Bad Breisig. „Jörg Zenthöfer war in dem Jahrzehnt, da er als Verbands- und Stadtbürgermeister von Bad Breisig fungierte, ein veritabler Glücksfall für unsere Stadt! Und er war trotz seiner Dynamik, mit der er sich um die Geschicke der damals aufstrebenden Quellenstadt kümmerte, ein liebenswürdiger, ein geselliger Mensch und ein angenehmer Vorgesetzter im Rathaus.“ Dankbar erinnert man sich der Warmherzigkeit, mit der er den Belangen und Sorgen der Menschen Rechnung trug. So positiv erinnern sich die unmittelbaren Mitarbeiter und die Mandatsträger der kommunalen Ratsgremien, aber auch die Bürger an den einstigen Stadtchef. Er ist jetzt nach kurzer Leidenszeit an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben. Genau zehn Jahre, vom Oktober 1976 bis Oktober 1986 war Jörg Zenthöfer erster Bürger des „Breisiger Ländchens.“ Mit jugendlichem Tatendrang (er war bei seinem Amtsantritt erst 34 Jahre alt) steuerte er in schwierigen Zeiten Bad Breisig durch die sich ändernden Bedingungen der Zeit. Eines seiner großen Probleme war damals zum Beispiel die Erhaltung des für ihn als unverzichtbar geltenden Kurhauses. Zeitweise übernahm Zenthöfer als Stadtchef sogar die Geschäftsführung des Kurhauses, um das Überleben des Hotels samt Bade- und Kurbetrieb zu sichern. Die Förderung des innerörtlichen Entwicklung, des Straßenbaus und der Wirtschaft, also des Unternehmertums in den Ortsgemeinden, all das war ihm ein stetiges Anliegen. Die Vereine in der Verbandsgemeinde erfuhren zu seiner Zeit jede erdenkliche Förderung, und er war der gern gesehene Gast auf jeder ihrer Veranstaltungen. Auch 30 Jahre nach Ende seiner Amtszeit trauern die Bürger mit Ehefrau und Kindern um den Verstorbenen, der sich um Bad Breisig verdient gemacht hat. Menschen, die ihn kannten, haben Jörg Zenthöfer sehr geschätzt und werden ihn in guter Erinnerung behalten.

Walter Fabritius