Lahnstein. Auch im Jahr 2018 bietet der Förderkreis Johanniskirche seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit wieder ein äußerst abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm. Vorsitzender Dr. Ralf Geis betont: „Ich freue mich, dass es in bewährt guter Zusammenarbeit mit unserem Vorstand gelungen ist, eine ganze Reihe qualitätvoller Veranstaltungen, darunter insbesondere ein weiteres Benefizkonzert, zu organisieren. In diesem Jahr bieten wir erneut ein breites Spektrum an Aktivitäten an, die neben der Förderung des Vereinslebens vor allem einem Zweck dienen: der Restfinanzierung des Orgelprojekts und der weiteren baulichen Erhaltung der ältesten Emporenkirche am Mittelrhein.“

Veranstaltet wird nach der am 21. März 2018 stattfindenden Jahreshauptversammlung zunächst im Mai ein Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz, das eine Reihe weiterer Konzerte im jährlichen Rhythmus einläutet. Das Johannisfest findet aus organsatorischen Gründen ausnahmsweise am 23. Juni statt. Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Förderkreises sind eine Feierstunde am 10. November mit Grußworten zahlreicher prominenter Persönlichkeiten, darunter des rheinland-pfälzischen Ministers des Innern und für Sport, Roger Lewentz, sowie eine besondere Armbanduhr mit einem 3D-Motiv der Johanniskirche in limitierter Auflage geplant.

Einen weiteren Schwerpunkt machen die Bemühungen des Förderkreises aus, die Johanniskirche nicht nur im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern, sondern auch und vor allem ihre Geschichte und Bedeutung für die rheinische Kirchenlandschaft zu erforschen. In diesem Zusammenhang konnten Vorsitzender Ralf Geis und Schriftführer Alexander Thon auf freundliche Einladung von Provinzial P. Heinz-Josef Catrein die Archivbestände des Provinzialats der Arnsteiner Patres in Werne einsehen. „Wir haben zunächst den im Archiv des Provinzialats aufbewahrten umfangreichen Nachlass von P. Urban Koch gesichtet, um Aufschluss über die grundlegende Sanierung der Kirche in den Jahren 1960 bis 1962 zu gewinnen“, beschreibt Historiker Thon das Vorgehen. „Dabei stellte sich schnell heraus, dass insbesondere die dreibändige handschriftliche Chronik des Johannisklosters zahlreiche weiterführende Angaben auch zu anderen Ereignissen enthält“. Annähernd 500 Aufnahmen konnten erstellt werden, die nun gesichtet und dann chronologisch und nach Betreff geordnet werden. Geplant ist in absehbarer Zeit die Veröffentlichung einer Publikation über die Sanierungsmaßnahmen der Jahre 1940 bis 1942, die ungeachtet ihrer für Bau- und Kunstgeschichte der Johanniskirche großen Bedeutung bislang überhaupt nicht wissenschaftlich aufgearbeitet worden sind. An Hand der überlieferten Beschreibungen und erhaltenen Fotografien lassen sich der bis 1960 vorhandene Bauzustand und insbesondere die Innenausstattung der Kirche mit ihrer vom Niederlahnsteiner Kirchenmaler Waldemar Kolb vorgenommenen Ausmalung verlässlich rekonstruieren.

Der Förderkreis lädt alle interessierten Damen und Herren herzlich zu seinen Veranstaltungen ein, darunter zunächst zur am 21. März um 19 Uhr im großen Saal des Gemeindehauses von St. Barbara stattfindenden Jahreshauptversammlung. Mitglieder, wie auch die Öffentlichkeit, haben dort die Gelegenheit, Einblick in die Arbeit des Vereins zu erhalten sowie eigene Anregungen und Vorschläge einzubringen. Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums wird eine Bilderschau mit Fotografien aus dem Vereinsleben der vergangenen drei Jahrzehnte gezeigt.