Remagen/Sinzig. Matthia Stolz, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr für die Fundacion Amazonia in einem Heim des bolivianischen Kinderhilfswerks in Sucre absolviert hat, war zu Gast beim Eine-Welt-Laden Team. Die Gruppe hat ihr Projekt im Misk’y Wasi (das bedeutet süßes Haus in Quechua) finanziell unterstützt und ihren Blog über das Jahr hinweg verfolgt. Misk’y Was ist ein Heim für Mädchen und junge Frauen aus prekären sozialen und ökonomisch schwachen Verhältnissen. Viele der Kinder kommen von weit her, aus Familien vom Land. Matthia Stolz, die ihre Arbeit sehr engagiert angepackt hat, begleitete die Mädchen in vielen wichtigen Situationen. Bei Arztbesuchen, Aufklärung in Hygienefragen, Tischmanieren, Hilfe bei den Hausaufgaben oder Respekt untereinander. Es fehlt ihnen an kritischer Reflektion, ihre Welt besteht zumeist aus vielen Stereotypen. Mit ihren vielfältigen Ideen konnte Matthia gemeinsamen mit den anderen Betreuerinnen beispielsweise die Wohnräume farblich auffrischen und eine gemütliche Kuschelecke gestalten. So wurden durch gemeinsame Aktivitäten Freude und Erlebnisse in das Leben der Mädchen gebracht. Diese und noch viele andere Ereignisse wurden sehr eindrucksvoll von Matthia Stolz geschildert. Es war ihr deutlich anzumerken, dass ihr die Mädchen, für die sie Freundin, Mama, Schwester, Erzieherin, Psychologin und Lehrerin gleichzeitig war, ans Herz gewachsen waren. Bolivien, seine Schönheiten und Kultur, haben sie ebenfalls sehr nachhaltig geprägt. So hat sie sich entschlossen, ihr Projekt weiter zu begleiten, in das Land zurückzukehren und als „Botschafterin“ darüber zu berichten. Diese Bemühungen hat der Eine-Welt-Laden Remagen-Sinzig gern mit einer weiteren Spende unterstützt. Das Team war von der Präsentation begeistert, und es wurde noch eifrig beim gemeinsamen Mittagessen diskutiert und nachgefragt.