Die 20. Auflage der „HofArt“ in Villip fand als „STATT HofArt“ wegen Corona anders statt als sonst

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

An den letzten drei NRW-Ferienwochenenden hieß es in der Villiper Hofanlage „STATT HofArt“ und so präsentierten dort neun exzellente Kunsthandwerker aus der Region einen Ausschnittaus ihrem Schaffen in Drechsler-Werkstatt, Galerie und Garten. Fotos: KG

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

Auch in neuer Form begeisterte die „HofArt“

Wachtberg-Villip. In diesem Jahr ist alles anders, so auch in Sachen „Kunstausstellung „HofArt“ in der Hofanlage von Bärbel und Josef Kemp in Wachtberg-Villip. Diese Ausstellung hat einen festen Platz in den Kalendern von vielen Kunstbegeisterten und ist weit über die Wachtberger Grenzen hinaus bekannt. Auch in diesem Jahr sollten verschiedene Künstler an einem Wochenende im Mai ihre Werke in der Hofanlage zeigen, doch dann machte die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung. Wenn die „HofArt“, wie üblich“ nur an einem Wochenende stattfindet, erhalten die Künstler, die eine weitere Anreise haben, bei den Kemps ihre Unterkunft. Das war in diesem Jahr so gut wie unmöglich.

Kurzerhand änderten die Veranstalter ihr Konzept, damit Besucher nach der langen Zeit der Kunst-Abstinenz Unikate, die durch eigene Arbeit und Inspiration entstanden sind und sich damit von dem Kunstgewerbe, das oft in Serien produziert oder auch nach fremden Entwürfen lediglich reproduziert wird, deutlich abhebt, genießen konnten. Abstands- und Hygieneregeln galten wie überall, eine Eröffnung mit Musik, Wein, Kaffee und Kuchen konnte es nicht geben. Darüber hinaus durften sich „nur“ rund 70 Leute gleichzeitig in der Hofanlage aufhalten. An den letzten drei NRW-Ferienwochenenden hieß es nun in der Villiper Hofanlage „STATT HofArt“ und so präsentierten dort neun exzellente Kunsthandwerker aus der Region einen Ausschnitt aus ihrem Schaffen in Drechsler-Werkstatt, Galerie und Garten.

Marco Di Piazza aus Bonn kam mit seinen Metallskulpturen, Anja Eichen, ebenfalls aus Bonn, präsentierte ihre Schriftkunst mit Feder und Tusche, Helga Feuser-Strasdas aus Rheinbach brachte ihre Glasmalerei-Exponate nach Villip. Kristina Kanders aus Köln zeigte beeindruckende fotorealistische Arbeiten auf Vintage-Tapeten der 1950er und 60er Jahre. In der Serie „Verschwindende Hausfrauen“ gehen Frauen der 1960er Jahre bei der Hausarbeit im Hintergrund auf und werden gewissermaßen unsichtbar. Josef Kemp selbst hat natürlich eine Reihe seiner Drechselarbeiten beigesteuert, die Hutmacherin Erika Klette aus Köln arbeitet ihre Kopfbedeckungen in Filz, macht aber auch saisonale Hüte für die verschiedenen Jahreszeiten in unterschiedlichen Materialien und ausgefallenen Formen, die dennoch sehr kleidsam sind. Thomas Knauf aus der benachbarten Grafschaft hatte ausgesuchte Schmuckstücke und edle Schreibgeräte aus seiner Manufaktur mitgebracht, Beate Meffert-Schmengler aus Meckenheim brachte mit ihren Linoldrucken ein Stück Beethoven nach Villip, darüber hinaus zeigt sie einige ihrer Bronzeskulpturen und Frank Schillo aus Köln kam mit keramischen Objekten und Gefäßen.

Josef Kemp konnte an den drei Wochenenden im Schnitt 100 Besucher pro Tag begrüßen, die im wundervollen Ambiente der fränkischen Vierflügel-Hofanlage Kunst und Kunsthandwerk intensiv betrachten und genießen wollten. Für Kunstliebhaber, die sich trotz Einhaltung der Corona-Vorschriften unwohl fühlen würden, bot Josef Kemp zudem individuelle Führungen nach telefonischer Terminvereinbarung an den Wochentagen an. Es bleibt die Hoffnung, dass die „HofArt“ in den Folgejahren wieder in der sonst üblichen Art und Weise stattfinden kann.

KG