Leutesdorf. Ende vergangener Wochen stellten die Organisatoren des traditionellen Leutesdorfer Emmausganges zusammen mit Ortsbürgermeister Volker Berg und Weinkönigin Johanna Schneider ihr Programm im historischen Wirtshaus „Leyscher Hof“ vor. Bis in die sechziger Jahre war der Emmausgang am Ostermontag, abgeleitet von der biblischen Erzählung, als Jesus nach seiner Auferstehung erstmals seinen Jüngern erschien, eine Leutesdorfer Besonderheit. Gäste aus fast allen Nachbarorten, insbesondere aber aus Andernach und den umliegenden Ortschaften, besuchten nach dem Ende der Fastenzeit den Weinort. Hier wurde dann, meist nach dem Besuch einer Messe in der Kreuzkirche, in den Winzerwirtschaften und Gaststätten bei Musik und Wein Ostern und der beginnende Frühling gefeiert.

Dieser alte Brauch wurde vor einigen Jahren wieder neu belebt. Aufgrund der positiven Resonanz wird auch in diesem Jahr am Ostermontag der Emmausgang nach Leutesdorf angeboten. Hierzu laden fünf Winzer- und drei Gastronomiebetriebe herzlich ein. Hierzu gehören die Weingüter Emmerich, Karl Hugemann, 1640 Mohr, Hans Mehren und Ockenfels sowie der „Kurtrierische Hof“, der „Leyscher Hof“ und der „Rheinecker Hof“.

Die Wallfahrtsmesse in der Kreuzkirche beginnt um 11 Uhr. Diese Kirche geht zurück auf ihre Erbauung 1646/47 durch den Leutesdorfer Bürger Johannes Rieden und wurde 1680 eingeweiht. Elemente verschiedener Baustile, eine barocke Inneneinrichtung und die Nachbildung des Heiligen Grabes in der Krypta zeichnen die Kirche aus. Sie ist die Ordenskirche der von Pater Johannes Maria Haw (1871-1949) gegründeten Missionare vom Heiligen Johannes dem Täufer und der Johannesschwestern von Maria Königin.

Das Leutesdorfer Dorfmuseum öffnet im Gemeindezentrum von 12 bis 16 Uhr seine Ausstellungsräume. Unter anderem sind dann Exponate des 2017 aufgelösten Männergesangvereins zu sehen.

In der Pfarrkirche Sankt Laurentius findet um 15 Uhr ein festliches Konzert „Halleluja Jesus lebt!“ mit Pia Ockenfels-Mehren an der Querflöte und Elvi Hubert an der historischen Stumm-Orgel von 1735 statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Orgel wird gebeten.

Die Verantwortlichen sind froh, dass aus dem gegebenen Anlass auch wieder der Schiffspendelverkehr zwischen Andernach und Leutesdorf angeboten werden kann.

Nähere Informationen zu den Fahrzeiten und zum Angebot sind erhältlich beim Verkehrs- und Verschönerungsverein unter Tel. (0 26 31) 9 51 92 75, bei Andernach.net (Konrad-Adenauer-Allee 40) oder im Internet unter www.leutesdorf-rhein.de.