Allgemeine Berichte | 04.10.2016

16. Bücherherbst auf dem Sinziger Kirchplatz

Bücherherbst lud zum Schmökern und Verweilen ein

Bücherbasar durch literarisches Rahmenprogramm ergänzt

Viele Bücherherbstkunden nutzten die Gelegenheit, Vorräte für lange Winterabende anzulegen. RÜ

Sinzig. „Dies ist, was wir teilen – Dit is, wat we delen“. Der Sinziger Bücherherbst 2016 stand ganz im Zeichen des Gastlandes der bevorstehenden Frankfurter Buchmesse, Flandern und die Niederlande. In einer zweisprachigen Lesung stellte die gebürtige Holländerin Hanneke Speekenbrink um 12 Uhr in der „Lesezeit“ einen Autor ihres Heimatlandes vor.

Besucher und Händlerrekorde gab es in diesem Jahr nicht. Denn der wiederholt auftretende leichte Nieselregen war etwa für prachtvolle Bildbände im Wortsinne Gift. Und so waren dann Partyzelte und Plastikplanen ein gefragter Schutz für die Bücher. Dennoch gab es auf dem Kirchplatz viel Betrieb.

Ein Büchertisch mit niederländischen Werken lud zum Schmökern und Verweilen ein. Und in der „Lesezeit“, deren Team die diesjährige 16. Auflage der Veranstaltung Auflage organisiert hatte, hatten die Gäste die Gelegenheit original holländische Genever zu probieren. Die urkundlich erstmals 1269 erwähnte „Medizin auf Wacholderbasis“ gilt als die Urform des Gin.

Besucher konnten eine Runde „Sjoelen“

Ebenso bestand die Möglichkeit zu einer Runde „Sjoelen“. Das vor gut 400 Jahren in den Niederlanden erfundene Gesellschafts- und Geschicklichkeitsspiel wird heute nicht nur in den Niederlanden laut offiziellem Verband ANS von über 100 Vereinen mit insgesamt über 6000 Mitgliedern als Sport betrieben. Ein „Sjoelbak“, das zwei Meter lange, 40 Zentimeter breite Spielbrett gehört in vielen niederländischen Haushalten zur Grundausstattung für gesellige Runden.

Aber das Kulturgut Buch stand im Mittelpunkt der 16. Auflage des Sinziger Bücherherbstes. Einer jedoch wurde von den Stammgästen schmerzlich vermisst. Denn Initiator Benno Schneider von der am Kirchplatz angesiedelten „Lesezeit“ ist im März viel zu früh verstorben.

Bei eher durchwachsenem Wetter kamen in diesem Jahr meist die Kunden mit der starken Affinität zum Buch. Für die typischen Bücherherbstkunden ist es an der Zeit, Vorräte für lange Winterabende anzulegen. Der frühe Morgen am Tag der Deutschen Einheit ist auf dem Sinziger Kirchplatz die Zeit der Schnäppchenjäger und Sammler. Da werden Wunschzettel und Einkaufslisten penibel mit dem Angebot abgeglichen.

„Jeder kann mitmachen“

Gleich geblieben ist beim Bücherherbst seit den Anfangszeiten das Motto „Jeder kann mitmachen“. Das führt dazu, dass Familien ihre Speicher entrümpeln, Vielleser ihre „abgearbeiteten Bücher“ anbieten und das Frauenhaus, sein Förderverein oder Amnesty International mit ihren Bücherständen vertreten sind.

Aber auch die Initiative „Ein Herz für Pundo“ bot ihren legendären selbst gestickten Socken an.

Marktpreise: Je nach Zustand und Erscheinungsjahr kostete ein „normales Taschenbuch“ auf dem Bücherherbst zwischen 50 Cent und zwei Euro. Da wird eigentlich wenig gefeilscht und gehandelt. Es wurde mehr über den Regen geschimpft.

BL

Schnäppchenjäger und Sammler kamen gerade am frühen Morgen auf ihreKosten.

Schnäppchenjäger und Sammler kamen gerade am frühen Morgen auf ihreKosten.

Auf dem Bücherbasar konnte man sich über mangelndes Interesse nicht beklagen.

Auf dem Bücherbasar konnte man sich über mangelndes Interesse nicht beklagen.

Partyzelte und Plastikplanen waren ein gefragter Schutz für die Bücher bei wiederholt leichtem Nieselregen.

Partyzelte und Plastikplanen waren ein gefragter Schutz für die Bücher bei wiederholt leichtem Nieselregen.

Viele Bücherherbstkunden nutzten die Gelegenheit, Vorräte für lange Winterabende anzulegen. Fotos:

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