125 Jahre Kirchenchor „Cäcilia“ Arzbach

Adventskonzert zum Abschluss des Jubiläumsjahres

08.12.2017 - 13:06

Arzbach. Das große Abschlusskonzert des Kirchenchor „Cäcilia“  Arzbach fand jetzt in der Kirche „St. Peter und Paul“ statt.

Die 300 Konzertbesucher durften sich auf ein zweistündiges Programm freuen, das auf hohem Niveau und abwechslungsreich von den insgesamt 65 Mitwirkenden dargeboten wurde. Feierlich wurde es bereits zu Beginn des Konzerts, als Christian Gerharz an der Klais-Orgel das „Praeludium in E-Dur“ von Dietrich Buxtehude spielte.

Gabi Simon begrüßte als Mitglied im Vorstandsteam des Kirchenchors „Cäcilia“ Arzbach die Besucher, bevor der vierzigköpfige Projektchor des Kirchenchors „Cäcilia“, begleitet vom Streichorchester – unter der Leitung von Fabian Glück – und Christian Gerharz an der Truhenorgel , Werke von W.A. Mozart aufführte.

Stimmgewaltig und dynamisch bewegt wurde die „Orgelsolomesse“, einem Frühwerk Mozarts, dargeboten. Hier ist besonders zu erwähnen, dass der Kirchenchor Arzbach alle Soloparts in dieser Messe mit Sängerinnen und Sängern aus den eigenen Reihen besetzen konnte.

Auch das bekannte und beliebte „Ave Verum“ kam sehr einfühlsam zum Vortrag. Der erste Teil mit den Werken von W. A. Mozart beendete der Jubiläumschor mit dem ergreifenden „Lacrimosa“ aus dem Mozart Requiem, der letzten Komposition des Meisters.


Männerchorensemble „Principium Canti“ zu Gast


Ein besonderer Leckerbissen für die Liebhaber schnörkellosen A-Capella-Gesangs war das Männerchorensemble „Principium Canti“ aus Lindenholzhausen. Die neun jungen Männer aus dem hessischen Sängerdorf haben sich 2015 zusammengefunden und sind seither mit ihren glasklaren und technisch brillianten Stimmen ein Höhepunkt bei diversen Auftritten. Ihre Beiträge, „Hear my prayer“ von Hogan/Becker, „If ye love me“ von Tallis, „Ubi caritas et amor“ von Gjeilo und „Arons Segen“ von Hinderberger hinterließen bei den Zuhörern tiefe Eindrücke und bewiesen, wie vielseitig und ansprechend guter Männerchorgesang heute noch sein kann. Beim Übergang zum adventlichen Teil des Konzertes brillierte Christian Gerharz an der Orgel mit dem Choralvorspiel zu „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Sebastian Bach. Pater Alban brachte anschließend in seiner bewährten Art und Weise einen heiter-nachdenklichen Text zu Gehör, der Bezug auf das Chorjubiläum und die Sinnhaftigkeit und Schönheit des Musizierens nahm.

Der Kirchenchor „Cäcilia“ Arzbach zeigte nun mit den Werken „Ave Maria“ (J. Arcadelt) und dem „Weihnachtswiegenlied“ von J. Rutter, dass die Sängerinnen und Sänger die ganze Spannbreite der Chormusik in ihrem Repertoire beherrschen. Das „Tochter Zion“ (G.Fr. Händel) wurde vom Gesamtchor wechselweise mit den Sopranstimmen, den Solisten sowie dem Streichorchester dargebracht. Diese Aufteilung gab diesem bekannten Stück eine ganz neue „Farbe“ und Lockerheit.

Das „Tollite Hostias“, dem weihnachtlich-eucharistischen Schlusschor des Weihnachtsoratoriums von Camille Saint Saens, wurde vom Jubiläumschor gemeinsam mit dem Männerchorensemble „Principium Canti“ und dem Streichorchester mit einem homogenen und majestätischen Gesamtklang aufgeführt.

Als Instrumentalbeiträge hatte sich das Streichorchester mit dem „Andante Festivo“ von J. Sibelius ein wunderschönes besinnliches Stück ausgesucht. Da die jungen Musiker, sowie das Publikum solche Freude am Musizieren hatten, wurde kurzerhand eine erfrischende Zugabe in Form der „Pizzicato-Polka“ von Johann Strauß zu Gehör gebracht.

Den anschließenden Applaus hatten sich die jungen Musiker redlich verdient; hatten sie das Publikum zuvor mit ihrem Spiel zu höchster Aufmerksamkeit gebracht – „man hätte eine Stecknadel fallen hören“, war der Kommentar eines Besuchers.

Im zweiten Teil trug das Männerchorensemble „Principium Canti“ das Stück „O sacrum convivium“ von Schronen, die „Hymne an die Nacht“ von Beethoven und zwei Abendlieder von Nagel vor .

Ohne Zugabe ließ Rainer Lehmer, der wie immer besinnlich-humorvoll durch das Programm führte, die jungen Männer nicht von dannen ziehen. So wurde kurzfristig noch das Weihnachtslied „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ zur Freude der Konzertbesucher angestimmt.

Ehrung erfuhr der Chor durch Bezirkskantor Andreas Loheide, der anerkennende Worte zur Sängergeschichte der Kirchenchöre im Westerwald und im Besonderen für den Jubiläumschor fand, bevor alle Sängerinnen und Sänger sich bereits am Altar versammelt hatten und gemeinsam mit dem Streichorchester und Christian Gerharz an der Orgel das „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Händel aufführten. Dabei schraubte sich der Sopran treffsicher in die höchsten Höhen und der Chor bestach in seinem Zusammenspiel mit dem Orchester durch seine präzise Dynamik und dem ausgewogenen vollen Chorklang.


„Es war so gewaltig, es hat mir die Tränen in die Augen gebracht!“


Langanhaltenden „stehenden Applaus“ gab es am Ende für alle Mitwirkenden von den Zuhörern. Wie sagte ein Besucher nach dem Konzert: „Es war so gewaltig, es hat mir die Tränen in die Augen gebracht!“, oder wie eine andere Besucherin äußerte: „Ich hätte noch eine Stunde zuhören können, so hat mich die Musik ergriffen.“

Mit Dankesworten an alle Mitwirkenden und die vielen Helfer im Hintergrund und besonders an das aufmerksame Publikum beschloss Rainer Lehmler dieses wunderschöne adventliche Konzert und lud alle Kirchenbesucher zum gemeinsamen Beisammensein ins Pfarrzentrum ein. Chorleiter Wassily Kotykov, der die musikalische Gesamtleitung des Konzertes sicher und versiert in seinen Händen hielt, hat durch sein Können und seine Ausdauer dieses großartige Konzert maßgeblich vorbereitet und ermöglicht. Er forderte zum Abschluss alle Sängerinnen und Sänger auf, das Konzert mit dem „Kyrie“ aus der „Orgelsolomesse“ von W.A. Mozart, wie es begonnen hatte, auch zu beenden.

Mitwirkende: Kirchenchor „Cäcilia“ Arzbach mit Projektchorsängerinnen und –Sängern

Orgel: Christian Gerharz, leitender Kirchenmusiker in Oberhausen

Streichorchester unter der Leitung von Fabian Glück

Männerchorensemble „Principium Canti“ Lindenholzhausen Gesamtleitung: Wassily Kotykov.

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Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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