende ohne jeglichen Abzug bei den Hilfsbedürftigen direkt an.


In Sri Lanka, Ecuador und in Afrika aktiv


Mittlerweile unterstützt die DKD nicht nur Hilfsprojekte in Sri Lanka, sondern auch in Ecuador und, in Zusammenarbeit mit der Rheinbacher Togohilfe, ein Projekt in Afrika. Allen diesen Projekten ist gemein, dass sie Kinder und Jugendliche fördern und ihnen bessere Lebensumstände, etwa durch Bildung, ermöglichen wollen.

Doch auch regional setzt die Stiftung DKD einen großen Schwerpunkt und ist in Meckenheim sehr aktiv. So fördert die Stiftung seit Langem sehr erfolgreich ein sportpädagogisches Integrationsprojekt in Meckenheim, das vor zehn Jahren vom Kuratoriumsvorsitzenden Norbert Schaffrath initiiert wurde.


Zusammenarbeit mit Meckenheimer Jugendhilfe


Die Hilfe vor Ort verstärkte die Stiftung DKD in diesem Jahr noch weiter durch Unterstützung gemeinsamer Projekte mit der Jugendhilfe der Stadt Meckenheim, mit der sich bereits in der Vergangenheit eine enge und sehr gute Zusammenarbeit entwickelt hat. Entstanden sind dabei in diesem Jahr drei weitere Hilfsprogramme für bedürftige Kinder aus der Region in und um Meckenheim aus verschiedenen Bereichen der Freizeitgestaltung, mit einem hohen pädagogischen Anspruch, bei denen dennoch der Spaß im Vordergrund steht: die Meckenheimer Tennis Trainings- und Turniertage als sportliche Ferienfreizeit in den Sommerferien, ein Fußballcamp in professioneller Zusammenarbeit mit der Fußballfabrik Ingo Anderbrügge als sportliche Ferienfreizeit in den Herbstferien und ein internationales Kinder-Kochprojekt unter der Anleitung kurdischer Frauen.


Spenden werden benötigt


Um die Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche regional wie international nachhaltig weiterführen zu können, ist die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe auf Unterstützung angewiesen. Hierbei ist die Stiftung DKD für jede auch noch so kleine Spende sehr dankbar, denn nur so kann die Nachhaltigkeit in der Arbeit mit den Kindern gesichert werden. Das Spendenkonto Stiftung DKD hat die IBAN DE 74 3705 0299 0000 4353 87.

JOST

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