Burgkapelle aus Hartenfels zelebrierte das Antoniuskonzert

Begeisterung und Standing Ovations

20.01.2020 - 14:42

Herschbach. Obwohl die Burgkapelle Hartenfels das diesjährige Antoniuskonzert nicht in der heimischen Burghalle feiern konnte, deshalb aus diesem Grund nach Herschbach ausweichen musste, war die dortige Hergispachhalle ausverkauft. Das spricht für den guten Ruf der Burgkapelle einerseits, aber auch andererseits dafür, dass Musikliebhaber aus anderen Orten sich das Konzert nicht entgehen lassen wollten. Daniel Mosch begrüßte als der zuständige Leiter für Öffentlichkeitsarbeit die erwartungsfroher Besucher/innen, wobei er einen abwechslungsreichen musikalischen Reigen versprach, bei dem jeder im Saal auf seine Kosten kommen würde.


Edgar Schichel führte durch das Programm


Unter dem brausenden Applaus des Publikums betraten die Musiker/in der Burgkapelle die Bühne, den man schon als eine Art Vorschusslorbeeren bezeichnen konnte. Nun stellte sich Edgar Schichel, der langjährige Dirigent der Burgkapelle, vor. Er benutzte einen Satz des griechischen Philosophen Platon, der passend zum Antoniuskonzert folgenden Satz geprägt hat: „Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele.“ Dem war nichts mehr hinzuzufügen, denn Musik und Rhythmus bestimmten den gesamten Verlauf des Abends. Zu Edgar Schichel ist noch zu sagen, dass er jedes Stück ansagte, dabei mit wenigen Worten etwas zu den Komponisten, sowie zur Entstehung des Liedgutes, sagte. So bekam der interessierte Zuschauer Informationen aus erster Hand, die man in dieser Form nicht alle Tage erhält.

Die Burgkapelle startete mit dem „Grand March“, einem kräftigen Konzertmarsch, der einen flotten Beginn des Konzertes darstellte. In der Spring Overture „Martenizza“ von Piet Swerts beschrieb die Burgkapelle musikalisch das Erwachen des Frühlings, wobei dieser seine ganze Kraft und Energie entwickelte.

Es folgte eine symphonische Dichtung, die sich musikalisch dem Mythos um das verschollene Bernsteinzimmer in drei Episoden annahm. Das Stück „Windjammer“ ließ die Besucher an eine Fahrt mit einem Dreimaster teilnehmen, vom Auslaufen im Hafen, bis zu Sturm und Flauten auf hoher See, wobei die Musiker/innen besonders das Geschehen während des Sturmes dramaturgisch exzellent interpretierten. Die Filmmusik aus „Brave“ und „MacArthurPark“, die Legende der Highlands, beschlossen den ersten Teil des Konzertes.


Ehrungen an verdiente Mitglieder der Burgkapelle


Josef Görg-Reifenberg, der Ehrungsbeauftragte des Kreismusikverbandes des Westerwaldes, der selbst aus Hartenfels stammt, und zudem aktives Mitglied der Burgkapelle, hatte nun die ehrenvolle Aufgabe, einige Mitglieder der Burgkapelle für langjährige Mitgliedschaft auszuzeichnen. Marek Strüder, Tim Bast und Ruben Lambrecht für 5 Jahre, Luisa Botte für 10 Jahre, Isabelle Antweiler für 20 Jahre, sowie Norbert Strüder für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit.

Zudem wurde Norbert Strüder noch zum Ehrenmitglied der Burgkapelle ernannt, eine logische Entscheidung für die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Norbert Strüder in seinem Verein ausübt. Der Beifall, der auf die Geehrten niederprasselte, verstärkte sich noch, als Edgar Schichel zur Bühne gebeten wurde. Josef Görg-Reifenberg überreichte Edgar Schichel für sein 30-jähriges Dirigat die Dirigentennadel mit Diamant des BDMV geehrt. Edgar Schichel war 16 Jahre Dirigent des Musikvereins Westerwaldklänge „Asbacher Land“, danach seit 14 Jahren musikalischer Leiter der Burgkapelle Hartenfels. Beim gemeinsamen Gruppenfoto wurden alle Geehrten mit lautem Beifall überschüttet.


Auch für die Kids und Jugendlichen schlug die große Stunde


Der eigene Nachwuchs hatte die Gelegenheit, unter dem Dirigat von Hans-Josef Müller, sein musikalisches Potential vor großem Publikum zu demonstrieren. Das Kidsorchester begeisterte mit dem Lied „Superkalifragilistisch expiallegorisch“ aus dem Filmmusical „Mary Poppins“, während das Jugendorchester Hits der NDW auf seine Art interpretierte: „Skandal im Sperrbezirk“, Sternenhimmel“, „1000 mal berührt“ und „Ohne dich schlaf ich heut‘ Nacht nicht ein“, versetzten die Zuschauer in die 80er Jahre. Wer solch einen Nachwuchs in den eigenen Reihen hat, der braucht sich um die Zukunft keine Sorgen zu machen.

Im dritten Teil des Konzertes hatten die Musiker/innen des Hauptorchesters ihre Jacken abgelegt, das war der Startschuss zu einem furiosen Ritt durch alle Genres der modernen Musik, Jazz, Swing, Rock & Pop, Soul und Funk. Noch vor 20 Jahren hätte man es sich kaum vorstellen können, bei einem Konzert eines Musikvereins Hits wie „September“ von Earth, Wind & Fire zu hören oder „Spinnig Wheel“ von Blood, Sweat & Tears. Ein Wandel hat nicht nur bei der Auswahl der Musik stattgefunden, auch das Publikum hat sich dem Wandel angepasst. Nach „Feeling good“, ein Song, bei dem der Groove in Verbindung mit Swing die Leichtigkeit und den Rhythmus in den Saal brachte, steigerte das Konzert sich noch bei einer genialen Interpretation von „Another brick in the Wall“ von Pink Floyd. Als Zugabe folgten die „Alten Kameraden“, die den Saal zum Beben brachten, bei diesem Lied ließ Edgar Schichel seine Musiker von der langen Leine, die nochmals richtig Gas geben konnten.

Zu guter Letzt gingen im Saal die Lichter aus, als die Burgkapelle die Besucher mit dem Kinderschlaflied „Guten Abend, gute Nacht“ in die Nacht entließ. Jubel, und Standing Ovations waren das Mindeste, was das total begeisterte Publikum den Musikern der Burgkapelle und ihrem Dirigenten schenken konnte.

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