Unter anderem Bahnvorsitzende Evelyn Palla und Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zu Gast
Altenahr: Feierliche Wiedereröffnung der Ahrtalbahn
Ahrtal/Altenahr. Der abgeschlossene Wiederaufbau der Ahrtalbahn ist für viele Menschen ein bedeutendes "Leuchtturmprojekt". Grund genug also für die Deutsche Bahn (DB), dieses Ereignis in einem Festzelt am Bahnhof Altenahr mit Gästen und der heimischen Bevölkerung zu feiern. Dieses Angebot stieß auf großes Interesse.
Am Vorabend wurden noch die letzten Arbeiten am neuen Bahnhaltepunkt Dernau (Ortsmitte) erledigt. Ab 16.00 Uhr nutzten dann viele das Gratisangebot, endlich wieder mit dem Zug fahren zu können. Vorher waren etliche Radio- und Fernsehteams sowie zahlreiche VertreterInnen der Print-Medien bereits mit einem Zug um 14.00 Uhr angereist, ebenso Ehrengäste und Funktionäre.
Gekommen war auch der stellvertretende Vorsitzende von ProBahn Rheinland-Pfalz und Saarland, Justin Drescher. Der Pro Bahn-Vorsitzende für Rheinland und das Saarland, Noah Wand, hatte sich bereits im Sommer ein Bild vom Fortgang der Arbeiten gemacht. Gegenüber Blick-Aktuell lobte Wand dabei den sichtbaren Fortgang der Arbeiten an der Strecke der Ahrtalbahn.
Bei der Zugabfahrt, und auch unterwegs, brandete in den Waggons immer wieder lauter und anhaltender Beifall auf. Als dann die Züge ab 16.00 Uhr zwischen Dernau nach Altenahr für die Bevölkerung kostenlos pendelten, war das Bahnhofsgelände dort bis in die Abendstunden gefüllt. Die Einladung hierzu kam von DB.
Vielfaches Lob gab es für die beteiligten Firmen, allen voran "Leonhard Weiss." Wegen deren Offenheit entstand auch ein guter Kontakt zur heimischen Bevölkerung. Am Freitag lud auch die Firma Weiss in Mayschoß und Dernau beispielsweise zu Getränken und Currywurst ein.
Evelyn Palla, seit kurzem Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Bahn, wirkte sachlich und sehr gut informiert - Schließlich ist sie eine Frau der Basis: Als frühere Lokführerin hat sie eigene Erfahrungen sammeln können. Sie äußerte auch Mitgefühl mit den Menschen im Ahrkreis nach der Flutkatastrophe Mitte 2021. Und die massiven Zerstörungen der Trasse der Ahrtalbahn seien gewaltig gewesen. Die Lebensader beginne wieder zu pulsieren. "Das sei für sie ein besonders schöner Tag - Die Bahn sei wieder im Ahrtal." Es gäbe attraktive Verbindungen, und modernste Technik.
In diese Richtung äußerte sich auch der Bundesminister für Verkehr, Patrick Schnieder. Er betonte dabei das moderne Zugmaterial. Und dies mache die Bahn auch für den Berufsverkehrt und die Betriebe attraktiv. Durch die Elektrifizierung werde die Strecke auch enorm aufgewertet. Das gelte aber ebenso für Touristen.
Landrätin Cornelia Weiland ging sehr einfühlsam nochmals zur verheerenden Flutkatastrophe zurück. Die moderne Ahrtalbahn sei ein ganz wichtiges Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur. Sie äußerte sich auch positiv, dass die Verantwortlichen ihre Zusage auch eingehalten habe. Weiland war es auch, die nach der Flut sehr frühzeitig und erfolgreich - eine Allianz für noch nie dagewesene Fluthilfen für den Landkreis Ahrweiler angeschoben hat.
Landrat Achim Hallerbach- Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehrs Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) fehlte aus persönlichen Gründen "Es freut mich sehr, dass die Ahrtalbahn per Zug befahrbar ist." Dass mit dem Wiederaufbau gleichzeitig die komplette Elektrifizierung vorgenommen wurde, sei ein großer Gewinn für die Region. Ihn vertrat Thorsten Müller.
Die Ahrtalbahnfreunde waren mit einem Informationsstand und Filmvorführungen dabei. Neben Informationsmaterial gab es dort Filmvorführungen über den Wiederaufbau der Ahrtalbahn. Die Ahrtalbahnfreunde sind von Beginn an für die gefundene Lösung eingetreten. wite
Die Einfahrt des Zuges im Bahnhof Altenahr. Foto: wite
